Erfolgreicher Start in den Cup der Grossfeld Herren

Schon am Donnerstag, 16. Juni, begann für die Grossfeldherren des UHC Riehen die neue Saison mit der ersten Runde des Schweizer Cups. Dabei trafen sie auf den UHC Waldenburg Eagles, welche ebenfalls in der 2. Liga Grossfeld spielen, allerdings in einer anderen regionalen Gruppe als die Riehener. In ihrer Gruppe wurden die Gegner in der vergangenen Saison Gruppenerste und konnten somit am Aufstiegsturnier teilnehmen. Dabei konnten sie sich allerdings nicht durchsetzen, so dass sie weiterhin in der 2. Liga spielen werden – und in derselben Gruppe wie der UHC Riehen.

Da die letzte Saison der Riehener als durchzogen beurteilt werden muss, war der Gegner demnach als eher stärker einzuschätzen. Allerdings war der Schweizer Cup für die Herren des UHC Riehen in der Vergangenheit durchaus eine positive Angelegenheit, konnte man doch öfters zwei oder drei Runden überstehen, bis man gegen viel höher klassierte Teams unterlag. Somit konnten sich die Spieler und Zuschauer schon im Voraus auf ein spannendes Spiel einstellen, das es dann tatsächlich auch wurde.

Mit einigen Nachwuchsspielern angetreten, vermochte nämlich der UHC Riehen gleich zu Beginn das Score zu eröffnen und so dem Gegner allfällige Hoffnungen auf einen Durchmarsch im Keim zu ersticken. Diese allerdings konterten geschickt und konnten bald darauf mit einem Tor in Überzahl wieder ausgleichen. Danach flachte das Riehener Offensivspiel etwas ab und der Gegner kamen dank einem überzeugenden Pressing immer wieder zu Chancen, welche Torhüter Daniel Betrand aber zunichte machen konnte. Aber nur, bis zur 13. Minute, als es dann doch im Riehener Tor einschlug. Wer gedacht hatte, dass nun der UHC Riehen einbrechen würde, sah sich getäuscht. Denn schon zwei Minuten später war das Score wieder ausgeglichen – Daniel Kohler hatte ein feines Zuspiel von Benjamin Frey in die Maschen setzen können. Mit dem Stand von 2:2 ging es dann auch in die erste Pause.

Mit neuen taktischen Anweisungen ausgestattet kamen die Riehener offenbar besser aus der Kabine, denn vier Minuten später hiess es schon 4:2 für Riehen. Chris Egli und Dominik Freivogel hatten sich durchgesetzt und den gegnerischen Torhüter düpiert. Doch die erste Zweitoreführung hielt nicht lange, denn Waldenburg konnte schon bald darauf den Anschlusstreffer markieren. Dazu wurde das Spiel nun auf beiden Seiten härter geführt und die Strafbank wurde auf beiden Seiten regelmässig besetzt. Doch keine der beiden Mannschaften nützte die Überzahlsituationen aus und es blieb bis kurz vor der zweiten Pause beim Riehener Vorsprung. Etwas mehr als eine Minute vor dem Unterbruch gelang es Waldenburg aber wiederum auszugleichen, so dass mit dem Stand von 4:4 zum zweiten Pausentee abgepfiffen wurde.

Das dritte Drittel musste also die Entscheidung bringen, wollte man nicht noch eine Zusatzrunde in der Verlängerung verbringen. Die ersten Minuten gestalteten sich ausgeglichen, denn Riehen hatte sich zunehmends besser auf das Spiel der Waldenburger einstellen können. Diese wiederum spürten wohl langsam ihr kräfteraubendes Pressing in den Beinen und konnten nicht mehr so viel Druck wie zu Beginn auf den Ballführenden ausüben. Auch knisterte die Spannung auf beiden Seiten, wer denn das nächste Tor erzielen würde. Dies fiel dann in der 48. Minute durch den Center des ersten Blocks, Benjamin Frey. Und mit diesem Tor war auch der Startschuss zu einer dramatisch-verrückten Schlussphase gefallen. Es ging nun Schlag auf Schlag. Denn etwas mehr als eine Minute später konnte der Gegner zum 5:5 ausgleichen und kurz darauf musste je ein Spieler beider Mannschaften auf die Strafbank. Die Hektik durch das Hin und Her auf dem Feld wurde noch auf den Wechselbänken verstärkt und das Spiel zusehends kämpferischer geführt. Sechs Minuten vor Schluss war es dann wieder Daniel Kohler, welcher das Gästeteam in Führung brachte. Doch kurz darauf musste Benjamin Frey für zwei Minuten in die Kühlbox und brachte sein Team so in Bedrängnis. Doch anstelle des Ausgleichstreffers gelang es Riehen, dem gegnerischen Spiele den Ball abzuluchsen und in Unterzahl zum 7:5 zu gelangen. Wer gedacht hatte, dass dies die Vorentscheidung sei, hatte wohl vergessen, dass die Strafe gegen Riehen noch weiterlief, denn die Waldenburger konnten nur 20 Sekunden später ihr Powerplay doch noch erfolgreich gestalten. Aber Riehen lag immer noch mit einem Tor voraus und wurde in der immer hektischer werdenden Schlussphase noch mehr bedrängt. Der Gegner nahm den Torhüter aus dem Spiel und ersetzte ihn durch einen sechsten Feldspieler. Doch der Riehener Abschluss aufs leere Tor endete nur am Pfosten und somit blieb es spannend. Als dann eine halbe Minute vor Schluss noch ein Gegner auf die Strafbank musste, schien es schon fast gelaufen. Und drei Sekunden machte Daniel Kohler auf Pass von Kay Bachofer alleine vor dem Torhüter stehend alles klar und der 8:6 Sieg war Riehen nicht mehr zu nehmen.

Somit endete dieses dramatische, aber meist fair gebliebene Spiel zu Gunsten des UHC Riehen, der damit in den 1/64-Finals steht. Dieses wird schon in zwei Wochen stattfinden werden, der Gegner wird mit Oberwil oder Brugg wiederum ein bekanntes Team aus der 2. Liga sein.

Waldenburg Eagles – UHC Riehen 6:8 (2:2, 4:4)
Riehen: Daniel Betrand; Andreas Schwarz, Remo Notter, Benjamin Frey, Kay Bachofer, Daniel Kohler; Alain Schlatter, Niggi Wunderle, Chris Egli, Jan Süss, Dominik Freivogel; Lorenz Annasohn, Lucas Gröner, Christoph Niederberger, Pascal Kurz, Marc Osswald; Martin Hafner (nicht eingesetzt)
Bemerkungen: 5×2′ Strafen gegen Riehen, 4×2’+2×10′ gegen Waldenburg