Der Abstieg ist Tatsache

Die Riehener verlieren auch das zweite Spiel in der Playout-Serie gegen Ramba Zamba Merenschwand und steigen somit in die zweithöchste Schweizer Kleinfeld-Liga ab. Vor gut 150 Zuschauern gelang den Riehenern eine gute erste Spielhälfte, danach schwammen die Felle aber davon und am Ende zeigte Merenschwand den grösseren Willen, das Spiel auf seine Seite zu zwingen.

Doch der Reihe nach. Die ersten fünf Minuten des Spiels gehörten klar den Gästen. Sie setzten die Riehener mit offensivem Forechecking unter Druck und kreierten einige gute Chancen, von denen aber nur eine genutzt werden konnte. Danach fand Riehen besser ins Spiel, konnte den Ball in den eigenen Reihen behaupten und schliesslich war es Fries, der folgerichtig den Ausgleich erzielte. Und es kam noch besser für die Gastgeber: Dank einem energischen Vorstoss von Zaugg im Powerplay und einem hinreissend schönen Freischlag von Durrer konnte Riehen bis zur 16. Minute auf 3:1 davonziehen. Kurz vor der Pause hatte Durrer noch einmal eine Chance auf dem Stock, verzog aber. Nach dem ersten Seitenwechsel wurde die Gangart etwas ruppiger, da Merenschwand sich dazu entschloss, in den Zweikämpfen etwas mehr dagegen zu halten. Keiner Mannschaft gelang es, das Spieldiktat an sich zu reissen und so entstand ein munteres Auf und Ab mit Kontern, Chancen und Toren auf beiden Seiten. Merenschwand zog sich ein kleines bisschen geschickter aus der Affäre und konnte nach 40 Minuten den Rückstand auf 5:4 reduzieren – dies nach einer zwischenzeitlichen 5:2-Führung der Riehener. Für den Schlussabschnitt wollten die Riehener nochmals alles in die Waagschale werfen. Doch man startete zu energisch, kassierte eine Strafe und daraus resultierte der Ausgleich zum 5:5. Und weil die Merenschwander nun in Fahrt kamen und den Riehenern der eine oder andere Fehler zuviel unterlief, gingen die Freiämter gar nach 43 Minuten in Führung. Die Gastgeber waren jedoch um eine Antwort nicht verlegen. Ein Kracher von Strickler wurde vom gegnerischen Verteidiger regelwidrig im Schutzraum vor dem Tor gestoppt, was in einem Penalty resultierte. Osswald lief an und realisierte den neuerlichen Ausgleich. Danach gingen beide Teams keine grossen Risiken ein und so war es ein unerwarteter und präziser Schuss aus spitzem Winkel, der das Spiel aufseiten der Aargauer kippen liess. Die Riehener nahmen sieben Minuten vor Schluss das Timeout und spielten fortan mit vier Feldspielern und ohne Torhüter, wann es die Situation zuliess. Doch die Merenschwander hatten ihre Hausaufgaben gemacht und verteidigten ihr Tor mit Mann und Maus. Riehen kam kaum zu Abschlüssen und nach einem Ballverlust fiel das letzte Tor der Partie zum 6:8 aus Sicht des Heimteams.

Damit war die Niederlage besiegelt und man musste Merenschwand zum direkten Wiederaufstieg gratulieren. Nach einer unglücklich verlaufenen Saison spielt Riehen im September also nach drei Spielzeiten nicht mehr bei den Besten des Fachs mit. Doch es gibt nicht nur Negatives: In der zweiten Liga werden die Reisewege etwas kürzer sein und man wird die Sommerpause nutzen, um auch wieder zum Siegen zurück zu finden.

UHC Riehen – Ramba Zamba Merenschwand 6:8 (3:1, 2:3, 1:4)
Sporthalle Niederholz. – 150 Zuschauer. – SR: Etzensperger. – Torschützen für Riehen: Fries 1:1, Zaugg 2:1, Durrer 3:1, Brändlin 4:2, Osswald 5:2, Osswald 6:6. – Strafen: je 1×2 Minuten.

Kader: Jasper Frei (Tor); Mathis Brändlin, Adrian Diethelm, Roger Durrer, Julian Fries, Martin Frei, Pascal Knecht, Thierry Meister, Marc Osswald, Adrian Schmutz, Claudio Strickler, Pascal Zaugg.
Nicht eingesetzt: Emile de Keyzer (Tor).
Coaching: Andi Waldburger
Abwesend: Dominik Wingeier

Bericht: Marc Osswald