Spielbericht

Die laufende Saison war schon vorher sehr von Verletzungen und Absenzen geprägt und die zweitletzte Runde war die Spitze des Eisbergs. Um überhaupt antreten zu können, mussten drei Junioren, die schon am Vormittag selber Spiele hatten, aushelfen – Hannes Hui, Gian Gaggiotti und Severin Weiss.

Mit dem Motto „Spass haben und einfach kämpfen“ hielten die Riehener gut mit und konnten die ersten Vorstösse des Leaders abwehren. Ein bisschen glücklich, aber nicht unverdient gingen sie sogar in Führung, nachdem Thomas Waldburger den Schuss von Reto Stauffiger ins Tor lenkte. Sein erstes Tor im Riehener Dress.

Die Antwort folgte schnell, indem die Langenthaler einen Fehlpass abfingen und so einfach zum Ausgleich kamen. Nach der Hälfe des ersten Drittels konnten die Berner sogar eine 3:1-Führung erspielen. Die Riehener spielten weiterhin gut mit, die 100%ige Entschlossenheit war aber nicht vorhanden. Matthias Keller konnte immerhin verkürzen, nachdem Reto Stauffiger vorlegte. Die Antwort kam aber wieder postwendend und somit stand es nach 20 Minuten 4:2 für die Langenthaler.

Die Basler gaben sich in der Pause zuversichtlich, mussten in der Tat nur wenige Sachen verbessert und der Start ins Mitteldrittel klappte gut. Bei einem Konter legte Timon Schilling für Simon Walker auf, der den Ball gekonnt über das Bein des Torwarts chipte. Nach zwei Strafen innert kurzer Zeit gegen die Oberaargauer konnten die Riehener in doppelter Überzahl spielen, was sie ganz gut machten – Reto Stauffiger fand Philipp Wingeier am weiten Pfosten, der seine langjährige Durststrecke beenden konnte und den Ausgleich zum 4:4 markierte.

In der Folge wurden die Riehener ein bisschen übermutig und stürmte ein bisschen zu euphorisch nach vorne. In den letzten Minuten des Drittels kam deshalb das logische 5:4 der Berner, nachdem mehrere hochkarätige Chancen verschossen wurden.

Für das letzte Drittel, in dem die Mannschaft früher in der Saison oft wenig Kraft übrig hatte, lag der Fokus auf konzentriertes Verteidigen und Effizienz in der Offensive. Tatsächlich kam nach sechs Minuten der Ausgleich, als Severin Weiss schön auf Timon Schilling zurücklegte, der den Ball ins Netz beförderte. Der Gleichstand hielt aber nur zwei Minuten, dann gingen die Langenthaler nochmals in Führung und doppelten kurz danach, zehn Minuten vor Spielende, zum 5:7 nach.

Statt einzubrechen, machten die Riehener munter weiter. Reto Stauffiger legte in der eigenen Hälfte für Matthias Keller auf, dieser führte einen Slalom an vier Gegnern vorbei auf und platzierte den Ball ins weite Eck – ein Augenschmauss und Motivationsschub. Trotz mehrerer Versuche, kamen die Riehener aber nicht zu weiteren Toren so es blieb bei der knappen 6:7-Niederlage.

Gekämpft wurde über 60 Minuten und Spass hat das Spiel auch gemacht – trotz Niederlage also Motto erfüllt!
Weil Deitingen am Vormittag gewonnen hat, ist der Abstiegsplatz vor der letzten Runde definitiv besiegelt.

Kader: Thierry Liechti (Tor); Samuel Diethelm, Gian Giaggiotti, Hannes Hui, Matthias Keller, Timon Schilling, Reto Stauffiger, Thomas Waldburger, Simon Walker, Severin Weiss, Philipp Wingeier.

Coach und Autor des Berichts: Chris Galland