Dank zwei Punkten weg vom Abstiegsplatz

UHC Riehen – UHU Bern 7:3 (5:2)

Im ersten Spiel des Tages legten die Spielerinnen los wie die Feuerwehr! Nach nur wenigen Sekunden bezwang Norina Martig die Torhüterin, Sabine Rutschi doppelte noch in der ersten Minute nach. Und als Isabelle Forster nach fünf Minuten zum 3:0 traf, war der Blitzstart perfekt. Danach ruhte man sich ein wenig auf dem Vorsprung aus, dies führte dazu, dass UHU Bern zwei Treffer erzielen konnte. Doch eine kleine Tempoverschärfung genügte und der alte Abstand war wieder hergestellt. Wieder war es ein Doppelpack, wieder traf zuerst Norina Martig. Hanna Meier war die zweite Schützin, sie traf per Freistoss zum Pausenstand von 5:2. Beim Pausentee nahm man sich vor, die Bernerinnen nicht mehr gefährlich vor das Tor kommen zu lassen und selber noch einige gefährliche Situationen zu kreieren. Dabei wollte man aber nicht alle Energie bereits verschwenden. Das Konzept ging gut auf, über zehn Minuten lang neutralisierten sich die beiden Teams und hin und wieder kam es zu einer Chance, wobei Riehen die besseren Torgelegenheiten auf ihrer Seite wähnte. So verpasste Katharina Ott den Torerfolg nur ganz knapp, der Ball sprang an den Pfosten und von dort irgendwie zurück zur bezwungenen Torfrau. Danach waren es die Bernerinnen, die in der 34. Minute trafen und so noch einmal für ein wenig Aufregung in den Reihen der Riehenerinnen sorgten. Doch Interims-Coach Delaquis wusste die Nerven zu beruhigen, stellte um auf zwei Linien und vier ereignislose Minuten später entschied Hanna Meier mit ihrem zweiten Treffer das Spiel für die Aufsteigerinnen. Nach diesem fünfminütigen Nervenkitzel durfte auch die dritte Linie wieder aufs Feld, blieb aber leider erfolglos. Doch dank Isabelle Forsters Treffer wenige Sekunden vor Schluss wurden auch die letzten Zweifel am zweifachen Punktgewinn beseitigt, der 7:3-Sieg ging vollkommen in Ordnung und hätte mit ein bisschen mehr Glück und Effizienz auch noch ein wenig höher ausfallen können, ohne dass es unverdient gewesen wäre.

UHC Riehen – UHC Seedorf BE 5:6 (2:4)

Nach zwei Spielen Pause musste man dann gegen den Tabellenzweiten aus Seedorf in den Ring. Ohne Sabine Rutschi und Isabelle Forster war die Aufgabe nicht gerade leichter geworden. Doch man rechnete sich trotzdem Chancen aus, da die Bernerinnen in den letzten Spielen gegen schlechter klassierte Teams Mühe bekundet hatten. Doch das Spiel ging in eine verkehrte Richtung: Nach fünf Minuten führten die Bernerinnen 0:2 und die Riehener Defensive offenbarte einige Schwächen, die allerdings von der stark haltenden Torhüterin Junker weitgehend ausgebügelt werden konnten. Nach einem langen Rush von Hanna Meier konnte Susi Hubler denn Ball übernehmen und beförderte ihn in die Maschen. Und Norina Martig erzielte nur wenige Sekunden später nach einem kurzen Sprint das 2:2. Doch nur wenige Sekunden später verloren die Riehenerinnen in der Auslösung den Ball. Die Bernerin bedankte sich für die Einladung und schoss zum 2:3 ein. Und vier Sekunden vor Schluss traf Seedorf auch noch zum 2:4; ein denkbar schlechter Zeitpunkt für ein Gegentor. Doch die Riehenerinnen steckten nicht auf: Mit grossem Kampfgeist und der noch vorhandenen Energie setzten sie die Seedorferinnen unter Druck und eroberten Ball um Ball im Mittelfeld. Nina Rothenhäusler drückte nach einem solchen Ballgewinn schnell ab und verwertete den Weitschuss zum 3:4. Doch nur kurze Zeit später waren die Hoffnungen wieder ein wenig dezimiert, Seedorf traf in kurzer Zeit zwei Mal und führte 3:6. Norina Martig liess sich das aber nicht gefallen und traf zum zweiten Mal in diesem Spiel zum 4:6. In der Folge war Riehen die klar überlegene Mannschaft, sie setzten Seedorf bis hinter ihr eigenes Tor unter Druck und liess sich nicht mehr überlaufen. Die Folge waren zahlreiche Chancen, die aber allesamt irgendwie im Nichts verpufften. Erst in der 37. Minute gelang Hanna Meier mit einem starken Weitschuss das 5:6. Die restlichen drei Minuten wurden nun äusserst hektisch. Nach dem Riehener Time-Out gingen die Riehenerinnen noch konsequenter auf die ballführende Spielerin. Daraus resultierte allerdings nichts mehr Zählbares. 25 Sekunden vor Schluss erhielt Riehen noch einmal einen Freistoss in der Ecke zugesprochen. Seedorf nahm das Time-Out und gab so den Riehener Betreuern die Gelegenheit, eine etwas spezielle Freistossvariante zu riskieren. Diese brachte allerdings den Ausgleich auch nicht mehr und so endete das Spiel mit dem knappen 5:6. Zumindest einen Punkt hätten die Riehenerinnen dabei verdient und so gingen sie sicher nicht hundertprozentig zufrieden unter die Dusche.

Dank den gewonnenen zwei Punkten hat man den Sprung in das Mittelfeld nun geschafft und ist jetzt definitiv in der ersten Liga angekommen. Dass man punkto Tempo und Spielwitz mit allen Teams (bis auf den ungeschlagenen Leader) mithalten kann, stimmt zuversichtlich, dass man das Saisonziel Ligaerhalt erreichen kann. Weiter ist zu erwähnen, dass Katharina Otts Meinung über ihren Fast-Treffer im ersten innerhalb weniger Sekunden von „Das war ein klares Tor“ über „Ich glaube, das war ein klares Tor“ zu „Vielleicht war es auch kein Tor“ wechseln kann. Dies zur Aufheiterung des gesamten Teams. Zum Schluss sei erwähnt, dass sich der Schiedsrichter im ersten Spiel beim ersten Bully weit in der Berner Platzhälfte postiert hat und den Riehener Blitztreffer perfekt beobachten konnte, ohne sich vom Fleck bewegen zu müssen. Wahre Routine ist, wenn man weiss wo man hinstehen muss… 😉

UHC Riehen: Rebecca Junker (Tor); Hanna Meier (3 Tore/1 Assist), Susi Hubler (1/0), Isabelle Forster (2/1; nur im ersten Spiel), Sarah Nill, Norina Martig (4/1), Katharina Ott, Noemi Kern (0/1), Nina Rothenhäusler (1/1), Sabine Rutschi (1/0; nur im ersten Spiel).