Diesen Samstag stand für die Damen des UHC-Riehen bereits ein erstes Highlight auf dem Programm. Im Cuphalbfinal kämpfte man in der heimischen Niederholzhalle gegen die Damen aus Oekingen um den Finaleinzug. Mit den Titelverteidigerinnen hatte man sicherlich nicht das einfachste Los gezogen, durfte sich aber dennoch Hoffnung machen, weil man von den letzten vier Begegnungen nur Eine verloren hatte.
Pünktlich um 16.00 Uhr startete das Spiel in einer gut gefüllten Halle vor vielen Fans beider Teams. Oekingen liess sich etwas weniger einschüchtern und erwischte den besseren Start. Die Riehnerinnen konnten ihre Nervosität nicht wie gewünscht verbergen und agierten ungewohnt unsicher. Dies wussten die erfahrenen Titelverteidigerinnen auszunutzen und führten nach nur gerade zehn Spielminuten mit 0:3. Nun erwachte auch das Heimteam und liess die Heimfans ein erstes Mal jubeln. Die Euphorie wurde aber mit dem 1:4 und dem 1:5 sogleich wieder etwas gebremst. Kurz vor der Pause konnte mit dem 2:5 ein wichtiger Treffer erzielt werden, liess dieser doch wieder etwas mehr Hoffnung aufkommen.
Das zweite Drittel startete äusserst ungünstig für den UHC-Riehen. Aufgrund zu vielen Stockschlägen kassierte man eine Zweiminutenstrafe und musste sich nun in Unterzahl beweisen. Mit viel Kampf und Laufbereitschaft überstand man diese heikle Situation ohne Gegentreffer. Nun war es an der Zeit intensiver nach vorne zu spielen und die Gegnerinnen zu Fehlern zwingen. Leider wusste Riehen seine Chancen nicht in Tore umzuwandeln. Dies gelang den Oekingerinnen zum Leidwesen des Heimteams an diesem Samstag ausgezeichnet. Sie wurden zu wenig gestört und schossen ihre Tore am Laufmeter. Beim Zwischenstand von 2:8 haben wohl nicht mehr viele auf Riehen gewettet. Aber dieses Team gibt niemals auf, schon gar nicht in einem Halbfinalspiel bei welchem noch mehr als die Hälfte zu spielen war. Bis zur zweiten Pause konnte noch auf 4:8 verkürzt werden.
Nochmals waren zwanzig Minuten zu spielen, eine lange Zeit im Unihockey, um ein Spiel zu drehen. Kurz nach der Pause kassierte nun auch der Gast eine Zweiminutenstrafe. Die Gelegenheit für Riehen nochmals ins Spiel zurückzukommen. Und diese wurde genutzt, nur noch 5:8 und in der Halle erwachten nun die Fans von Riehen. Sie brüllten ihr Team nach vorne und durften nur kurze Zeit später auch noch das 6:8 bejubeln. Viele Teams hätten da wohl nun etwas die Kontrolle über das Spielgeschehen verloren, nun zeigte sich aber die Erfahrung der Oekingerinnen, welche sich schon etliche Male in solchen Situationen befunden haben. Sie konnten den Angriffen standhalten, schossen das 6:9 und zwangen damit Riehen bereits zehn Minuten vor Spielende alles zu riskieren und die Torhüterin mit einer vierten Feldspielerin zu ersetzen. Das Risiko welches Riehen damit einging wurde nicht belohnt. Man erspielte sich zwar viele Chancen und schoss pausenlos auf das gegnerische Gehäuse, war aber einfach zu unpräzise oder die Schüsse wurden geblockt. Auf der anderen Seite war es ein Einfaches das Score zu erhöhen und den Ball im mehr oder weniger leeren Tor zu versenken. Mit jedem Gegentreffer rückte der Traum vom Finale weiter weg und am Ende musste man sich mit 7:13 geschlagen geben. Man hatte sich so viel vorgenommen, geträumt und gehofft. Am Ende blieben nur die Enttäuschung über die verpasste Chance und es wurde die einte oder andere Träne verdrückt. Trotz dieser Niederlage darf man stolz auf dieses Team sein. Man hat es bis ins Halbfinale geschafft, gab auch in aussichtslosen Situationen nie auf und musste sich am Ende einem Team geschlagen geben, welches diesen Wettbewerb seit 2012 bereits sechs Mal gewonnen hat.
Autor des Berichts: Marc Spitzli