Wer zuletzt führt, holt die Punkte

UHC Riehen – Burning Fighters Ziefen 13:1 (5:0)

Mit den brennenden Kämpfern aus Ziefen wartete zuerst die Pflichtaufgabe. Dem jungen Team fehlt noch ein wenig die Erfahrung und der Spielwitz, um gegen die arrivierten Teams zu bestehen. Das grosse Kämpferherz ist aber schon vorhanden. Riehen tat sich entsprechend schwer. Nach dem frühen 1:0 von Marco Suter dauerte es sechs Minuten, bis Dominik Wingeier mit einer schönen Einzelleistung erhöhen konnte. Die Riehener konnten sich Chance um Chance erarbeiten, scheiterten aber immer wieder am eigenen Unvermögen; man verschoss aus besten Gelegenheiten. Doch da waren ja Marco Suter und Dominik Wingeier. Die beiden überzeugten mit einer hohen Effizienz und sorgten in diesem Spiel für den Unterschied. Bis zur Pause stand es 5:0 und auch nach der Pause kannten sie kein Erbarmen. Claudio Strickler mit dem 8:0 war erst der dritte Torschütze des Teams – bezeichnend war, dass der Assist von Dominik Wingeier kam. In der 33. Minute wurde Ziefen dann für seinen Einsatz belohnt und erzielte aus dem Gewühl heraus den Ehrentreffer. Aus Riehener Sicht war der Treffer ärgerlich, da ihm ein unnötiger Ballverlust voraus ging. Mario Müller stellte den alten Abstand aber nur Sekunden später wieder her und traf zum 10:1. Dies war seine letzte Aktion bevor er sich für zwei Minuten auf die Strafbank verabschiedete. Doch wer die A-Junioren kennt, weiss, dass sie in Unterzahl erst richtig aufblühen. Dominik Wingeier und Claudio Strickler trafen je einmal und verhinderten damit gleichzeitig, dass Ziefen überhaupt einen Schuss aufs Tor abgeben konnte. Der Schlusspunkt zum 13:1 war Marco Suter vorbehalten, der seine starke Leistung mit dem sechsten Tor krönte.

UHC Riehen – Nuglar United 6:5 (2:2)

Für das Spiel gegen Nuglar hatte man sich viel vorgenommen. Da man mit acht Feldspielern drei mehr hatte als Nuglar, wollte man alle spielen lassen, um in der Schlussphase besser bei Kräften zu sein als der Gegner. Thomas Geissmann kam die Aufgabe zu, den Captain der Solothurner aus dem Spiel zu nehmen, was ihm auch äusserst gut gelang. Doch nun zum Spiel. Nuglar begann wie erwartet, sie holten sich sofort einen hohen Ballbesitzanteil, brachten aber ausser dem ersten Pass kaum etwas zu Stande. Auf der anderen Seite begann Riehen etwas nervös und verlor viele Bälle schon vor dem ersten Pass und kam nie gefährlich vors Tor. In der sechsten Minute konnte sich Nuglar mal festsetzen und erzielte prompt das 0:1. Doch Riehen bewahrte die Geduld und liess sich nicht aus der Reserve locken. Nach zehn Minuten unterlief den Solothurnern ein Fehler bei der Auslösung, ein Mitspieler wurde am Fuss angeschossen und der Ball prallte ins Tor – 1:1, obwohl Riehen bis dahin noch nie aufs Tor schoss. Die Partie wurde ein wenig hektischer, Riehen stand nun noch näher beim Gegner und Dominik Wingeier wurde wegen „doppelten Vergehens“ für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Nuglar konnte das Powerplay nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch ausnutzen und erneut in Führung gehen. Doch Riehen spielte nun immer besser. Nuglar kam oft einen Schritt zu spät und hütete sich vor allem davor, Fouls zu begehen, was den Riehenern einige Freiheiten offenbarte. Claudio Strickler konnte damit am besten umgehen und erzielte den neuerlichen Riehener Ausgleich. Nach der Pause wurde man aber kalt geduscht. Mit dem ersten Angriff nach 50 Sekunden ging Nuglar gleich mit 2:3 in Führung und nur vier Minuten später erhielt Nuglar sein zweites Powerplay und verwandelte es erneut eiskalt. Doch Thomas Geissmann, bis anhin nur mit Bewachungsaufgaben beschäftigt, konnte eine Auslösung des Gegners unterbinden und nur eine Minute später den Anschlusstreffer erzielen. Nuglar suchte nun die Entscheidung, versuchte nachzulegen und traf prompt zum 3:5. Doch es blieben noch zehn Minuten übrig und die Gegner wurden immer müder und unkonzentrierter. Nach einer missglückten Ballannahme übernahm Patrick Buser den Ball und krachte ihn unvermittelt ins nahe Lattenkreuz – 4:5. Und als dann Nuglar endlich ein Foul beging, konnte Riehen seine (zugegebenermassen etwas fantasielose) Freistossvariante auspacken und ausgleichen. Da waren 32 Minuten gespielt. Nuglar fehlte die Kraft zur Reaktion und Riehen spürte seine Chance. In der 37. Minute traf Marco Suter aus dem Slot zum 6:5. Nuglar ersetzte danach sofort den Torhüter durch einen vierten Feldspieler, doch die Angriffe waren nicht von Erfolg gekrönt, Riehen war dem siebten Tor näher als Nuglar dem Ausgleich. Und als dann doch noch ein Schuss aufs Riehener Tor kam, wehrte Emile de Keyzer ihn ab. Für einen kleinen Aufreger sorgte noch der Schiri, als er nach dem Riehener Time-Out Bully anstatt Freistoss gab, doch auch dies warf die Spieler nicht aus der Bahn (den Trainer schon), sie spielten den Vorsprung souverän runter und entschieden das Spiel für sich.
Dank dieser starken Mannschaftsleistung belegt der UHC Riehen nun den dritten Platz, punktgleich mit Nuglar und zwei Punkte hinter dem ungeschlagenen Derendingen. An der nächsten Runde in zwei Wochen treffen sich die Riehener in Lohn zum Spitzenspiel und der Pflichtaufgabe gegen Reinach.

UHC Riehen: Jasper Frei (Tor, 1. Spiel), Emile de Keyzer (Tor, 2. Spiel); Roger Durrer (0 Tore/1 Assist), Adrian Schmutz, Claudio Strickler (2/3), Marco Suter (7/0), Mario Müller (1/0/4 Strafminuten), Thomas Geissmann (1/0), Dominik Wingeier (5/5/2 Strafminuten), Patrick Buser (1/1).