Es ist vollbracht

Nach einer langen, anstrengenden aber sehr erfolgreichen Saison steigt die erste Riehener Kleinfeldmannschaft in die 3. Liga auf.
Begonnen hat die Saison, wie immer mit dem Cupwettbewerb. Da in diesem Turnier noch die alten Lizenzen gültig sind, kam es zu einigen Dernieren. Torhüter Thierry „the wall“ Liechti verliess das Team und hütet seither bei der Grossfeldmannschaft des UHC Riehen das Goal. Ihm gleich tat es Capitano Marc „Knipz“ Spitzli, er geht seit dieser Saison für das Eins auf Torejagd. Ein weiterer gewichtiger Verlust ist in der Person Dani „schön gsi Wernli“ Blum auszumachen. Über viele Jahre war er ein sehr wichtiger Teil dieser Mannschaft, sei es als Spieler, Trainer oder auch beides zusammen. Sein Wert zeigte sich bei seinem letzten Spiel, bei welchem er aus dem Spiel zwei Tore schoss und einen Penalty so locker verwertete, wie andere ihr Brot schmieren.
Dies war aber noch nicht das letzte Cupspiel der diesjährigen Kampagne, nach einem herausragenden Sieg gegen eine 2.Liga Mannschaft, in der Overtime, war erst gegen die 1. Liga Equipe von Zuzwil-Wuppenau Schluss. Dieser Achtungserfolg gab dem ganzen Team Mumm und man sah, was diese junge Crew im Stande zu leisten ist. Denn, das Herren II hatte nicht nur Abgänge im letzten Sommer, sondern auch gewichtige Zuzüge zu verzeichnen, welche die Mannschaft weiter verjüngten. Durch unser professionelles Scouting und den umsichtigen Trainern, konnten die Verluste gut ausgeglichen werden. Mit Julian „Maa in Rot“ Fries und Pascal „Zoegge“ Zaugg konnte man eigene Junioren nachziehen, welche sich mit ihren Leistungen auch in den Radar internationaler Topclubs gespielt haben. International bereits eine fixe Grösse ist Emil „Legen“ de Keyzer, der holländische Nationaltorhüter, welcher in einem Atemzug mit Edwin van der Sar genannt wird, konnte durch einige Zugeständnisse unsererseits (persönlicher Teemischer, Goaliehelmträger und natürlich ein eigener Fahrer) verpflichtet werden. Die Liste der Zuzüge wird von Rückkehrer, einem verlorenen Sohn, Martin „Fux“ Frei abgeschlossen. Ein Slotstürmer besonderer Güte mit dem nötigen kalten Schnauz vor dem Tor.
Die Saison begann ziemlich verhalten, um nicht zu sagen dürftig. Nach einem knappen Erfolg gegen einen vermeintlichen Aufstiegsanwärter, gab es im zweiten Spiel eine herbe Schlappe. Nachdem auch Runde zwei mit „nur“ 2 Punkten abgeschlossen wurde, rückten die Aufstiegspläne in weite Ferne.
Der Mannschaft wurde klar, dass etwas geändert werden muss und mit Talent und schönem Spiel allein kein Sack Basmatireis zu gewinnen ist, da jede Mannschaft in dieser Liga Unihockey spielen kann. Dies war der Beginn einer Serie von 15 Spielen, in welcher keine Mannschaft diesen UHC Riehen, eine Gruppe von Jungen und jung Gebliebenen, zu schlagen vermochte, was am Ende im Aufstieg gipfelte. Aber alles der Reihe nach.
An der letzten Runde der Saison kam es für das erste Riehener Kleinfeldteam zu einer Finalissima, in welcher es gegen Mümliswil um den Aufstieg in die 3. Liga ging. Dies mit leichten Vorteilen auf Riehener Seite, da für sie ein Punkt mehr zu Buche stand.
UHC Riehen – Mümliswil 9:3 (5:1)
Die Anspannung auf beiden Seiten war gross, ging es doch darum, den Ertrag einer ganzen Saison einzufahren oder für nächste Saison zurück auf Feld Eins.
