Am Ziel

Die Juniorinnen A des UHC Riehen gewinnen die, in der Niederholzhalle ausgetragene, Schweizermeisterschaft.
Durch den Gewinn ihrer Regionalliga konnten sich die Juniorinnen fürs Finalturnier qualifizieren, an welchem die sechs besten Mannschaften der vergangenen Saison den Schweizermeister ermitteln. Traditionsgemäss geht diese Endausmachung immer ein ganzes Wochenende. Am Samstag sind die Gruppenspiele und am Sonntag die Halbfinals, die Platzierungsspiele und der Grosse Final.
Riehen erwischte mit dem STV Spreitenbach und dem UHC Eschenbach die tendenziell stärkere Gruppe, in der zweiten Gruppe spielten die Blenio Stars Unihockey, der UHC Herisau und die Hornets Moosseedorf um die beiden Halbfinalplätze pro Gruppe.
Die Riehenerinnen eröffneten dieses Turnier gegen den STV Spreitenbach. Beide Teams gingen zu Beginn sichtlich nervös in dieses so wichtige erste Spiel. Mit vielen leichten Ballverlusten servierten die Mannschaften den gegnerischen Stürmern die Tore auf dem Silbertablett, was zu einer Torflut führte. Es konnte jedoch keines der Teams einen Profit daraus schlagen, es ging ausgeglichen in die Pause. Auch nach dem Unterbruch ging es im Gleichschritt in Richtung Ende der Partie. Kurz vor Schluss konnte Riehen zum wiederholten Male in Führung gehen, die Aargauerinnen mussten hinten öffnen, was Riehen zum Zwei-Tore-Vorsprung nutzte. Dieser konnte dann ziemlich souverän ins Ziel geschaukelt werden. Die Erleichterung war sehr gross, denn mit diesem Sieg war ein riesiger Schritt in Richtung Halbfinal getan. Im zweiten Gruppenspiel, ging es gegen den UHC Eschenbach, welcher leicht stärker eingeschätzt wurde. Im Gegensatz zum ersten Spiel starteten beide Teams sehr konzentriert, die Verteidigungen liessen auf beiden Seiten wenige Chancen zu, typisch für Spiele an den Finalrunden. In der zweiten Halbzeit gelang es Riehen, den Vorteil auf die eigene Seite zu ziehen und mit der minimalen Differenz von einem Tor den Sieg einzufahren. Dies bedeutete gleichzeitig Platz eins in der Gruppe und somit einen „einfacheren“ Halbfinal.
Dieser Halbfinal erwartete uns am Sonntagmorgen, Gegner war Blenio Stars Unihockey aus dem Tessin. Das Heimteam erwischte den besseren Start und konnte sehr bald in Führung gehen und diese bis zur Pause auf 4:0 ausbauen. Den Südschweizerinnen, welche das Turnier mit nur sechs Feldspielerinnen bestritten, war die Belastung vom Vortag anzumerken. Der Spielaufbau funktionierte praktisch nicht, gefährlich wurden sie nur bei Riehener Ballverlusten. Einen Solchen nutzen sie kurz nach Wiederanpfiff für ihren ersten Treffer. Davon liess sich der UHC Riehen nicht beirren und antwortete mit dem fünften Tor. Auch ein weiteres Tor von Blenio wurde postwendend wieder mit einem von Riehener Seite gekontert. Das Score von 6:2 konnte bis drei Minuten vor Schluss gehalten werden, Blenio traf und versetzte die komplette Equipe des UHC Riehen in eine Schockstarre. Es ging nichts mehr, viele Fehlpässe und missglückte Befreiungsversuche brachten die Tessinerinnen nochmals bis auf ein Tor heran, immerhin dieses konnte gewahrt werden. FINALE!
Im Finale um die Schweizermeisterschaft trafen wir auf den UHC Herisau, welche ihre Gruppe am Samstag auch gewannen und sich im Halbfinale gegen unseren Gruppengegner den UHC Eschenbach in einem spannenden Match durchsetzten. Nach einem Abtasten, welches sich über einen grossen Teil der ersten Hälfte erstreckte, waren es die Appenzellerinnen, welche das erste Tor in diesem Endspiel erzielten. Nach einer Zweiminuten-Strafe konnten sie mit ihrem starken Powerplay den Vorsprung ausbauen. Herisau war aber keineswegs überlegen, die Schüsse von Riehen wollten einfach nicht den Weg ins gegnerische Tor finden. Kurz vor der Pause klappte es endlich, nach einer guten Auslösung wurde der Ball im Tor der Herisauerinnen versenkt. Für Halbzeit zwei musste das Heimteam nicht viel ändern, die Chancen für die Tore waren da, es galt sie jetzt zu nutzen. Dies gelang vorzüglich, gewisse Zuschauer waren noch in der Cafeteria, da profitierten die Baslerinnen von einem Ballverlust und markierten den Ausgleich. In der auch sonst ausgeglichenen Partie gelang Riehen neun Minuten vor Schluss die erstmalige Führung, das letzte grosse Zittern begann. Herisau erhöhte den Druck und kam auch immer wieder in den Abschluss, doch es war immer eine Riehener Spielerin dazwischen oder die Torhüterin bedeutete Endstation. Als der Ball doch mal im Tor lag, hatte die Schiedsrichterin das Spiel zum Glück schon unterbrochen. Herisau ersetzte für die letzten Spielsekunden die Torhüterin durch eine vierte Feldspielerin, doch auch dies nütze gegen die aufopferungsvoll verteidigenden Riehenerinnen nichts mehr. Riehen ist Schweizermeister!