Das Team liess sich ob der zahlreichen Absenzen aber nicht beirren – vielmehr wollte jeder einzelne Spieler noch mehr Verantwortung übernehmen und die Absenzen vergessen machen. So verwundert es auch nicht, dass die Riehener Mannschaft sich zu Beginn des Spiels äusserst konzentriert zeigte, ein gepflegtes Aufbauspiel an den Tag legte und daher immer wieder zu Chancen kamen. Eine wunderschöne Kombination, über mehrere Stationen konnte von Walker, von Schmidlin wunderschön freigespielt, kaltblütig zum 1:0 verwertetet werden. Leider konnten die Riehener in der Folge aber nicht an die ersten fünf Minuten anknüpfen und Deitingen kam immer besser ins Spiel. Folgerichtig war es Deitingen, welches nach 10 Minute zum Ausgleich kam – zu zögerlich zeigte sich die Riehener Hintermannschaft in dieser Situation. Der Ausgleichstreffer rüttelte die Riehener auf – und so riss man das Spieldiktat wieder an sich und wollte unbedingt noch vor der Pause in Führung gehen. Nach 17 Minuten legte Diethelm auf Höhe Mittellinie für Freivogel auf, dieser fackelte nicht lange und drosch den Ball direkt ins Lattenkreuz zur erneuten Führung.
Im zweiten Drittel zeigte Riehen weiter gepflegtes Unihockey, konnte aber die Führung trotz zahlreichen guten Chancen nicht weiter ausbauen und so kam es wie es kommen musste – nach 38 Minuten liess sich Riehen von einer Deitinger Freistossvariante überraschen und musste den neuerlichen Ausgleich hinnehmen.
Ein Treffer, an welchem das Team etwas zu nagen hatte – war es zu Beginn des 3. Drittels doch vornehmlich Deitingen, welche immer wieder gefährlich vor das von Liechti kamen. Dieser zeigte sich jedoch auf der Höhe seiner Aufgaben hielt die Mannschaft im Spiel. Das Spiel wog nun hin und her und mit fortlaufender Spieldauer war nun plötzlich wieder Riehen gefährlicher. Schlussendlich war es Thomas Schmidlin vorbehalten, nach Vorarbeit von Stauffiger die Riehener zum Sieg zu schiessen. Halbhoch, wie vom Trainer Woche für Woche gefordert, schoss er zum 3:2 ein und konnte den Riehener die so wichtigen Punkte sichern. Nachdem Spiel zeigte sich Schmidlin im Interview sichtlich gut gelaunt: „Im Gegensatz zum Trainer habe ich seine Weisung, halbhoch zu schiessen, umgesetzt. Sein Schuss ins Lattenkreuz hat für mich was von Wasser predigen und Wein trinken.“
Schmidlins Aussage zeigt die Lockerheit im Team –grüsst man doch weiterhin vom 2. Platz und ist dem Leader aus Münchenstein weiterhin auf der Ferse. Mit einem Sieg im nächsten Saisonspiel – dem Spitzenspiel gegen Münchenstein – ist der Leaderthron Tatsache. Eine Ausgangslage, mit welcher zu Saisonbeginn wohl nur die kühnsten Optimisten gerechnet hatten, galt man doch als Abstiegskandidat Nummer 1.

Kader: Liechti; Schmidlin (1/1), Niederberger, Freivogel (1/0), Wingeier; Galland, Walker (1/0), Stauffiger (0/1), Diethelm (0/1) Kohler, Keller, Müller, Lucht, Schulthess