CUP: Packender Cup-Krimi im Derby, Basel-Stadt bezwingt Basel-Land

Im 1/16-Final des Schweizer Cups lieferten sich der UHC Riehen und TV Bubendorf am vergangenen Sonntag einen packenden Schlagabtausch. Beide Teams, die in der 1. Liga Kleinfeld Damen beheimatet sind, begegneten sich über die gesamten 60 Minuten auf Augenhöhe. In einer hochklassigen und äusserst körperbetonten Partie, die den Zuschauern alles abverlangte, ging am Ende der UHC Riehen als Sieger mit 7:6 vom Feld.

Erstes Drittel: Bubendorf mit der frühen Führung

Bereits in der 5. Minute eröffnete der TV Bubendorf den Torreigen und ging früh mit 1:0 in Führung. Nur vier Minuten später folgte der zweite Treffer der Gäste, die somit einen starken Start hinlegten. Der UHC Riehen brauchte etwas, um ins Spiel zu finden, erzielte aber in der 17. Minute den verdienten Anschlusstreffer zum 1:2. Mit diesem Stand ging es in die erste Drittelpause.

Schon in den Anfangsminuten wurde klar, dass es sich um ein körperbetontes, aber dennoch faires Duell handeln würde. In der 1. Liga wird mit harten Bandagen gekämpft, und beide Teams schenkten sich auf dem Feld nichts, denn Geschenke gibt es bekanntlich erst zu Weihnachten. Trotz der Intensität blieb das Spiel diszipliniert, was die Qualität des Matches zusätzlich unterstrich.

Der Schiedsrichter liess das Spiel weitgehend laufen und pfiff nur selten ab, da die Zweikämpfe grösstenteils regelkonform waren. Dadurch behielt die Partie ihr hohes Tempo und blieb bis zur Pause äusserst spannend, doch die wenigen Unterbrechungen sorgten auch dafür, dass die Stimmung auf dem Feld zunehmend hitziger wurde.

Zweites Drittel: Strafen und Spannung 

Riehen kam mit neuer Energie aus der Kabine und schaffte in der 24. Minute den Ausgleich zum 2:2. Doch das Spiel wurde zunehmend intensiver und Riehen musste gleich zwei 2-Minuten-Strafen (in der 28. und 30. Minute) hinnehmen, was Bubendorf in der 31. Minute zur erneuten 3:2-Führung nutzte. Riehen zeigte jedoch Moral und glich nur vier Minuten später zum 3:3 aus – ein kurzes Aufatmen, denn fast im Gegenzug traf Bubendorf erneut und ging 4:3 in Führung. Aber auch darauf fand Riehen eine Antwort: Mit einem Treffer in der 40. Minute sicherten sie sich das 4:4 und glichen erneut aus, kurz bevor das Drittel endete.

Auch bei den Coaches schien die Spannung zu steigen weshalb sie in der Hälfte des Spiels ein ernstes Wörtchen austauschten, da einige Anwesende das Spiel als zu rau empfanden. Der Schiedsrichter jedoch nahm es gelassen und versicherte, dass die Intensität für ihn völlig in Ordnung sei – schliesslich gehöre das eben zu einem echten Cup-Kampf.

Drittes Drittel: Riehen zieht den Kopf aus der Schlinge

Die Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne feuerten beide Teams in der Schlussphase lautstark an und sorgten für eine hitzige Atmosphäre. Riehen erwischte den besseren Start ins Schlussdrittel und ging in der 41. Minute erstmals mit 5:4 in Führung. Doch Bubendorf liess sich nicht beirren und glich in der 46. Minute zum 5:5 aus. Es war ein offener Schlagabtausch, bei dem jede Aktion die Partie hätte entscheiden können.

In der 57. Minute folgte dann der spielentscheidende Doppelschlag von Riehen: Innerhalb weniger Sekunden erhöhten sie auf 6:5 und 7:5 und schienen die Partie endgültig zu ihren Gunsten zu drehen. Doch Bubendorf gab nicht auf und verkürzte in der 60. Minute auf 7:6. Die letzten Sekunden waren an Spannung kaum zu überbieten, doch Riehen brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und feierte am Ende den Einzug in die nächste Runde.

Fazit: Kampf der Halbkantone auf höchstem Kleinfeld Niveau

Das Spiel zwischen dem UHC Riehen und dem TV Bubendorf war an Intensität kaum zu übertreffen. Beide Teams zeigten ein packendes Duell auf Augenhöhe, bei dem sich die Zuschauer von der ersten bis zur letzten Minute in das Spiel hineingezogen fühlten Die spannende Partie sorgte dafür, dass selbst an einem Sonntagabend in der Niederholzhalle das Unihockey-Spiel dem wöchentlichen Tatort schauen vorgezogen wurde. Am Ende setzte sich der UHC Riehen, weder simpel noch einfach, mit einem 7:6 durch und darf sich über den Einzug in das Achtelfinale freuen.

Einige Bilder vom Cup-Krimi.