Nina Bärtschi, 18, UHC Dietlikon, Stürmerin
• Denkst du, dass die Unihockey WM in der Schweiz einen neuen Boom im Unihockey,
besonders für Mädchen, auslösen wird?
Ja, ich denke schon, dass es einen Boom geben könnte. Der Verband tut sehr viel dafür und hofft, dass es so kommen wird. St. Gallen ist auch sehr bekannt dafür, dass viele Zuschauer kommen werden. Ich denke schon, dass das Interesse gross sein wird.
• Was ist das Wichtigste, auf das ein Juniorentrainer oder Damentrainer achten sollte?
Das wichtigste ist sicher die Grundbildung, also Technik. Das macht sehr viel aus. Ich persönlich habe mit Jungs zusammen angefangen Unihockey zu spielen. Wenn man Mädchen und Jungs zusammen tut, ist das für die Härte und vor allem auch für die Technik sicher gut, man lernt so viel schneller. Ich würde so lange wie möglich die Kinder mixen.
• Wie präsent ist die Heimweltmeisterschaft? Denkst du, du packst die Chance an der Heim-WM aufzulaufen, wenn du ein gutes Turnier in Polen spielst??
Das ist für mich etwas schwierig zu sagen. Es ist für mich im Hinblick auf die WM noch vieles offen, da es für mich überhaupt noch nicht sicher ist, dass ich dabei bin. Aber ich gebe immer mein Bestes und freue mich, wenn ich mit der Nationalmannschaft mitgehen kann und nehme es so, wie es kommt.
Die Vorbereitung nehme ich schon seriös. Denn auch wenn es noch nicht sicher ist, ob man dabei ist, muss man damit rechnen, dass man mitgehen darf. Das ist ja schön und darauf muss man sich auch gut vorbereiten.
• Welche Tipps hast du für junge Unihockeyspielerinnen, die auch mal in der Nati spielen möchten?
Also, wie schon gesagt finde ich, dass ich grosse Vorteile hatte, mit Jungs zusammen zu trainieren, das hat mich wirklich sehr sehr weitergebracht. Dann habe ich auch in der Freizeit immer viel getan, ich habe oft mit meinem Bruder zusammen Unihockey gespielt. Ich habe es auch mit den Vereinswechsel immer gut getroffen und bereue nichts. Ich bin auch immer wieder gefördert worden und kam in eine gute Mannschaft.
• Wenn die Schweiz an der WM ins Halbfinale kommen würde, würde man wohl auf Finnland
oder Schweden treffen. Wie könnt ihr gegen solch starke Gegner bestehen?
Mit sehr guter Harmonie und Teamgeist, Vertrauen und Unterstützung, man muss sicher an einander glauben. Wir haben gesehen, dass wir im April im ersten Drittel jeweils mithalten konnten, z.B. gegen Schweden. Auch gegen die Finnen zeigen wir immer gute Spiele. Aber sobald wir nachlassen und kleine Fehler machen, büssen wir sofort dafür. Solch kleine Fehler dürfen wir einfach nicht machen. Es liegt eigentlich wirklich vor allem an so kleinen, individuellen Fehlern, das liegt sicher auch darin, dass wir nicht so viele Zusammenzüge haben und nicht so viel Zeit haben, uns auf und neben dem Platz gut kennen zu lernen.