Krteček im Schnee

Mit dem Ziel nach der letzten 4-Punkte Runde, gar nichts neues mehr zu beginnen, reisten wir dezimiert nach Spreitenbach. Eine sehr wichtige Funktion kam dabei Krteček, dem tschechischen Maulwurf, zu. Mit seinen kleinen aber feinen Händen half er dem Team wo er konnte und lies so alle Sorgen vergessen.
Im ersten Spiel traf Riehen auf Unihockey TV Grosswangen. Durch unseren Head of Warmup, Dominik „Basmati“ Wingeier, perfekt aufgewärmt, starteten wir in diese Begegnung. Das Match begann sehr gefällig, auf beiden Seiten wurden Chancen erspielt. Als erstes liess ein Grosswangener den Ball im Netz zappeln, zu unsrer Freude das eigene, was die angestrebte Führung bedeutete. Dass den Herren aus Grosswangen sehr wohl bekannt ist, wie man es auch beim Gegner klingeln lassen kann, zeigten sie ein paar Zeigerumdrehungen später mit einem satten Schuss in den Bügel. Das Spiel war nun wieder ausgeglichen. In der 12. Minute erkämpfte sich Claudio „isch es Gfrörli“ Strickler den Ball hinter dem eigenen Tor, kurvte munter durch das Spreitenbacher Einkaufszentrum und knallte seinen Granatapfel in die Maschen, was die Waage in unsere Richtung ausschlagen liess. Mit dieser Führung im Rücken erspielte sich Riehen die besseren Chancen, was Dominik mit einem Weitschuss auch auf die Anzeige brachte. Mit 3:1 gingen wir in die Pause.
Aus dieser Unterbrechung kam Riehen ein wenig unkonzentriert. Nach mehreren Unzulänglichkeiten lag der Ball einem Spieler aus Grosswangen so schön auf der Schaufel, dass dieser den Anschlusstreffer erzielte. Grosswangen kam wieder besser in Spiel, doch Krteček machte auf der Bank so viel Volume und provozierte geschickt, dass sich die Herren vom TV zu einer strafbaren Handlung verleiten liessen. Eine zweiminütige Unterzahl war die Konsequenz. Just im Moment, in welchem der bestrafte Turner die Strafbank wieder verliess, versenkte Teamsenior Martin Frei, mit seiner immensen Erfahrung, den Ball kaltschnäuzig zum 4:2. Dabei blieb es bis neun Sekunden vor Schluss, mit dem dritten Tor betrieb Grosswangen noch etwas Resultatkosmetik. Die ersten zwei Punkte wanderten mit dem Schlusspfiff auf das Riehener Konto.
Die Pause wurde genutzt um die Backwaren aus dem Hause Schmutz&Co. zu goutieren. Sie schmeckten vorzüglich! Mit dieser zusätzlichen Energie im Magen wärmten wir uns fürs zweite Spiel, gegen Floorball Albis auf. Wieder bestens eingestellt eröffnete Riehen in der 5. Minute das Score. Marco „Sutil“ Suter, welcher uns stilecht mit einem 3er BMW nach Spreitenbach kutschierte, (oke isch dä vo sine Grosseltere, trotzdäm bisch dr King vo dr Stroos), setzte hinter dem gegnerischen Tor vehement nach und erzielte die Führung. Die Geschichte wiederholte sich, wieder fasste Riehen den Ausgleich. Doch auch dieses Mal gelang es uns, den Spielstand bis zur Pause auf 3:1 zu stellen. Julian „holt immer 4 Pünkt“ Fries traf, in der 12. Minute, nach schönem Solo noch schöner in den Winkel und Claudio zimmerte den Ball mit viel Wucht dem Goalie an den Schlappen, von wo dieser den Weg ins Tor fand. („Er het eifach gschosse“).
Diesmal machte es Riehen besser und spielte sich nach der Pause in einen Rausch, welcher mit schön herausgespielten Toren von Claudio und Julian etwas dürftig belohnt wurde. In der 32. Minute traf Albis zum 2:5 aus ihrer Sicht. Das Herren 2 kam nun etwas ins Trudeln, was Jasper „Jabber“ Frei, im Riehener Gehäuse, die Chance gab, seine unbestrittene Klasse, wieder mal unter Beweis zu stellen. Er machte sich endlich mal so gross, wie ein richtiger Gürbi dies halt eben zu tun pflegt. Mit unserem tadellosen Verteidigungsminister im Rücken, gelang es, den Vorsprung über die Zeit zu bringen und die angestrebten 4 Punkte einzupacken.
Diese Runde hat uns gezeigt, dass wir auch dezimiert fähig sind, in dieser Liga mitzuspielen. Wenn sich jeder für den anderen einsetzt und mit Leidenschaft verteidigt, ist immer ein Sieg möglich. Fast wichtiger jedoch, ist die Erkenntnis, dass jeder Spieler zu hundert Prozent bereit ist, für das berühmt berüchtigte Weihnachtsturnier in der Niederholzarena.
Ein grosser Dank geht an unsere treuen Fans, welche uns auf der Hallentour quer durch die Schweiz begleiten. Es tut immer gut, ein paar bekannte Gesichter auf der Tribüne zu erspähen. Danke <3

Krteček: kein Gfrörli