Interview mit Natispierlin Andrea Frick

Alexandra Frick, 21, Red Ants Wintherthur, Stürmerin

– Welches war die dümmste 2-Minuten-Strafe, die du je bekommen hast?

Also, das zählt wohl nicht, wenn man eine 2-Minuten Strafe erhält, obwohl man nichts gemacht hat? Wenn zum Beispiel der Schiedsrichter nicht richtig hinschaut und du bekommst die Strafe, obwohl die Kollegin reingeschlagen hat? Also, Gründe für eine dumme 2-Minuten Strafe sind für mich hoher Stock oder Hands. Einmal kam der Ball hoch und da ich nicht so gross bin, habe ich mit der Schulter reflexartig eine Bewegung gemacht und der Ball berührte den Oberarm. Das hat dann leider auch schon als Hands gezählt.

– Es ist sicher eine Ehre, für die Nati spielen zu dürfen. Jedoch ist es auch zeitintensiv und mit viel Aufwand und Verzicht verbunden. Was denkst du, wie viele potentielle talentierte Spielerinnen gibt es, die sich das Ganze nicht „antun“ möchten?

Wenn ich ehrlich bin muss, ich sagen, dass es wohl nicht so viele gibt. Es ist logisch, dass es viel Zeit benötigt, aber es gibt einem auch viel zurück. Und wenn man diesen Sport liebt, nimmt man diese Zeit gerne in Kauf. Die einzige Problematik, die entstehen könnte ist, wenn man nur so halb dabei ist und nicht genau weisst, wo man steht oder wenn man im Job nicht flexibel sein kann und alle Ferien fürs Unihockey verwendet werden müssen und man den Spass daran verliert, dann gibt es sicher Konflikte. Aber ich würde sagen, dass das nicht viele sind, die dies nicht auf sich nehmen.

– Ein guter Teamgeist während einem grossen Turnier ist entscheidend für das Abschneiden der Mannschaft (siehe Fussball WM, Team Deutschland). Wie willst du dazu beitragen, dass die Stimmung gut bleibt?

Ich werde schauen, dass ich nur die positiven Emotionen ins Team bringe und dass man den Spass auch nicht vergisst. Dass wir es neben den Spielen lustig haben, aber dass, wenn es darauf ankommt, dann gemeinsam das Spiel bestreiten. Man muss einander einfach vertrauen und sich wohlfühlen, aber ich habe das Gefühl, dass es gut kommt.

– Wie würdest du jemanden überreden, an die Heim-WM zu kommen, der noch nie an einem Unihockeymatch war?

Also das erste Argument wäre, dass die WM in der Schweiz stattfindet, das heisst, es wäre ein relativ kurzer Weg. Und wenn jemand noch nie an einem Unihockeyspiel war, muss er/sie unbedingt einmal gehen um sich selber ein Bild zu machen. Man kann ja nicht einfach sagen, es wäre doof, wenn man noch nie vor Ort war. Falls es eine Person ist, die ich kenne, dann ist es sicher auch noch einfacher, diese Person zu überreden. Es wird sicher ein cooler Event und es lohnt sich auf jeden Fall, dort vorbei zu schauen.

– Ist das Hotel in St. Gallen im Dezember bis 11.12. gebucht?

Das ist der Finaltag, oder? Ja, auf jeden Fall ist das Hotel bis dann gebucht! (lacht)