Nichts zu holen für Wohlen – 6:3 Sieg für die Riehener Grossfeld Herren

Damit dieses Unterfangen auch gelingt, wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt. Die Sportkommission konnte, nachdem man im bisherigen Saisonverlauf in der Verteidigung immer wieder eklatante Schwächen offenbarte, in einer Nacht und Nebel Aktion mit Dominik Winter den von Trainer Freivogel bereits vor der Saison geforderten „Verteidiger von interregionalem Format“ verpflichten. Sportchef Strickler meinte dazu: „Nach den guten Erfahrungen mit unserer Luzerner Fraktion war für uns klar, dass der gesuchte Verteidiger aus dem Raum Luzern stammen sollte. Weiter spielten uns sicherlich auch die guten Beziehungen nach Luzern in die Karten, dass am Ende der Transfer so zügig vollzogen werden konnte.“
Mit qualitativ hochstehendem Kader und grosser Zuversicht konnten die Grossfeldherren deshalb in den Match starten. Bereits nach 3 Minuten konnten die Riehener ein erstes Mal jubeln. Kohler, nach einer schönen Ballstafette über Bachofer und Diethelm, liess sich nicht zwei Mal bitten und bezwang den gegnerischen Torwart sicher. Die Marschroute für das Spiel war nun gegeben, und bereits eine Minute später traf Galland, nach schöner Vorarbeit von Schmidlin. Was folgte waren die wohl besten Minuten in der noch jungen Saison: man überzeugte mit schnörkellosem und sicherem Spiel und erarbeitete sich eine Chance nach der anderen. Das 3:0 durch Walker war dann auch die logische Konsequenz – dass bei diesem Tor Neuzugang Winter den Stock entscheidend im Spiel hatte machte den perfekten Start ins Spiel perfekt. Bis zum Ende des ersten Drittels konnte man sich weiterhin Chancen erarbeiten, liess jedoch alle ungenutzt.
Im zweiten Drittel konnten die Riehener zu Beginn zwar noch überzeugen, jedoch wurde man von Minute zu Minute schwächer, respektive der Gegner stärker. In dieser Phase des Spiels wurde zu häufig mit zu hohem Risiko gespielt und es kam was kommen musste. Wohlen gelang der Anschlusstreffer zum 1:3. Zwar war Riehen in der Folge wieder präsenter, sündigte jedoch im Abschluss gewaltig. So wurde gleich mehrfach das leere Tor nicht getroffen oder beste Chancen wurden vom Wohlener Torwart zunichte gemacht. Und dass die Weisheit „wer sie nicht macht – bekommt sie“ auch an diesem Sonntag bestand hatte, zeigte sich kurz nach Spielhälfte. Nach einem gegnerischen Freistoss verfiel man in einen kollektiven Tiefschlaf und Wohlen konnte zum 2:3 verkürzen.
Fürs letzte Drittel wurden dann die Blöcke umgestellt und man versuchte mit 2 Blöcken die Entscheidung, respektive die Siegsicherung zu erzwingen. Zwar konnte man auch im 3. Drittel die Mehrheit des Ballbesitzes und Chancen für sich beanspruchen, doch es waren erneut die Wohlener, welche das Tor, respektive den Ausgleich markieren konnten. Die Riehener liessen sich aber davon nicht beirren und powerten weiter, scheiterten jedoch ein ums andere Mal am gegnerischen Torwart oder an der Torumrandung. 4 Minuten vor Schluss war es dann Schmidlin, welcher die Riehener endlich erlösen konnte und einen Abpraller zum 4:3 in die Maschen drisch. Die Sicherheit war zurück und so gelang Mettler, mit einem Schuss ins leere Tor die endgültige Siegsicherung.
Das 6:3 von Strickler in der letzten Spielminute war dann noch eine wunderschöne Zugabe für die heimischen Fans und der krönende Schlusspunkt in dieser Partie.
Der angestrebte Sieg war also im Trockenen, jedoch war im Lager der Riehener nicht restlos zufrieden. Stellvertretend dazu meint Neuzugang Winter: „Wer nach einem derart überzeugenden Start nochmals so ins Zittern kommt, kann nicht restlos glücklich sein. Dennoch denke ich, dass wir über 2 Drittel klar die bessere Mannschaft waren und die Höhe des Sieges ungefähr das Gezeigte widerspiegelte. Nichtsdestotrotz, in Zukunft müssen wir ein solches Spiel früher zu unseren Gunsten entscheiden“.
Wie gut dies gelingen wird, wird das kommende Spiel gegen den unbestrittenen Leader dieser Gruppe, den Crusaders 95 aus Zürich, zeigen. Eins ist jedoch klar – will man gegen die Zürcher eine Chance haben, muss die Effizienz klar gesteigert werden.