Wurde das Bully zwar gewonnen, resultierte dieses in einem Rückpass zur Torhüterin. Der darauffolgende Freistoss wurde am Ende von den Spreitenbacherinnen eiskalt verwertet. Und als kurz darauf irgendwie jede Regel vergessen wurde, musste Riehen sich einer drei gegen zwei Situation stellen. Leider konnte auch das Boxplay noch nicht ganz überzeugen und der zweite Treffer des Abends ging ebenfalls auf das Konto des Gegners. Nun war es an der Zeit etwas besser ins Spiel zu kommen, was jedoch durch einen sehr stark spielenden Gegner mal ums mal verhindert wurde. Als den Riehenerinnen in der achten Spielminute ein Powerplay zugesprochen wurde, durfte kurze Zeit später auch auf der Riehenerbank gejubelt werden. A. Steiner konnte die Überzahlsituation ausnutzen und zum Anschlusstreffer einnetzen. Eigentlich hätte der Knoten jetzt platzen müssen aber es schien eher als wäre der Faden ganz gerissen. Spreitenbach spielte gross auf, beflügelt vom Gedanken ein 1.Liga-Team besiegen zu können, gelang ihnen vieles, was sie sich aber auch verdienten. Auf der Seite des Gegners wurde um einiges mehr investiert in Kampf und Laufbereitschaft und so manch einer rieb sich die Augen, als es plötzlich 5:1 für den STV hiess. Auch ein Torhüterwechsel beim Stand von 4:1 brachte am Anfang nicht den gewünschten Erfolg. Mit 5:1 wollten die Damen sich dann aber doch nicht in die Pause verabschieden und konnten durch M. Fricker und
A. Steiner noch auf 5:3 verkürzen.
In der Pause musste eigentlich nicht viel erzählt werden. Allen war klar, was sie nun zu tun hatten. Und diesmal konnte das Ganze auch aufs Spielfeld übertragen werden. Nun wurde auf beiden Seiten gekämpft, allerdings konnte Riehen die doch deutlich bessere Stocktechnik vorweisen. Spreitenbach konnte sich dagegen auf ihre Torhüterin verlassen, welche an diesem Abend beinahe unbezwingbar schien. Geprägt durch die harte Spielweise gab es auf beiden Seiten Powerplaysituationen, diese wurden jedoch von den beiden Teams nicht ausgenutzt. In der letzten Spielminute, Riehen in Überzahl aber der Verzweiflung bereits sehr nahe, konnte T. Kissling doch noch das überfällige Anschlusstor zum 5:4 erzielen. Somit war klar, dass auch im letzten Drittel noch einem Rückstand hinterhergerannt werden musste, obwohl sicherlich genügend Torchancen vorhanden gewesen wären, um das Spiel bereits zur zweiten Pause zu drehen.
Lange passierte nichts im dritten Drittel, auch die letzte Powerplay-Gelegenheit an diesem Abend wurde nicht genutzt. Auf der Uhr life bereits die 51. Spielminute, die Zeit zu diesem Zeitpunkt nicht der beste Freund Riehens, konnte A. Steiner nur mit einem Foul gestoppt werden, welches zu einem Penalty führte. Die Gefoulte übernahm die Verantwortung gleich selber und konnte mit einem herrlichen Backhandlob ins Lattenkreuz ausgleichen. Dieser Penalty war die wohl spielentscheidende Szene, Riehen konnte plötzlich noch mehr Reserven freimachen und auf der Seite des Gegners musste erst einmal der Ausgleich verdaut werden. Als nur eine Minute nach dem Penalty auch noch H. Meier ihr Tor erzielte und zur erstmaligen Führung einschoss, war dies bereits der nächste Dämpfer für den STV Spreitenbach. Diese versuchten nun ihr Glück mit 4 gegen 3 Feldspielerinnen bereits sechs Spielminuten vor Ende. Allerdings konnte Riehen durch V. Fries einen Pass abfangen und ins leere Tor spedieren. In Folge konnte auch noch N. Reiffer kurz vor Ende der Partie zwei Tore erzielen, eines davon wiederum bei 4 gegen 3.
Am Ende ist das Resultat von 5:9 für den Gegner vielleicht etwas unglücklich ausgefallen, hätte man aber bereits im zweiten Drittel die fälligen Tore erzielt und nicht etliche Grosschancen ungenutzt verstreichen lassen, wäre eine solche Zitterpartie nicht nötig gewesen. Aber wie so oft zählt am Ende nur das Resultat und da glänzen die Damen mit einem Sieg und dem Erreichen des Achtelfinales.
Team: Rebecca Junker, Sarah Trümpy, Norina Reiffer, Jacqueline Brunner, Aline Steiner, Vera Fries, Meret Fricker, Tamara Kissling, Hanna Meier, Louisa Meya.