Die Reise nach Känerkinden, in den hinteren Zipfel des Oberbaselbiets, ist dank den dort angebotenen Pommes mit Spezialgewürz ein kulinarisches Highlight im Kalender eines jeden 5. Liga-Spielers. Die spielerische Aufgabe war indes keine leichte, mit Basel United traf man im ersten Spiel auf den Tabellennachbarn und gleichzeitig geht es in diesem Duell auch um den Titel des „Best Club in Town“, welches diese Saison bei den Herren gleich in drei verschiedenen Ligen ausgetragen wird. Das erste Direktduell ging an die Stadtbasler, weshalb die Riehener noch etwas gutzumachen hatten. Soviel zur Ausgangslage, rein ins Spiel. Dort zögerten zuerst beide Teams, die Karten bereits offen hinzulegen. Ab und zu eine Einzelaktion oder ein kleines Doppelpässchen, doch viel Zusammenhängendes war nicht zu finden. Es waren die Rot-Schwarzen aus der Stadt, die das Score eröffneten. Häberle glich sogleich mit einem fulminanten Drehschuss aus. Es folgte der Tiefpunkt des Spiels, nach einem harten Zweikampf prallte ein Basler Spieler so unglücklich auf die Bande, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. Danach wogte das Spiel hin und her, Basel ging jeweils in Führung, Riehen konnte stets nachlegen, sodass das umkämpfte Spiel nach 35 Minuten ausgeglichen 3:3 stand. Keller und Jost waren bis dahin die Torschützen für die Blauen und das Momentum lag aufseiten der Stadtbasler, die innert kürzester Zeit zwei Pfostentreffer zu verzeichnen hatten. Ein Buebetrickli machte schlussendlich den Unterschied. Eine kleine Unachtsamkeit des Basler Torwarts reichte, Osswald schaltete schneller und nahm das Geschenk an. Die letzten drei Minuten waren weissgott keine Augenweide mehr, Riehen hielt die Gegner mit kleinen Fouls stets vom Tor fern und brachte es irgendwie fertig, den Sieg über die Zeit zu schaukeln.
Wie schon in der letzten Saison musste man nach der Pommes-Pause in Känerkinden gegen den Leader antreten. Und wie schon letzte Saison kassierte man in der ersten Halbzeit eine Abreibung. Aarau liess die Muskeln spielen und Riehen enervierte sich ob der schwachen Schiedsrichterleistung, nicht aber über das schwache Defensivverhalten. Nach den ersten zehn Minuten führte Aarau mit 0:5 und der Mist war bereits gekarrt. Danach besann man sich langsam aber sicher wieder auf das eigene Spiel und senkte die Fehlerquote. Ein schneller Auswurf von Torhüter Jaquet leitete das 1:5 ein, zwei Sekunden vor der Pause traf Osswald in Überzahl mit einem sehenswerten Backhandschuss zum 2:8. In der zweiten Halbzeit war dann Aarau auch die Lust vergangen, sie schalteten einen Gang zurück, liessen aber keine weiteren Gegentore zu. Sie bemühten sich zwar noch redlich darum, ein zehntes Tor zu erzielen, doch das war den Aargauern an diesem Tag vergönnt – auch dank einer deutlichen Steigerung der Riehener im zweiten Abschnitt. Zum Schluss stand es 2:9 aus Sicht der Riehener.
Die Runde lief für die Riehener, die mit diesen zwei Punkten ihren dritten Platz weiter festigen können. An der kommenden Runde treffen die Riehener auf Schlusslicht Känerkinden und den Tabellenzeiten Mümliswil. Dort gilt es wiederum, möglichst viele Punkte zu sammeln, damit man auch zum Saisonschluss auf dem Bronzeplatz steht.
UHC Riehen: Waldburger (Tor, 1. Spiel), Jaquet (Tor, 2. Spiel); Durrer, Gröner, Häberle, Jost, Keller, Klein, P. Kramer, S. Kramer, Li Wan Po (nur 2. Spiel), Osswald, Pfäffli, Sigg, Stauffiger. Nicht dabei: Frei (Ferien).