Die Initialzündung erfolgte indes bereits auf der Anreise. Am Treffpunkt stellte sich heraus, dass die Trikots noch in der Niederholzhalle eingesperrt waren. In einer Blitzaktion konnten Thomas Strickler – ausgerüstet mit einem Hallenschlüssel – und Marc Osswald die Trikots noch aus dem Kasten befreien und nach Pratteln bringen, wo sie von schweissnassen Körpern getriezt wurden. An dieser Stelle einen grossen Dank an Thomas Strickler für seinen spontanen Einsatz!
UHC Riehen – TV Kaiseraugst 19:4 (7:3)
Danach wurde in gewohnter Ausrüstung gespielt – und wie! Ein gewonnenes Bully und zwei verlorene Sekunden später lag der Ball bereits im Tor der Aargauer; da sich der georderte Kontrolleur vom Guinness-Buch verspätete, kann der Rekord leider nicht anerkannt werden. Noch im selben Einsatz erzielte Martin Frei seinen zweiten Treffer und sorgte so für einen ruhigen Start. Den Anschlusstreffer in der siebten Minute beantwortete Yves Wüthrich mit dem 3:1. Der erste Block harmonierte prächtig und erzielte in jedem Einsatz mindestens einen Treffer; der zweite Block hatte Anlaufschwierigkeiten und muss sich bei zweien der drei Gegentreffer an der Nase nehmen. Doch da Martin Frei, Yves Wüthrich und Tom Mundy ganze Arbeit leisteten, konnte man dennoch mit einem 7:3 den Pausentee trinken; so richtig zufrieden war jedoch niemand. Schliesslich wusste man, dass man den Baslern nur mit einem höheren Torverhältnis noch aus eigener Kraft den Spitzenplatz stehlen konnte. In der zweiten Halbzeit drehte auch der zweite Block ein wenig am Power-Schalter, vor allem defensiv wurde eine sehr konzentrierte Leistung geboten und offensiv waren die Riehener brandgefährlich. Mal um Mal konnte dem Kaiseraugster Torhüter die Sicht im entscheidenden Moment die Sicht genommen werden und so erhöhte sich das Resultat bis zum Schlusspfiff auf 19:4; dass es zum Schluss nicht für zwanzig Tore reichte, dafür gab es viele Gründe, doch Grund zur Zufriedenheit war allemal vorhanden. So wurde die Riehener Niederlage aus dem Hinspiel vergessen gemacht, die Revanche ist geglückt.
Die Pause wurde vorwiegend dazu genutzt, die Beine hochzulagern und dem Kaiseraugster Trainergespann wertvolle Tipps zu geben, auf dass sie den Stadtbaslern in der kommenden Runde zwei Punkte abnehmen können!
UHC Riehen – TV Oberwil 20:1 (8:0)
Die Geschichte vom Spiel gegen den TV Oberwil ist rasch erzählt: Riehen dominierte den Gegner von den ersten Sekunde und zwang die fünf Baselbieter Spieler mit raschen Vorstössen, direkten Pässen und gnadenlosem Forechecking bereits nach dreizehn Minuten in die Knie. Martin Frei entschied zu diesem Zeitpunkt mit dem 4:0 das Spiel, nachdem sich die Oberwiler zu Spielbeginn tapfer gewehrt hatten. Höhepunkt des Spiels war der Assist von Lukas Strickler, dessen Auswurf von Martin Frei technisch perfekt mit der Rückhand in der Torhüterecke untergebracht wurde. Der angestrebte Shutout für Lukas Strickler wurde erst in der 38. Minute durch eine Unachtsamkeit zunichte gemacht, vorher war es Strickler selber, der einige Angriffe der Oberwiler in warme Luft auflöste; wirklich gebrannt hat es nie vor dem Riehener Tor. Yves Wüthrich stellte mit dem doppelten Stängeli das Schlussresultat auf 20:1, womit der Pflichtsieg in der angestrebten Höhe erzielt wurde.
Was danach im Kultur- und Sportzentrum von Pratteln in Abwesenheit der Riehener Delegation passierte, war wohl die Sensation der Saison: Frenkendorf rang Leader Basel United zu Boden, gewann 5:4 und stellte so die Ampel für den Riehener Expresszug auf Grün. Der erneute Vorstoss in der Tabelle war der letztmögliche, denn nun ist man dort angelangt, wo man seit Beginn der Saison hin wollte – auf Rang 1! Am 11. Februar gilt es dann, den Platz gegen Pratteln und Flüh-Hofstetten zu verteidigen.