In Riehen nichts Neues: 2 Spiele, 2 Punkte

UHC Riehen – TV Oberwil 4:3 (2:2)

Vor der Konzentration kommen aber traditionsgemĂ€ss die UHC-Riehen-Minuten; die ersten Startsekunden verpennt man ebenso traditionsgemĂ€ss, wie man an den Runden Punkte holt. Diesmal kam der Weckruf bereits nach 12 Sekunden: Das 0:1 fiel nach der ersten Unordnung. Dieser Schrei fuhr tief in die Glieder. Nach dem Tor fing man sich aber prompt und war jetzt wach und aufmerksam. Schon im zweiten Einsatz traf Philipp Wingeier auf Pass von Thomas Schmidlin zum Ausgleich. Danach begann das Spiel von vorne, allerdings mit einem konzentrierten UHCR. In der VorwĂ€rtsbewegung wurde das Tempo erhöht und dabei wurde die Defense – mit einigen Ausnahmen – nicht vernachlĂ€ssigt. Diese wenigen Aussetzer vermochte Lukas Strickler im Tor zu kompensieren; er spielte fehlerfrei. Gegen vorne wurde immer mehr Druck aufs Tor aufgebaut: Yves WĂŒthrich, Claudio Strickler, Simon Schiegg, Patrick Buder und Philipp Wingeier versiebten ihre Chancen im Minutentakt. Mal wars der Pfosten, der das Heimteam rettete, mal der Torwart, mal des Spielers eigenes Unvermögen; das 2:1 war lĂ€ngst ĂŒberfĂ€llig. Und als es dann endlich fiel – Matthias Keller traf mit einem Buebetrickli – kassierte man postwendend wieder den Ausgleich; das alles kurz vor der Pause. Nach der Halbzeitansprache ging man weiterhin konzentriert ans Werk. Oberwil bekam etwas von ihrem Trainergespann zu hören und arbeitete nun vermehrt an ihrer Defensiv-Arbeit. Die Chancen fĂŒr Riehen wurden nun rarer. Doch Philipp Wingeier tat etwas fĂŒr die Chancenauswertung und schoss sein zweites Tor zum 3:2. Danach verlegte man sich wieder aufs Verteidigen, was auch ziemlich gut gelang. In der 35. Minute ging allerdings ein Spieler vergessen und dieser glich prompt aus. In der Folge spielte Riehen nur noch mit zwei Linien, da man die zwei Punkte mit aller Kraft anstrebte. Die Anstrengung trug keine FrĂŒchte. Nur noch eine Minute war zu spielen, als Claudio Strickler einen beherzten Anlauf nahm und von halblinker Position den Ball ins Lattenkreuz hĂ€ngte: Der Siegtreffer. Oberwil versuchte noch einmal mit aller Macht, drohendes Unheil abzuwenden, doch die GebrĂŒder Strickler schlugen Oberwil an diesem Tage. Vier Sekunden vor Schluss rettete Lukas in extremis vor den heranstĂŒrmenden Oberwilern und sicherte so den Riehenern definitiv zwei wichtige Punkte im Kampf um TabellenplĂ€tze in der vorderen HĂ€lfte.

UHC Riehen – Red Fox Stein 1:5 (1:1)

Dieses Spiel stand wieder einmal unter dem Zeichen Defense first – und den Anfang nicht verpennen. Und diesmal gelang es sehr gut! Erst nach sechs Minuten ging Stein mit der ersten sich bietenden Chance in FĂŒhrung. Riehen hatte bis dorthin noch keine Torchance. Diese bot sich dann Claudio Strickler, als er den Ball hinter dem gegnerischen Tor erlief und dann den TorhĂŒter in der einzigen frei gelassenen LĂŒcke kalt erwischte; 1:1. Danach folgte ein Musterbeispiel, wie mit Kampf und Einsatz ein spielerisch starkes Team zu bodigen ist; Paradebeispiel dafĂŒr ist die Aktion von Thomas Schmidlin, der seinen Gegner von der eigenen Grundlinie bis weit ĂŒber die Mittellinie zurĂŒck drĂ€ngte und dieser den Angriff leicht Ă€rgerlich neu lancieren musste und dabei klĂ€glich scheiterte. Doch nach vorne lief bei den Riehenern nicht mehr viel. Zu zahlreich waren die Ungenauigkeiten in Passspiel und Konzentration, als dass man die FĂŒhrung konsequent hĂ€tte anstreben können. Nach der Pause zeigten sich dann vermehrt MĂŒdigkeitserscheinungen. Anscheinend zollte man dem hohen Tempo doch frĂŒhzeitig Tribut, trotz drei Linien und konditioneller StĂ€rke. Es folgte der Doppelschlag von Stein: Zweimal ein Drehschuss von ungefĂ€hr derselben Stelle brach Riehen das Genick. Fortan schlichen sich gravierendere Fehler ein, stimmte die Zuordnung nicht mehr, lagen die Nerven blank. Thomas Schmidlin war wieder das Beispiel mit seiner Strafenpremiere wegen Reklamierens nach einem Foul. Danach lief nichts mehr. Das 1:4 und das 1:5 waren die logische Folge. Doch trotz diesen verpatzten letzten zehn Minuten konnte man heute mehr Licht als Schatten sehen. Die Fortsetzung in zwei Wochen mit Frenkendorf – einem Gegner aus der unteren TabellenhĂ€lfte – und Tabellennachbar Basel United lĂ€sst Spieler und Trainer auf eine Beendigung der 2-Punkte-Serie hin zu einem 4-Punkte-Nachmittag hoffen.

UHC Riehen:
Lukas Strickler; Patrick Buder, Matthias Keller (1/1), Tom Mundy, Simon Schiegg, Thomas Schmidlin (0/1), Claudio Strickler (2/0), Alex StĂŒrzinger, Philipp Wingeier (2/0), Yves WĂŒthrich, Pascal ZĂŒnti