Deutliches Aus im Grossfeld-Cup

Die vereinten Kleinfeld-Teams des UHC Riehen versuchten sich im laufenden Jahr mal wieder auf dem Grossfeld. Nachdem man in der ersten Runde einen Sieg landen konnte, bekam man es im 1/64-Final mit den Waldenburg Eagles zu tun, einem Team aus der dritthöchsten Grossfeld-Liga der Schweiz. So viel vorweg: Es kam zu keiner Überraschung.

Die Riehener nahmen sich für das erste Drittel vor, mindestens ein Tor zu erzielen. Zuerst brauchten sie aber fünf Spielminuten, um sich in der Defensive zu sortieren. Das reichte bereits, um mit 0:3 in Rückstand zu liegen. Danach fand man langsam aber sicher ins Spiel, konnte sich dann und wann aus dem hohen Pressing der Baselbieter befreien und vereinzelt sogar Nadelstiche setzen. So setzte Tivon Martin nach 15 Minuten einen Ball an den Pfosten, im darauffolgenden Gegenstoss musste man aber einen weiteren Gegentreffer hinnehmen. In der 18. Minute spielte Mathis Brändlin einen Querpass auf Joris Fricker, der im Slot völlig frei stand und keine Mühe hatte, das 1:5 zu erzielen. Mit diesem Resultat ging man in die erste Drittelspause.

In der Kabine schöpfte man neuen Mut und kam stark zurück aufs Feld. Joris Fricker brauchte nur 21 Sekunden, um seinen zweiten persönlichen Treffer zu erzielen – er erwischte den Torhüter mit einem Backhandschuss zwischen Arm und Oberkörper. Die Euphorie wurde allerdings im Keim erstickt, Waldenburg erhöhte das Score in der 23. Minute mit einem Dreifachschlag. Diese drei Tore innert 25 Sekunden waren der zweite Hänger im Spiel der Riehener. Sie konnten sich allerdings fangen, kassierten in den restlichen 17 Minuten bis zum Ende des Drittels zwar noch zwei Treffer, konnten aber dank Benjamin Fitz ebenfalls noch ein überaus sehenswertes Tor erzielen. So ging es mit 3:10 in die zweite Pause.

Auch im Schlussabschnitt gehörte das erste Tor wieder den Riehenern, Tivon Martin konnte in einem Getümmel im Slot den Ball über die Linie drücken – 4:10. Es sollte das letzte Tor des Heimteams bleiben. Mit zunehmender Spieldauer liess die Kraft und Konzentration bei den Unterklassigen nach und Waldenburg wusste dies – teils selber in Unterzahl spielend – äusserst geschickt auszunutzen. Auch wich die Spielfreude einem gewissen Frust, der sich in der 44. Minute in einer doppelten Unterzahl niederschlug, die selbstredend von den Waldenburgern in zwei Tore umgemünzt wurde. Trotzdem riss man sich nochmals am Riemen, machte die Schotten dicht und musste sich erst in der 55. Minute dem Tempodiktat endgültig beugen und kassierte nochmals drei «einfache» Tore, die das Schlussresultat von 4:17 in Stein meisselten.

Das Resultat war standesgemäss. Waldenburg hielt über das ganze Spiel das Tempo hoch genug, um Riehen nicht ins Spiel kommen zu lassen und zeigte teilweise sehenswerte Kombinationen. Doch auch den Riehenern gelang es des Öfteren, sich mit spielerischen Mitteln vor das gegnerische Tor zu kombinieren und dann und wann eine Schwäche in der gegnerischen Defensive aufzudecken. Das Abenteuer auf dem Grossfeld ist damit natürlich beendet. Nun fokussieren sich beide Teams auf die Meisterschaft, welche in wenigen Tagen endlich beginnt.

UHC Riehen – SV Waldenburg Eagles 4:17 (1:5, 2:5, 1:7)

Sporthalle Niederholz. – 33 Zuschauer*innen. – SR: Marco Bajoni/Raphael Kämpfer. – Tore für Riehen: 18. Joris Fricker 1:5, 21. Joris Fricker 2:5, 34. Benjamin Fitz 3:9, 42. Tivon Martin 4:10. – Strafen: 4×2 Minuten gegen Riehen, 2×2 Minuten gegen Waldenburg.

Kader UHC Riehen: Martin Pohl (Tor, bis 30.), Pierre Jaquet (Tor, ab 31.); Mathis Brändlin, Adrian Diethelm, Benjamin Fitz, Joris Fricker, Gian Gaggiotti, Simon Mangold, Tivon Martin, Marc Osswald, Adrian Schmutz, Jephthah Sigg, Andreas Waldburger, Thomas Waldburger, Severin Weiss, Pascal Zaugg.

Autor des Berichts: Marc Osswald