UHCR – TV Oberwil 17:2 (5:0)
Mit dem Sieg gegen Basel United im Gedächtnis musste man nun gegen den Vorletzten Oberwil zeigen, dass man auch gegen die schwachen Teams punkten kann, was ja im bisherigen Saisonverlauf nicht immer der Fall war. Zu Beginn des Spiels funktionierte aber oftmals die Auslösung nur selten; den Angriffen fehlte meist das letzte Quäntchen Wille und Motivation zur Bewegung. So brachte man auch in den ersten 15 Minuten nur zwei Tore zu Stande. Kurz vor der Pause schien sich der Knopf zu lösen, als die Gebrüder Wingeier innert 90 Sekunden drei Tore erzielten und so den 5:0-Pausenstand markierten. Dies entsprach wohl den Feldverhältnissen, nicht aber den Stärkeverhältnissen auf dem Papier. Nach der Pause ging das Toreschiessen los: In der 23. Minute traf Dominik Wingeier gleich zwei Mal auf Pass von Claudio Strickler, der bis zu diesem siebten Treffer jeden (!) Assist beigesteuert hatte. Es folgte Tom Mundys Weitschusstor zum 8:0, doch die Oberwiler antworteten mit dem ersten Treffer. In der Folge übernahmen die Riehener das Spieldiktat definitiv. Nachdem sich in der ersten Hälfte vor allem der zweite Block in Szene setzte, steuerte nun auch der erste Block einige Treffer bei. Die Oberwiler wurden nun bei jedem Angriff überfordert und der Wille zur Baselbieter Gegenwehr war bald gebrochen. So endete das Spiel mit einer Tortriplette in der Schlussminute mit 17:2.
UHCR – Münchenstein 26:2 (11:1)
Auch im zweiten Spiel gingen es die Riehener eher langsam an. Erst nach zwei Minuten verirrte sich ein Passversuch von Yves Wüthrich im Tor; es eröffnete den grössten Torsegen dieser Saison. Die Offensivbemühungen wurden nur durch eine Strafe gegen Tom Mundy gebremst, Sekunden nach deren Verstreichen traf man wieder zwischen die Pfosten. Es war nun vor allem der erste Block, der gross auftrumpfte. Die Tore fielen zuerst im Zwei-, später im Ein-Minuten-Takt und das Halbzeitresultat von 11:1 hätte weitaus höher ausfallen müssen, wurden doch die Einladungen für mindestens sechs weitere Tore ungenutzt ausgeschlagen. Nach der Pause zeigten die Spieler noch einmal voller Freude, weshalb sie Unihockey spielen: Um Tore zu schiessen. Jeder durfte mal treffen, und wer noch nicht genug hatte, der durfte gleich noch einmal. Den Schlusspunkt setzten Dominik Wingeier mit seinem Treffer sechs Sekunden vor Schluss und Yves Wüthrich, der nach gewonnenem Bully und zwei Pässen den Torhüter gleich nochmals demütigte und so den 26:2-Schlussstand fest setzte.
Dass die letzte Runde im 2006 nicht zur vollen (sondern nur zur teilweisen) Zufriedenheit der Anwesenden ausfiel, lag am Wissen um die vergebenen Chancen. An diesem Tag lagen noch weitere Tore auf dem Präsentierteller, die im Kampf um Rang 1 der Gruppe unbedingt von Nöten sind. Denn bei einer Fortsetzung der Serien von Basel United und dem UHC Riehen kommt es im März an der letzten Runde zum Showdown, den die Riehener nur dann für sich entscheiden, wenn sie das Duell gewinnen UND das bessere Torverhältnis aufweisen als die vereinigten Basler.
Bemerkung zum Schluss: Der Autor dieses Artikels befindet sich wahrhaftig in einer Zwickmühle. Denn es schmerzt ihn einerseits, wenn er der geneigten Leserschaft nur Einheitskost in Form von „Wir haben viele Tore geschossen“ bieten kann. Vielmehr würde er lieber jedes Mal von der knisternden Spannung eines engen Spiels berichten. Andererseits gefällt ihm – und nun spricht der „innere Coach“ – das Einbahn-Unihockey aufs gegnerische Tor, das Fernduell um Rang 1 natürlich besser als der Kampf um Platz fünf oder sechs in der Basler Gruppe, die ein grosses Leistungsgefälle aufweist.
Besserung ist in Sicht: In fünf Wochen spielt der UHCR gegen Kaiseraugst und Oberwil, wobei der erst genannte Gegner den Riehenern im Hinspiel eine Niederlage zufügen konnte. Die B-Junioren haben also eine Rechnung zu begleichen und der Autor und Trainer kann mit gutem Gewissen versprechen, dass der nächste Bericht kein Déjà-Vu wird!