Es war die Aussage der Pressekonferenz anlässlich des Trainingsauftakts des UHC Riehens anfangs Juli. Galland beantwortete die Frage, ob der Kader nächste Saison konkurrenzfähig sei, lapidar mit „auf keinen Fall“. Eine Aussage, die einerseits den neuen Präsidenten Claudio Strickler arg unter Druck setzte und andererseits das Sommerloch in den Zeitungen füllte. Tagtäglich wurde fortan über neue Spieler und das vermeintlich zerrüttete Verhältnis zwischen Vorstand und Trainer spekuliert.
Die Arbeit von Sportchef Osswald trug Mitte letzte Woche ein erstes Mal Früchte, als mit Michael à Porta ein erster namhafter Zuzug vermeldet werden konnte. Der polyvalent einsetzbare Spieler entstammt der Junioren Bewegung von Wiler Ersigen und stand danach beim UHC White Wings Schüpfen-Busswil unter Vertrag. Sportchef Osswald erklärt gegenüber den Medien stolz, dass man den Spieler schon seit längerem beobachtet habe. „Das erste Mal ist mir à Porta am Zürcher Unterländer Cup aufgefallen, als er mit seiner unerschrockenen Spielweise einen Platz im All Star Team ergattern konnte. Seither standen Spieler und Verein in einem engen Kontakt, was schlussendlich in seiner Verpflichtung resultierte.“ Mit à Porta steht Trainer Galland nun der geforderte Scorer zur Verfügung, der weiss – nomen est omen – wo die Tür, respektive das Tor steht. (Porta bedeutet Tür/Tor im Italienischen).
Der Spieler selber zeigt sich ebenfalls hocherfreut: „Der UHC Riehen hat sich schon seit längerer Zeit intensiv um mich bemüht und ich bin glücklich, dass es nun geklappt hat. Obwohl auch noch andere Vereine sich mir gegenüber interessiert verhielten, gab es für mich immer nur die Option Riehen. Zu verlockend ist das Angebot, einmal für den „Best Club in Town“ spielen zu können.“
Damit aber noch nicht genug. Knapp 90 Minuten vor Transferschluss gelang Osswald am Freitagabend um 22:35 Uhr der vermeintliche Transfercoup. Auf einen Schlag, respektive mit einem Klick, konnte er zwei weitere Spieler verpflichten. Aufgrund einer laufenden Untersuchung von Swiss Unihockey im Zusammenhang mit „nicht erlaubten Transferaktivitäten“ können an dieser Stelle jedoch noch keine Namen genannt werden. Aus gut unterrichteter Quelle hiess es jedoch, dass es sich bei den beiden Spielern um „in der Region bekannte Spieler“ handelt, die zuletzt vereinslos waren. Ob und ab wann die beiden unbekannten Spieler jedoch eingesetzt werden dürfen ist abhängig vom laufenden Verfahren.
Trainer Galland äusserte sich hocherfreut über die abgeschlossenen Transferaktivitäten und hofft auf eine objektive Beurteilung durch die Untersuchungskommission des schweizerischen Unihockeyverbandes. „Ich bin sehr zufrieden mit der aktuellen Zusammensetzung unseres Kaders und ich will an dieser Stelle darauf hinweisen, dass das Verhältnis zwischen mir und Vorstand sehr gut ist. Der in den Medien kolportierte Machtkampf gab es nicht und wird es auch nie geben.“
Es bleibt zu hoffen, dass sich die Spieler möglichst schnell integrieren und den Verein bei seinem eingeschlagenen Weg unterstützen können. Captain und Ehrenmitglied Christoph Niederberger meint stellvertretend für die ganze Mannschaft: „Es macht Spass mit den neuen Jungs zusammenzuarbeiten. Sie besitzen alle ihre Qualitäten und stellen eine Bereicherung für unser Spiel dar.“
