FennyBreys Einstand in der Niederländischen Liga

Niederländer sind bekanntlich umkompliziert: Im ersten Training stellte man mir die Frage, ‚was machst du am Samstag?‘. Als ich zögerte und an meinen gähnend leeren Terminkalender dachte hiess es gleich ‚gut, du spielst dann am Samstag‘. Und so war es dann auch. (Übrigens: Im zweiten Training haben die mich bereits dazu überredet, an einem Turnier irgendwo an der Costa del Sol mitzuspielen.)

Der HSK ist DER Spitzenverein in den Niederlanden, ist jedoch kein Vorzeigeverein, da die Mehrheit der Spieler aus Schweden, Finnland und Kanada kommt, ergänzt durch ein paar Franzosen, Holländer und neu einen Schweizer. Alle anderen Vereine ausser Amsterdam haben daran nicht wirklich Freude – na ja, mir kann es egal sein. HSK ist mit zwei Teams in der höchsten Liga vertreten, welche höheres 2. Liga GF Niveau hat. Der einzige Schönheitsfehler aus meiner Sicht ist, dass ich zum 2. Team gehöre, weil nur die noch Spieler brauchten. So werde ich wohl nicht den Meisterpokal in die Höhe stemmen können (Team I ist klarer Tabellenleader). Seien wir ehrlich: Ich hätte ihn auch nicht verdient. Wobei, schön wäre es.

Zum eigentlichen Spiel: Gegen den Tabellenzweiten ‚Floorball Agents‘ aus Amsterdam ging mein Team bereits nach wenigen Sekunden durch einen Schweden, welcher in seinem Heimatland in der höchsten Liga spielte und extra für das Spiel aus London rübergekommen ist, in Führung. Ich spielte zu Begin auf der Flügelposition und kam mir dort ein wenig verloren vor. Im zweiten Drittel kehrten die Agents das Spiel und führten nach 40 Minuten mit 3:1. Nach der Pause durfte ich dann endlich als Center agieren, was mir offensichtlich (zwei Assist und eine +3 Bilanz) gelang. Nachdem ein Amsterdamer bei einem Konter unseren Torhüter überrannte und zum 4:4 einschob, tobte jeder auf der Bank lauter als ich zu meinen schlimmsten Zeiten. Der Goali, für das Spiel aus Schweden kommend, schoss den Stock des Torschützen durch die Halle und verbrachte den Rest des Spieles auf der Strafbank. Mit ein wenig Glück konnten wir das Unentschieden über die Zeit retten, doch leider ist ein Punkt zu wenig um die Agents in der Tabelle zu überholen. So wird wohl auch aus dem Vizetitel nichts.

Fazit: Es hat Spass gemacht, auch ohne die 66 auf dem Rücken kann man gut spielen und wenn ich genügend schnell eine Holländerin heirate, reicht es vielleicht für die Oranje.