Historisches Wochenende für die Damen

Das Cupspiel am Freitag wurde von den Spielerinnen mit Spannung erwartet. Man wollte unbedingt den Einzug in den Viertelfinal schaffen, zudem wartete mit Oensingen ein Gegner, gegen den noch eine Rechnung offen war – zwei Jahre zuvor kassierten die Riehenerinnen am gleichen Ort eine schmerzhafte Cup-Niederlage. Soviel zur Ausgangslage, hinein ins Geschehen. Riehen startete ballsicher und entschlossen ins Spiel und es dauerte keine Minute, bis der Ball erstmals im Netz der Gastgeberinnen zappelte – Kauppinen konnte einen Abpraller von der Bande verwerten. Mit dem Tor erwachte Oensingen und begann nun ihrerseits, das Spieldiktat in die Hände zu nehmen. Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch mit Vorteilen für die Riehenerinnen, die jeweils ein Tor vorlegten, danach aber immer den Ausgleich hinnehmen mussten. So ging es bis ins zweite Drittel und dem 4:4 durch Oensingen, und dann riss der Faden bei den Gastgeberinnen. Erst überstand Riehen eine Unterzahlsituation schadlos, dann konnten sie selber in Überzahl agieren und das 5:4 erzielen. Und keine Minute später, lag der Ball erneut im Oensinger Tor. Riehen spielte nun defensiv äusserst konzentriert und agierte in Ballbesitz unwiderstehlich. Bis zur zweiten Drittelspause konnten sie auf 10:4 davon ziehen und nichts deutete darauf hin, dass dieses Spiel noch aus der Hand gegeben würde. Trotzdem erwartete man noch einmal heisse Minuten nach der Pause. Es kam dann alles anders, denn Oensingen versuchte früh, mit vier Feldspielerinnen zu agieren. Die Ballsicherheit ging ihnen allerdings ab und so mussten sie mehr als nur einmal Spalier stehen, wenn eine Riehenerin den Ball ein weiteres Mal in die Maschen spedierte. Das einzige Tor in diesem Drittel kassierte Riehen bei Drei-gegen-Drei nach einem Abspielfehler der Marke „Vermeidbar“, dieses Gegentor konnte aber verschmerzt werden. Bis zum Schluss schraubten die Spielerinnen das Resultat auf 19:5, was sehr viel deutlicher aussieht, als das Spiel in den ersten 30 Minuten war. Damit stehen die Riehenerinnen im Viertelfinal des Liga-Cups, den es Ende November zu bestreiten gilt.

Gleich nach diesem Ereignis galt es jedoch, den Schalter umzulegen und sich auf die Meisterschaft zu fokussieren: Die Rieherinnen erwartete eine schwierige zweite Meisterschaftsrunde. Der erste Gegner war das momentan erstplatzierte Oekingen. Noch nie gelang es dem UHC Riehen, diesen Gegner zu bezwingen, andere Teams in der Gruppe (Playoffs ausgenommen) warten seit mindestens sieben Jahren auf einen Sieg gegen die Solothurnerinnen.
An diesem Sonntag jedoch, musste Oekingen nach 7 Jahren erstmals wieder eine Niederlage erfahren.
Das Spiel war hart umkämpft und trotzdem gelang es Riehen, mit einem 2:0 in die Pause zu gehen. Aber die Riehenerinnen konnten sich des Sieges noch nicht sicher sein. So startete man dementsprechend nervös in die zweite Halbzeit. Die Nerven wurden jedoch durch das 3:0 ein wenig beruhigt. Nur kurze Zeit später konnte Oekingen jedoch den Anschlusstreffer zum 3:1 erzielen. In den letzten Minuten nahmen sie dann noch den Goalie raus und spielten zu viert. Prompt konnten sie so das Resultat noch verkürzen. Jedoch reichte es nicht für mehr und der UHC Riehen entschied das Spiel schlussendlich 3:2 für sich.

Trotz aller Euphorie galt es, mit voller Konzentration in den zweiten Match gegen das punktgleiche Biel zu starten. Jedoch konnte dieser Vorsatz nicht wie gewünscht umgesetzt werden und so lag Riehen bereits nach kurzer Zeit mit 0:2 im Rückstand. Immerhin konnte man bis zur Halbzeit noch auf 2:3 verkürzen. Danach ging es in eine turbulente zweite Halbzeit, in der es Riehen gelang, das Spiel mit einer defensiv perfekten Leistung und zwei weiteren Toren mit 4:3 für sich zu entscheiden.

Somit bleibt Riehen in dieser Saison nach sieben Spielen weiterhin ungeschlagen und grüsst erstmals von Rang 1 der Tabelle. Lange kann man sich indessen nicht auf diesen Erfolgen ausruhen. Am kommenden Sonntag steht gleich die nächste Meisterschaftsrunde an, Gegnerinnen sind dann Brugg und Zeiningen. Einfacher werden die Spiele nicht, nur das Ziel wird ein Neues sein: Verteidigung der Tabellenspitze.

UHC Riehen: Junker (Tor); Brunner, Gilgen, Hermann, Hubler, Kauppinen, Meya, Reiffer, Rieder (Sonntag), Rothenhäusler.