UHC Riehen – UHC Frenkendorf-Füllinsdorf 8:2 (4:0)
Das Spiel gegen den Gruppendritten war für den Gegner eigentlich unbedeutend: Sie hatten den dritten Platz so gut wie sicher und spielten deshalb ohne Risiko und Kreativität. Die Riehener gingen in der vierten Minute durch Vincent Freigang in Führung. Danach kassierten Yves Wüthrich und Tom Mundy nacheinander zwei äusserst fragwürdige Strafen. Es folgten die einzigen vier Minuten im Spiel, in denen Frenkendorf dominiert wurde (!). Die Riehener erzielten gleich zwei Tore in Unterzahl und Claudio Strickler setzte in der 12. Minute noch einen oben drauf – 4:0. Die zweite Halbzeit war eine Pflichtaufgabe, Frenkendorf drückte noch ein wenig aufs Gas, Riehen gab sich aber keine Blösse und erzielten noch einmal vier Tore, wobei viele Chancen ungenutzt verstrichen. In der 32. Minute mussten die Riehener noch um ihren Torhüter bangen, dem nach einem äusserst unglücklichen Zusammenstoss glatt die Luft weg blieb. Nach einer kurzen Verschnaufpause konnte er aber wieder mittun. Der Schlusspunkt war den Baselbietern vorbehalten: Mit zwei sehenswerten, aber vermeidbaren Treffern stellten sie das Resultat auf 8:2 – beide Seiten sprachen danach von einem angemessenen Score.
UHCR – UHC Basel United 8:7 (4:4)
Um es vorweg zu nehmen: Es wurde das erwartet knappe Spiel. Beide Mannschaften versuchten dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen, Riehen versuchte es mit Kombinationsspiel, Basel mit gesunder Härte. Von Erfolg gekrönt war vorerst die Passstaffette: Philipp Wingeier verwertete eine Vorlage von seinem kleinen Bruder in der dritten Minute, doch nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff glich Basel aus. Es folgte eine lange Phase, in der sich die beiden Teams vollständig neutralisierten, bei beiden Mannschaften war die Anspannung spürbar. In der elften Minute dann waren es die Stadtbasler, die in Führung gingen; danach spielte Riehen mit zwei Blöcken. Yves Wüthrich konnte eine Minute später zwar wieder ausgleichen, doch die Basler trafen gleich zweimal und führten in der vierzehnten Minute verdient mit 2:4; Riehen konnte sein Passspiel nur selten aufziehen, zu früh wurden sie von den agilen Verteidigern der Stadtbasler unter Druck gesetzt. So musste es halt über die Standardsituation gehen: Bei einem Freistoss an der Mittellinie schob Yves Wüthrich zu Tom Mundy und dieser erwischte den Torhüter mit einem Flachschuss in die nahe Ecke. Und wenige Sekunden vor der Pause klappte auch das Kombinationsspiel: Claudio Strickler und Thierry Meister spielten sich mit einem herrlichen Doppelpass durch die Basler Reihen und Strickler konnte den Ausgleich realisieren. In der zweiten Halbzeit verlegte man sich nun vermehrt auf Konterangriffe, da Basel United in der gesamten Saison mit zwei präzisen Pässen aus der Ruhe gebracht werden konnte. Das Mittel wirkte nur bedingt. Zu oft wurden die Pässe nicht stark oder genau genug gespielt, und ein Basler konnte dazwischen gehen. Yves Wüthrichs Treffer in der 25. Minute bedeutete daher nicht die Führung, sondern es war der Ausgleich zum 5:5. Die vorentscheidende Szene spielte sich wohl in der 31. Minute ab: Tom Mundy traf von hinter dem eigenen Tor, da Yves Wüthrich den Basler Torhüter geschickt verwirrte und dieser den Ball zu spät kommen sah. Und fünf Minuten später luchste Claudio Strickler seinem Gegenspieler als vorderster Mann den Ball ab und konnte allein aufs Tor ziehen. Nach dem gescheiterten Schuss konnte er den Abpraller verwerten und so stand es vier Minuten vor Schluss 7:5 für Riehen. Doch Basel United gab nicht auf: Ein Sonntagsschuss und ein clever ausgeführter Freistoss reichten, um ein weiteres Mal auszugleichen. Doch schlussendlich entschied ein Konter über den Gruppensieg: Lukas Strickler warf den Ball zu Yves Wüthrich und dieser fackelte nicht lange und versenkte den Ball im Kasten – 8:7. Doch das Spiel war noch nicht zu Ende. Basel United setzte noch den insgesamt dritten Schuss an die Torumrandung, ersetzte den Torhüter durch einen vierten Feldspieler, doch es war zwecklos; die Riehener gaben den Gruppensieg nicht mehr preis.
Danach war es dem Frauenheld Philipp Wingeier vorbehalten, den Preis für den Gruppensieg in Empfang zu nehmen. Der Pokal ist mit Sicherheit verdient, denn Riehen war spielerisch klar die beste Mannschaft der Gruppe. Das Ensemble ist mit grossen Talenten bestückt und bewies in dieser Saison, dass sie sowohl als Jäger, als auch als Gejagter nie die Nerven verlieren. So können die Riehener ohne Angst an die Finalrunde reisen und dort den nächsten Gegnern das Fürchten lehren!
Der Schluss gehört dem Gegner: Dass die Basler vom Organisator dazu genötigt wurden, zusehen zu müssen, wie die Riehener vom Veranstalter beglückwünscht wurden und sie selber überhaupt nicht beachtet wurden, mag zwar das harte Los des Verlierers sein, war aber aus Sicht des Autors herabwürdigend und unangebracht. Den Baslern gebührt ebenfalls eine Gratulation für ihre tolle Saison und natürlich einen grossen Dank für das spannende Fernduell mit dem abschliessenden Showdown!