Drei magische Minuten haben nicht gereicht

Baden-Birmenstorf – UHC Riehen 9-8 n.P. (1-2, 4-0, 3-6, 0-0)

In der ziemlich abgekühlten Aue-Halle in Baden trafen zwei 3. Liga-Mannschafter auf einander. Riehen spielte zum ersten Mal unter Leitung des neuen Trainerstabes und hatte auch die beiden Neuzugänger Aurel Trüb und Jörn Hopf zum ersten Mal in blauen Trikots dabei.

Beide Mannschaften startete mit hohem Tempo und mit Zug nach Vorne. Riehen konnte auch schon nach zwei Minuten einen schönen Konter verwerten, in dem dass Matthias Keller von Christoph Niederberger lanciert wurde. Das Spiel verlief weiterhin ausgeglichen mit Chancen in bedien Richtungen, bis Baden-Birmenstorf den Ausgleich erzielen konnten. Kurz vor dem Drittelsende machte Riehen durch Daniel Kohler das 2-1 im Powerplay aus der Distanz nachdem dem Torhüter die Sicht genommen wurde.

In der zweiten Drittel machte Baden-Birmenstorf deutlich mehr Druck und konnten sehr oft den Ball auf dem Riehener Hälfte und in der Mittelzone ergattern. Diese konstante Druck konnte Riehen nicht ewig lang aushalten und die Tore begannen zu fielen. Immer wieder kam es zu unstimmigkeiten in der Defensive und plötzlich stand es 4-2. Das 4-3 lag in der Luft als Riehen ein Penalty zugesprochen bekam, aber auch diese Möglichkeit konnte nicht verwerten werden. Sonst war Vorne wenig von Basler Seite zu sehen und es stand 5-2 für das Heimteam nach 40 Minuten.

Das einzige Positive von Riehener Seite war, dass man ab jetzt nichts mehr zu verlieren hatte. Ziemlich schnell nach Wiederbegin konnte auch Jörn Hopf auf 3-5 verkürzen, schön angespielt von Massimo Soffredini. Danach aber wenig Reaktionen und in der 50. Minute konnte Baden-Birmenstorf durch ein Doppelpack innerhalb 35 Sekunden die vermeintliche Entscheidung erziehlen.
Nur 40 Sekunden später aber konnte Claudio Strickler das 4-7 aus kurzer Distanz erzielen und eine Minute später platzierte Marc Osswald einen Konter zwischen die Beinen des Torhüters zu 5-7. Daniel Kohler konnte nicht einmal eine Minute später nochmals einen satten Weitschuss zu 6-7 verkürzen und die Hoffnung lebte wieder. Baden-Birmenstorf nahm ihr Timeout um sich zu beruhigen aber konnte den Sinnflut vorerst nicht stoppen. Zuerst konnte Chris Egli einen Abraller verwerten und nur 17 Sekunden später machte Beat Hänger einen seiner berümten Drehschüsse und Riehen war wieder in Führung! Fünf Tore innert 3 Min.. sowas haben die wenigesten miterlebt. Noch war aber 6 ½ Minuten zu spielen.. Riehen machte weiter Druck und vergaben einige Chancen, mussten sich aber in der 58. Minute den Ausgleich zusehen, nachdem ein Konter missglückte. Weil keine mehr Tore fielen, kam es zu Verlängerung.

In der passierte war Baden-Birmenstorf die aktivere Mannschaft, jedoch ohne sehr gefährlichen Aktionen. Beide Mannschaften waren müde und wagten sich nicht zu weit in der Offensive, aus Angst selber Hinten erwischt zu werden. Nachdem die 5 Minuten vorbei waren, kam es zu Penaltyschiessen. Die Aargauer hatten die besseren Nerven und verwertete zwei der Penalties, gegenüber die Basler, die nur einen hinter die Linie bringen konnten.

Gesehen am ganzen Spiel war der Sieg von Baden-Birmenstorf nicht unverdient. Für die Riehener war vor allem das Mittendrittel zu schwach und beim Penaltyschiessen reichten die Nerven nicht. Nichtdestotrotz, die Mannschaft hat tolle Moral gezeigt und die letzte Drittel wird für den Saisonanfang Ende September mitgenommen.

Torstatistik

0-1 01.58 M. Keller (C. Niederberger)
1-1 10.48
1-2 19.28 D. Kohler (C. Egli)
2-2 24.38
3-2 25.02
4-2 29.13
5-2 35.40
5-3 42.17 J. Hopf (M. Soffredini)
6-3 49.26
7-3 49.41
7-4 50.26 C. Strickler (C. Niederberger)
7-5 51.48 M. Osswald (F. Mathys)
7-6 52.53 D. Kohler (C.Egli)
7-7 53.13 C. Egli (M. Soffredini)
8-7 53.30 B. Hänger (F. Mathys)
8-8 57.51

Penaltyschiessen: 2-1 für Baden-Birmenstorf

Kader UHC Riehen: Daniel Bertrand (Goalie), Emile de Keyzer (Goalie), Samuel Diethelm, Christoffer Egli, Rene Gärtner, Beat Hänger, Jörn Hopf, Matthias Keller, Daniel Kohler, Florian Mathys, Christoph Niederberger, Marc Osswald, Andi Schwarz, Massimo Soffredini, Claodio Strickler, Aurel Trüb