UHC Vikings Grenchen – UHC Riehen 9:16 (3:2, 6:8, 0:6)
Am Ende waren die Sorgen unbegrĂŒndet. Der Respekt vor einer VerlĂ€ngerung oder gar dem Penaltyschiessen war gross. Und alles hatte nach zwei Dritteln darauf hingedeutet. Die Riehener lagen 10:9 in FĂŒhrung und hatten das Spiel zwar stets unter Kontrolle, sorgten aber mit vielen kleinen UnzulĂ€nglichkeiten dafĂŒr, dass die Wikinger nicht frĂŒher distanziert werden konnten. Bezeichnend war die Szene, als nach einem Zwischenspurt zur 7:4-FĂŒhrung im folgenden Einsatz gleich wieder zwei Tore verschenkt wurden. Doch der Reihe nach: Die Riehener brauchten etwas Zeit, um sich an die UmstĂ€nde zu gewöhnen. Der klebrige Hallenboden ermöglichte es den Riehenern, ihre Schnelligkeit auszuspielen, DrehschĂŒsse waren jedoch ein Ding der Unmöglichkeit. Die Teams tasteten sich wĂ€hrend des ganzen ersten Drittels ab, wobei Riehen durch Dominik Wingeier zweimal in Front lag, die Grenchner aber kurz vor dem Tee mit einem Ăberzahltor die FĂŒhrung an sich rissen. Es war – wie die anderen zwei Tore zuvor – keine zwingende Chance, der Ball fand den Weg irgendwie ins Tor. Auf der anderen Seite fanden die Riehener immer mehr LĂŒcken in der Grenchner Defensive, die Spieler scheiterten aber im Abschluss vor allem an sich selbst.
Nach der Pause erhöhte Riehen die Schlagzahl. Schnell war man mit 5:3 in FĂŒhrung und man liess die Grenchner fortan nicht mehr herankommen. Aus Marco Suters Strafe beim Stand von 5:4 resultierte ein Shorthander und kurz nach Ablauf der Strafe ein weiterer Treffer von Dominik Wingeier und das Time-Out des Gegners. Es folgte die bereits angesprochene Grenchner Doublette und eine Phase, in der die Platzherren mehr Druck machten, aber dabei konzeptlos agierten. Die Riehener hatten keine MĂŒhe, sich aus dem Druck zu befreien und konnten mehrere Konter fahren, die aber nicht zur vollstĂ€ndigen Zufriedenheit des Trainergespanns verwertet wurden. Dennoch war die PausenfĂŒhrung hochverdient und man nahm sich vor, im Schlussdrittel die FrĂŒchte zu ernten.
Im Riehener Lager rechnete man im Schlussdrittel mit einem Ansturm der Grenchner. Dieser blieb aber aus, die Solothurner fanden kein probates Mittel, um die Riehener frĂŒh unter Druck zu setzen, der vorderste Mann wurde weitgehend allein gelassen und so avancierte das letzte Drittel zu einem Schaulaufen der Blauen. Und als Thierry Liechti zur DrittelshĂ€lfte mal hinter sich greifen musste, war der Schiedsrichter nicht zur Stelle und gab den Treffer nicht. Es war dies der finale Schlag aufs Grenchner GemĂŒt, danach ging nichts mehr. In der Schlussphase hĂ€uften sich die Strafen, der starke Schiedsrichter unterband damit grössere Frustentladungen der Platzherren. Die Riehener konnten sich noch etwas im Powerplay ĂŒben und sie taten dies durchaus ansehnlich. Am Ende resultierte der verdiente 16:9-Sieg, der so hoch auch in Ordnung geht, auch wenn man die Distanz erst im letzten Drittel legen konnte.
In der kommenden Runde treffen die Kleinfeld-Herren entweder auf die Stockfreunde Horriwil (4. Liga) oder den STV Murgenthal (2. Liga). Die 1/32-Finals werden um das Wochenende vom 29. Juli ausgetragen.
UHC Riehen: Thierry Liechti (Tor); Daniel Blum, Adrian Diethelm, Julian Fries, Thierry Meister, Marc Osswald, Marc Spitzli (Captain), Marco Suter, Dominik Wingeier.