Erste Punkte aus der Ersten

13:35: UHC Riehen – Floorball Köniz III 8:5

Die zweitschönste Mannschaft der Liga kommt aus Köniz und der UHC Riehen II schlug jene bereits am diesjährigen Vorbereitungsturnier in Sursee (LU), dies jedoch definitiv etwas glücklich. Umso gespannter und heiss zeigte man sich auf dem Feld. Den frühen Führungstreffer der Berner konnte Marc Ossi Osswald mit einem Schuss an den Pfosten und dem erfolgreichen Nachschuss auf der anderen Seite des Tores egalisieren. Jener Torschütze wurde kurz nach Zauggs 2:1 Treffer für zehn Minuten zum „Schwedenkasten-Probe-Sitzen“ verbannt. Von Variante A aus hatte er perfekte Sicht auf Meisters Flachschuss zum 3:1. Auch das Anschlusstor im Powerplay (erneut von Meister) liess sich Ossi nach der Pause von Variante B auf der anderen Seite der Mehrzweckhalle nicht entgehen. Köniz zog bald einmal an und änderte innerhalb kürzester Zeit das Score auf 4:3.

Eine kuriose Begebenheit ereignete sich, als Mathis Brändli mit dem Ball das Aussennetz des feindlichen Tores streifte: GOAL! Der integre Chemiestudent erklärte dem Schiedsrichter aus der Romandie, dass der Ball nicht im Tor gewesen wäre. Der Unparteiische entgegnete aber mit Innbrunst, dass es sicher ein Tor gewesen sei: „Je te promets!“ (in die deutsche Sprache übersetzt: „Ich verspreche es dir!“). Mit jenem Votum musste Mathis geschlagen abziehen: 5:3 für den UHC Riehen.

Im nahegelegenen herbstlichen Wald spielte sich gleichzeitig eine ebenso spannende Szene ab: den bunten Blättern wurde das wertvolle Chlorophyll entzogen und fielen darum von den Bäumen auf den Boden.

Zwei weitere Male machte sich Gürbi im Tor der Riehener nicht genug gross und es stand 5:5, bis die #19 aus der Tschechoslowakei den Ball im Bügel versorgte.: 6:5

Dem folgenden 4:3-Spiel des Gegners setzte Martin Frei ein jähes Ende, indem er den gestohlenen Ball durch die Beine des Verteidigers in die Maschen verwies. Die Entscheidung gelang dem Jungspund Brändlin nach einem hohen Frei-Stoss mit einer Volleyabnahme eine Minute vor Spielende.
Emotionen pur! Tränen und Schweiss vereinten sich auf den Volleyball-Schuhen des Teamältesten und die ersten zwei Punkte wurden euphorisch gefeiert.

Im exklusiven Interview im Anschluss an das Spiel stand Andreas Waldwürger Rede und Antwort: „Höhepunkt war für mich sehr ziemlich sicher die Reaktion des Schiffführers Thierry Meister nachdem Brändlin das 8. Tor für die Riehener erzielte: Wie eine Prinzessin ist Meister in die Höhe geschnellt – grob geschätzt: so hochgesprungen, wie er auch ist. Nach Abpfiff folgte dann eine verschwitzte Umarmung von ihm, die mein frühes Aufstehen an diesem Morgen mehr als nur kompensiert!“

15:25: UHC Riehen – Riviera Raptors Vevey 3:5 (1:3)

Im zweiten Spiel stand die andere Aufstiegsmannschaft der Gruppe auf der feindlichen Seite.
Am Surseecup zeigte diese frankophone Equipe bereits Eier und wurde erst im Final von Nuglar gestoppt. Man war also nicht nur positiv überrascht, sondern auch gewarnt.

Alle Zuschauer und die meisten Spieler freuten sich auch über die Anwesenheit von Star-Trainer Andy Egli, der sich nach der Aufzeichnung der Spielanalyse FC Basel – FC Lugano noch vor Anpfiff jenes Fussballmatches in der Halle einfand.

Nach knapp sechs Minuten stand es bereits 0:3 mit einem positiven Saldo für Vevey. Das schnelle und doch abgeklärte Spiel des Gegners behagte den Riehenern nicht, nichtsdestotrotz entschied man sich, das Spiel bis zum Ende fertigzuspielen.

Es war der Backsteine-Spieler, dessen Dress die sechste Primzahl ziert, der einen Pass des Gegners abfing und das Runde halbhoch in das Eckige versenkte: 1:3 lautete somit der Pausenstand.

Gestärkt von zarten Fröschen, gefolgt von einem leichten Fromage-Fondue (Riehen bevorzugte den altbekannten Pausentee), zeigte Thierry meisterliche Übersicht und fand Brändlin, der zum 2:3 Anschlusstreffer einnetzte. Die Spannung hielt nicht lange an, denn die Veveyaner zogen mit 2:5 davon. Davor schossen sie aber zuerst noch das 2:4.
Die letzten 600 Sekunden jagte man dem Gegner erfolgreich Ball um Ball ab, das resultierende 4-gegen-3 Spiel war aber eher enttäuschend. Der Schiffsführer hängte ein paar Minuten später einen satten Schuss zum 3:5 unter die Latte, doch auch dieser Kraftakt reichte nicht für den Sieg.

Bemerkenswert ist auch die lupenreine Statistik vom extra für das 4-gegen-3-Spiel eingeflogene Andreas Waldenburger: Ein blankes Shut-Out in den letzten Spielminuten rundet das Profil des jungen Senkrechtstarters aus der ehemaligen 5. Liga ab.

Nach ca. 12,73 Minuten multipliziert mit π waren beide Team endlich erlöst. Das Basler Fanionteam vergass fast das Handshake und raste nach Bern, um dort bei der #21 Pföhle zu spitzen, Hotdogs zu spachteln und endlich ihre Bestleistung im FIFA abzurufen. Zeugen sollen Roger Durrer dabei beobachtet haben, 6×0,5 Hotdogs einzuverleiben. Die Gerüchteküche brodelt aber weiterhin…

Insgesamt war die dritte Runde in der Ersten aufgrund des erfolgreichen Aufaddieren der ersten zwei Punkte auf das Konto des Riehener König- und Kaiserreichs „geil, geil, geil“! Dennoch schmücken die alten Muffenspitzer aus dem städtischen Halbkanton immer noch den letzten Platz der Ersten.

CS, drohte demnach drakonische Massnahmen an: „Man wird in Zukunft nicht wie noch vor drei Jahren in der 4. Liga mit Banden trainieren, sondern als Strafe für das Team genau dieses Hilfsmittel sperren. Weiter ist auch ein zweites Training pro Woche angedacht, dessen vollständige Implementierung aber noch hängig ist“

Die 12 (=n) Söldner des UHC Riehens waren an diesem Sonntag im Median 22,5 (Mittelwert 23) Jahre alt, dies mit einer Varianz von 13,05 und drei signifikanten Ausreissern.

Kater:
Jasper Frei (Goalhüter), Andreas Waldburger (Goalwart), Claudio Strickler (heiss!), Pascal Zögge Zaugg, Marc Ossi, Thierry Meissener (Schiffsführer, B.A.), Martin Freiström, Mathis Enrico Brändlin, Jule Fries, Roger Durrer (1/2 Hotdog), Adrian Diethelm, Sarco Muter.

Abwesend:
Dominik Wingeier (Forschungsaufenthalt in Lateinamerika), Adrian Schmutz (Kotzitis), Simon Fries (verschlafen), Soffredini Massimo (gesperrt), Patrick Buser (überschön).