Der Start gelang den Baslern deutlich besser als den Solothurnern, bereits im ersten Einsatz konnte Martin Frei das 1:0, welches unsere Nerven ein wenig beruhigte, markieren. Nach einer schönen Freistossvariante konnte sogar das zweite Tor durch Claudio Strickler erzielt werden. Es wurde auf beiden Seiten sehr hart gespielt, da die Pfeife des Schiedsrichters aber meistens stumm blieb, schaukelte sich dies immer weiter nach oben. Nach einem weiteren Stockschlag der Mümliswiler fälschte ein Riehener den Ball unglücklich ins eigene Tor ab, was die Herren aus dem Solothurnischen wieder auf ein Tor heranbrachte. Nach einem erkämpften Ball konnte Marc Osswald gleich selbst seine Arbeit vollenden und den alten Vorsprung wieder herstellen. Nach einem schönen Auswurf von Torhüter Emil de Keyzer, konnte Riehen die Führung weiter ausbauen um kurz vor der Pause durch Dominik Wingeier auf 5:1 zu stellen.
Es war klar, dass Mümliswil in der zweiten Halbzeit alles auf eine Karte setzten würde, um das Entgleiten des Aufstiegsplatzes zu verhindern. Bereits kurz nach Wiederanpfiff gelang ihnen der Treffer zum 2:5 aus ihrer Sicht. Vorsicht war geboten! Riehen wusste aber an diesem Sonntag auf alles eine Antwort und schoss postwendend die Treffer sechs und sieben. Mümliswil riskierte noch mehr und ersetzte seinen Torhüter wann immer möglich durch einen vierten Feldspieler. Diese Umstellung führte zum dritten Treffer auf ihrem Konto, doch Claudio Strickler konnte in einem der wenigen Riehener Angriffe zum Spielende, den Torhüter umkurven und das 8:3 erzielen. Am Ende traf Riehen auch noch in das verwaiste Mümliswiler Tor, was zum Score von 9:3 führte und den Aufstieg perfekt machte. Die Freude war riesig.
UHC Riehen – KTV Laupersdorf 9:4 (3:2)
Im zweiten Spiel ging es um mehr, als die berühmte goldene Ananas. Es galt, eine erfolgreiche Saison würdig abzuschliessen. Also mit nichts geringerem, als einem Sieg. Der Gegner war gleichzeitig auch Gastgeber dieser Runde, Laupersdorf. Vom letzten Rencontre wusste man, dass sie weniger durch einen starken Spielaufbau, sondern mehr durch eine gradlinige Spielweise und mit guten Schüssen zu ihren Toren kommen.
Auch dieses Spiel begann gut, Riehen ging durch einen Gewaltshammer in den Winkel von Pascal Zaugg, welcher rechtzeitig von den Paralympics wieder zum Team gestossen ist, in Führung, diese währte leider nicht lange und es kam noch schlechter, Laupersdorf konnte durch einen abgefälschten Schuss sogar in Führung gehen. Dank einem weiteren Treffer von Pascal und einem Powerplaytor von Julian Fries konnte man mit der Führung in die Pause.
Nach dem Pausentee drehte der erste Block, welcher die erste Halbzeit auf der Bank blieb, ordentlich auf und schoss durch Claudio und Dominik drei, schön herausgespielte, Tore. Weil dazwischen auch Laupersdorf zu einem Treffer kam, stand es nun 6:3 aus Riehener Sicht. Adrian Diethelm und Marc Osswald, nach einem weiteren Gegentor, schraubten das Score auf 8:4. Im zweiten Überzahlspiel reüssierten die Basler auch ein zweites Mal, was zum neunten und letzten Tor dieser erfolgreichen Saison geführt hat und gleichzeitig auch den Endstand des Spiels bedeutete.
Dem Stängeli am nächsten kam unser Teamsenior, Adrian Diethelm, schön lanciert tauchte er allein auf weiter Flur vor dem Laupersdorfer Tor auf und machte sich daran, den Torhüter zu umlaufen, doch dieses Vorhaben wurde von einem heimtückischen Staubkorn zunichte gemacht, Adrian stürzte in bester „Bauchplatschermanier“ und war sich dem Gelächter der ganzen Halle, ja vielleicht des ganzen Dorfes sicher. Hätte sich ein Gegner im Umkreis von fünf Metern befunden, er wäre mit einer Matchstrafe 3 vom Feld gestellt worden. Somit blieb es beim 9:4 für Riehen, was eine Ungeschlagenheit von 15 Spielen bedeutet und ein schöner Schlusspunkt für diese Spielzeit ist. Danke.
Feiern war angesagt. In der Garderobe wurde der Champagner, gesponsert von Dani Blum (Dangge!!!), geköpft und die vielen schönen Momente dieser langen Saison nochmals besprochen. Natürlich auch immer wieder herzlichst, über Adis Sturz gelacht 😉 Auf eine weitere „Zuggr“ Saison <3