Spannend war die Partie von der ersten bis zur letzen Spielminute. Vor allem wegen der schwachen Defensivarbeit beider Mannschaften fielen regelmässig Tore auf beiden Seiten. Teils haarsträubende Deckungsarbeit und schlechte Ballbehauptung sorgten für ein stetiges auf und ab. Allerdings fand das ganze auf sehr mässigem Niveau statt und manchmal nahezu „Standhockey“ unsererseits. Wir spielten sicher nicht so, wie wir es wollten und könnten.
Das Spiel begann mit einem Abtasten und „langen“ vier Minuten ohne Tore. Ab dann zappelte der Ball regelmässig in den Tornetzen. Wie bereits erwähnt leider auch des öfteren in unserem Tor als erhofft. Wir lagen dann im ersten Drittel immerhin mal mit 6:4 Toren vorne, brachten es aber nicht fertig, den Vorsprung in die Pause mit zu nehmen und kassierten noch den Ausgleich.
Unser Vorsatz im zweiten Drittel unser besseres Gesicht zu zeigen, scheiterte dann leider kläglich. Es gelang fast gar nichts mehr und der Gegner bekam durch unsere Unsicherheit und die dadurch entstehenden Ballverluste regelrechten Aufwind. Die Untersiggenthaler entschieden dann so das Mitteldrittel für sich und nahmen eine 10:8 Führung mit in die Kabine.
Obwohl fast kein Spieler unseres Kaders sein Level erreichte, oder gerade deswegen, mussten wir irgendwie reagieren. So stellte dann Adrian Diethelm die Blöcke etwas um, was sich zumindest Anfangs letzten Drittels positiv für uns auswirken sollte. Denn gleich mit unserem ersten gewonnen Bully nach dem Wiederanpfiff (es war das zweite Mal) konnte Marc Spitzli direkt auf 9:10 verkürzen.
Es war sehr wichtig und gab uns nochmals einen Schub. Daniel Blum konnte dann wenige Sekunden später, nach erneutem Abschlussversuch von Marc, mit einem Abstauber ausgleichen. Unsere vorgenommene Reaktion wurde dann nach dem 11:10 Führungstreffer von Dominik Wingeier perfekt.
Anstatt nun nach guter Druckphase den Sack endlich zuzumachen, stellte sich aber irgendwie wieder der „Schlendrian“ ein und Untersiggenthal kam erneut ran. Sie übernahmen sogar zwischenzeitlich nochmals die Führung zum 12:11.
Nach, für dieses Spiel, langen torlosen sieben Minuten glich erneut Marc Spitzli mit einem Prachtstreffer ins Eck wieder für uns aus. In der 56. Minute mussten wir dann, nach der bereits zweiten fragwürdigen Zweiminuten-Strafe gegen unseren Captain, nochmals in Unterzahl bestehen. Wir überstanden diese aber souverän und kaum wieder komplett, verwertete unser Topscorer des Tages zum entscheidenden 13:12 Endergebnis.
Es muss fairerweise aber zugegeben werden, dass der Gegner einen Sieg nicht gestohlen hätte. Denn es war phasenweise erschreckend, wie wir uns auf dem Spielfeld präsentierten und uns dem schleppenden Tempo angepasst haben. Da muss von uns insbesondere im spielerischen Bereich einfach mehr kommen. Einzig die Abschlusspräzision und Effizienz kann mit dem Prädikat „gut“ bewertet werden…
Entsprechend verhalten war dann, im Wissen unseres dürftigen Auftritts, die Freude über den Sieg. Eine Erleichterung über das Weiterkommen war dann aber spätestens in der Garderobe doch noch spürbar 😉
Kader: Grégory Huber (Tor); Daniel Blum (Captain, 1 Tor/2 Assists) ; Adrian Schmutz 3/0); Dominik Wingeier (1/2); Roger Durrer (1/2); Patrick Buser (0/2); Andreas Ott (2/0); Marco Suter; Marc Spitzli (5/1); Adrian Diethelm (Coach)