Spielbericht

Manch einem Spieler werden die Knie weich, wenn sich Torhüter Frei im Mannschaftschat meldet. Der Mann mit dem Helm ist ein zuverlässiger Teilnehmer von Trainings und Runden und wenn er mal schreibt, dann kann man sicher sein, dass es ein Notfall ist. Wenn er sich dann morgens um sechs Uhr meldet und schreibt, er hätte seine Kontaktlinsen zuhause vergessen, dann ist man froh, wenn man beim Empfang der Nachricht bereits sitzt. Halbwegs gleichwertiger Ersatz konnte glücklicherweise aufgetrieben werden und ermöglichte dem Torwart den gewohnten Sperberblick. Durch die knapp kalkulierte Anfahrt und den wirklich äusserst überraschenden Schneefall im Mittelland (sorry, es ist Dezember. In Basel fängt gerade erst der Herbst an…), musste man mit einer kurzen Vorbereitung ins Spiel gegen Nuglar steigen. Trotzdem war man in den ersten Minuten die wachere Mannschaft und konnte durch zwei schöne Treffer rasch mit 2:0 in Führung gehen. Nuglar liess sich davon nicht beirren und zog ihr gewohntes lauffreudiges Spiel auf, was sich nach zehn Minuten auch auf dem Scoreboard niederschlug – 2:2. Doch Riehen hielt dagegen, liess sich nicht abschütteln und konnte seinerseits wieder mit zwei Toren vorlegen. Und diese Führung hatte bis tief in die zweite Halbzeit Bestand, als man einen Gegenspieler auf der Seite passieren lassen musste und der zum neuerlichen Ausgleich vollendete. Und nur kurze Zeit später konnte Nuglar mit dem schönsten Angriff des Spiels gar mit 4:5 in Führung gehen. So blieben noch gut drei Minuten zu spielen und Riehen ersetzte den Torhüter durch einen vierten Feldspieler. Zuerst hatte man etwas Schwierigkeiten mit der kompakten Defensive des Gegners und offerierte ihnen gar zwei Chancen auf einen Empty-Netter, die sie allerdings fahrlässig ausliessen. Dann schlug die Stunde von Claudio Strickler, der einen Schuss von hinter der Mittellinie ins hohe Eck platzierte und so den Ausgleich realisierte. Nuglar war mit dem einen Punkt nicht zufrieden, zog nun seinerseits den vierten Feldspieler ihrem Torwart vor, konnte allerdings nicht mehr reüssieren. So freuten sich die Riehener über diesen verdienten, weil wacker erkämpften Punktgewinn und die Tatsache, dass man sich diese Saison dem unbequemen Gegner, gegen den man auch schon sehr hohe Niederlagen kassierte, nicht geschlagen geben musste.