Von Beginn weg drückte Riehen dem Spielgeschehen seinen Stempel auf und überrollte Spreitenbach förmlich.
Doch die Aargauer konnten trotz Riehener Dominanz doch noch zwei Mal vor Drittelspause reüssieren aufgrund ihrer präzisen Distanzschüsse. Schade nur, dass diese 2 Gegentreffer durchaus vermeidbar gewesen wären und im Spreitenbacher Tor doch noch der eint oder andere weitere Ball im Netz hätte zappeln können/müssen. Doch dies war angenehmer Weise keinerlei Grund zur Unruhe,
da man im ersten Drittel durch intensive Störarbeit und viel Ballbesitz eigentlich beliebig schalten und walten konnte, sodass man mit sich in der ersten Pause über eine komfortable 4:2 Führung freuen konnte. In Drittel 2 konnte man vorerst nicht dort anknüpfen, wo man zuvor aufgehört hatte. Der STV Spreitenbach war es, der den besseren Start erwischte und mit kuriosen Treffern zum 4:4 Unentschieden aufschliessen konnten; wie z.B. ein flacher Schuss, welcher den Weg mit Julian „hett öppr mi Ketteli gseh?“ Fries` verlorener Heugabel kreuzte und so unhaltbar in die eigenen Maschen gelenkt wurde. Zum guten Glück schoss Riehen trotz alle dem auch in diesem hart umkämpften Drittel genau so viele Tore wie sein Gegner, was die erneute 2 Tore Führung in Drittelspause 2 führte. Nun war jedem klar, dass der STV Spreitenbach im letzten Drittel nochmals alles in die Wagschalen werfen würde, um doch noch als Sieger aus diesem beinahe schon Klassikers hervorzugehen. Doch Riehen war es, das in der ersten Minute des Schlussdrittels noch die Chance hatte mittels Powerplay auf 7:4 davonzuziehen und dadurch den Plan Spreitenbachs auszubremsen. Diese Strafe überstand Spreitenbach jedoch schadlos. Und so kam es, wie es kommen musste. Die Riehener Dominanz ging zunehmend verloren und man ging nicht mehr so konsequent ins Vorchecking und störte deswegen das gegnerische Aufbauspiel herzlich wenig. Einen gehalten Penalty vom stark aufspielenden Legen de Keyzer und 2 Boxplay-Minuten aus Riehener Sicht später war es dann soweit. Das Spiel war beim Stand von 6:6 wieder völlig offen. Lange war nicht mehr zu spielen und eine wirkliche Begeisterung für eine allfällige Verlängerung kam in den Backsteingesichtern eher nicht auf. Doch was der UHC im Vergleich zu vielen Spielen aus abgelaufener Saison besser machte, war es Ruhe zu bewahren und kein bisschen an dem Sieg zu zweifeln. Etwa 30 Sekunden vor Drittelsende erzwang Dominik „Karma“ Wingeier das Glück zum richtigen Zeitpunkt auf die richtige Seite und konnte mit einem eher zweitklassigen Schuss – wenn man bedenkt, dass Wingeier ansonsten gerne auch mal Tornetze kaputt löchert – den 7. Riehener Treffer markieren. Jetzt galt es dieses Resultat über die Runden zu bringen. Spreitenbach kam aber wenige Sekunden vor Schluss doch noch zu einer Grosschance, das Spiel doch noch mal auszugleichen. Wäre da nicht ein stark aufspielender, holländischer Dickschädel zwischen den Pfosten, welcher den Schuss heldenhaft um die Torumrandung lenkte und somit den Sieg für den UHC Riehen besiegelte. Somit gewann man in Spreitenbach gegen ein kämpferisches, doch auch überaus faires Gegnerteam mit 7:6.
Diese Cup-Partie erinnerte doch sehr an einige enge Spiele aus vergangener Saison, die man in den letzten Minuten noch aus den Händen gab. Doch dieses Mal liess man sich einen verdienten Sieg nicht mehr nehmen und das gilt es im Cup und vor allem auch für die neue Saison beizubehalten. Denn wie sagt man doch so schön: „In der Ruhe liegt die Kraft.“
Kader: Emile de Keyzer (Tor), Martin Frei, Thierry Meister, Adrian Schmutz, Claudio Strickler, Dominik Wingeier, Julian Fries, Mathis Brändlin, Roger Durrer, Pascal Zaugg, Marc Osswald, Marco Suter, Adrian Diethlem
Es fehlte Andreas Waldburger (Militärdienst)