In der dritten Cup-Runde wurde dem Damen-Team mit Oekingen ein Gegner zugelost, bei welchem man sicherlich nicht von LosglĂŒck sprechen kann. Weil man die Oekingerinnen mittlerweile in und auswendig kennt, war dem ganze Team bewusst, dass es eine deutliche Leistungssteigerung gegenĂŒber der letzten Cup-Runde braucht, um gegen die Schweizermeisterinnen zu bestehen. Noch bevor man sich auf den Weg in Richtung Nebel und Stau machen konnte, erreichte das Team die Nachricht, dass gleich zwei Spielerinnen krankheitshalber ausfallen. Ein erster RĂŒckschlag, aber entmutigen lassen durch diese Hiobsbotschaft wollte sich niemand.
Nach der munteren Ansprache und gegenseitigem Mut zusprechen zeigten die Riehenerinnen bereits zu Beginn des Spiels, dass man mehr als einfach nur dabei sein wollte. Es wurde hart, aber fair gekĂ€mpft und man erspielte sich doch einige Torchancen. In der Defensive wusste man zu ĂŒberzeugen und machte es dem Gegner nicht einfach in das Spiel zu finden. Nach den beiden Toren von M. Fricker zum 0:2 hatte Oekingen dann doch fĂŒr einmal zu viel Platz und schoss den Anschlusstreffer noch vor der ersten Pause. Ein etwas unglĂŒcklicher Zeitpunkt und doch konnte man einen ersten Teilerfolg verbuchen.
Die Riehnerinnen nahmen sich vor mit der gleichen Einstellung in das zweite Drittel zu gehen, wurden aber bereits kurz nach Wiederanpfiff etwas gebremst und kassierten den Ausgleich zum 2:2. In Schockstarre versetzte es das Team dennoch nicht, nach wie vor konnte man das Tempo gut mitgehen und schoss nur ein paar Zeigerumdrehungen erneut den FĂŒhrungstreffer durch A. Strebel. Etwas zu euphorisiert wollte man die Erfolgswelle reiten, vergass dabei die Disziplin und kassierte postwendend den Ausgleich. Zeitgleich musste man auch noch auf zwei weitere Feldspielerinnen verzichten, welche verletzt ausfielen und das Team der einsatzfĂ€higen schrumpfte auf acht zusammen. Auf der Uhr waren noch ĂŒber dreissig lange Minuten zu spielen. Mit einem weiteren Gegentreffer und dem erstmaligen RĂŒckstand Riehens, machte Oekingen die Aufgbabe der Riehenerinnen nicht einfacher. Im Gegenteil, sie nutzten die Gunst der Stunde, um das Spiel auf ihre Seite zu drehen. Eine anschliessende Zweiminutenstrafe gegen Riehen spielte dabei zusĂ€tzlich in ihre HĂ€nde. Solche Chancen wissen sie zu nutzen und dies taten sie auch. Mit diesem zwei Tore RĂŒckstand ging es in die zweite Pause, natĂŒrlich wussten alle, dass dies noch nicht das Ende bedeutete, aber die Beine wurden immer schwerer. Gleichwohl nahm man sich einiges fĂŒr die letzte zwanzig Minuten vor.
Aber auch die Gegnerinnen wussten, dass dieses Spiel noch nicht entschieden ist, sie drĂŒckten Riehen weiterhin in die Abwehr und konnten erneut jubeln. Mit der FĂŒhrung im RĂŒcken schiesst man halt auch einfacher Tore und die BĂ€lle finden noch so kleine LĂŒcken, um im Netz einzuschlagen. Etwas frustriert und ĂŒbermotiviert das Spiel versuchen zu drehen, war an diesem Samstag auch nicht die richtige Lösung. Riehen sammelte nicht weniger als sechs Strafminuten im letzten Drittel und bremste sich damit selbst. Auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 9:4 vermochte keine zusĂ€tzliche Energie freizugeben und obwohl am Ende nochmals alles versucht wurde, musste man sich mit 11:4 geschlagen geben. Am Ende bleibt die EnttĂ€uschung es wieder nicht geschafft zu haben Oekingen zu schlagen, aber fairerweise muss erwĂ€hnt werden, dass sie an diesem Tag einfach auch besser spielten und verdient gewonnen haben.
Autor des Berichts: Marc Spitzli