Sechster Platz an der Finalrunde!

Die Junioren gingen mit grossen Vorsätzen ins Rennen um einen Halbfinalplatz. Der UHC Grünenmatt, bekannt aus der Saisonvorbereitung war der erste Gruppengegner. Gegner, die konsequente Deckungsarbeit leisten und den Spielern an den Fersen kleben, bis der Ball in den Reihen der Emmentaler angelangt ist. Nach einer längeren Abtastphase waren es die Berner, die das erste Tor erzielen konnte und dabei die Riehener Defensivmängel gnadenlos aufzeigte. Auf der anderen Seite führte die ruppige Spielweise zu vielen Ballverlusten seitens der Basler, wobei sie allzu oft regelwidrig in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt wurden – meist ungeahndet. Nach dem 0:2 in der zwölften Minute steckten die Riehener nicht auf, erst eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Lukas Strickler in der achtzehnten Minute ermöglichte Grünenmatt nach dem Pausentee den dritten Treffer. Simon Fries erzielte dann endlich das erste Riehener Tor, nachdem sämtliche Angriffsbemühungen der Riehener abgeschmettert wurden. Doch das Tor gab nicht den gewünschten Aufschwung, Grünenmatt zog bis auf 1:6 davon und erst in der vorletzten Minute bliesen die Riehener zur Aufholjagd. Dass diese freilich zu spät kam, das wusste jeder. Das Resultat wurde dennoch noch auf 4:6 gestellt, was die Niederlage ein wenig verharmlost.

Im zweiten Spiel gegen StaWi Olten ging es nun um den Einzug ins Halbfinale. Und dieses Mal ging es besser los: Zwei Tore von Yves Wüthrich brachten den Riehenern die Führung, die allerdings schon in der dreizehnten Minute wieder ausgeglichen werden konnte. Tom Mundy und Simon Fries sorgten mit einem Doppelschlag in der 17. Minute für den erneuten Zwei-Tore-Vorsprung. Nach der Pause spielten die Riehener lange Zeit äusserst abgeklärt, gestanden den Oltnern keine Torszenen zu und kamen selber zu Abschlüssen. In der 26. Minute nutzten die Oltner die erste sich bietende Chance aus und verkürzten auf 4:3; Yves Wüthrich beantwortete dies postwendend mit dem fünften Treffer. Doch es blieben immer noch dreizehn Minuten zu spielen. Den Riehenern setzte die erneut harte Spielweise des Gegners zu und sie begannen, an Stärke zu verlieren. Doch Lukas Strickler im Tor wehrte sämtliche Angriffe der Solothurner ab. Erst in der 35. Minute musste er sich beugen, nachdem Martin Frei einen Schritt zu weit weg vom Gegner stand und dieser eiskalt zum 5:4 einschob. Dieses Resultat galt es nun über die Runden zu bringen. Doch Yves Wüthrich kassierte in der 38. Minute eine Strafe wegen Stossens; diese Strafe setzte die Krone auf die völlig einseitige Regelauslegung des Schiedsrichters. Sieben Sekunden vor Ablauf der Strafe fiel folgerichtig der Ausgleich für StaWi; es blieben noch 30 Sekunden zu spielen, für Riehen Zeit genug, noch ein Tor zu erzielen und die Halbfinalquali doch noch zu schaffen. Doch es kam, wie es nicht kommen sollte: Lukas Strickler wich einem vierten Feldspieler und Olten konnte noch zwei Mal das leere Tor treffen und erbten so den Platz, der eigentlich Riehen zugestanden wäre. Am Schluss blieb nur die Enttäuschung, die beim „Strafensünder“ am grössten war. Und es blieben die beiden nüchternen Erkenntnisse, dass man es erstens mit körperlicher Härte weiter bringt als mit Spielkultur und dass halt auch an der Finalrunde die Schiedsrichter die Neutralität nicht mit Löffeln gefressen haben. Der Basler Dialekt scheint also nicht nur im Fussballverband verhasst zu sein.

Nach dieser bitteren Enttäuschung konzentrierte man sich auf die Verköstigung und den Bezug des Pfadiheims in Aarau, wo man übernachtete. Am folgenden Mittag standen alle Spieler wieder fit und munter auf dem Spielfeld, bereit den fünften Platz zu ergattern. Gegen Alterswil-St.Antoni traf man aber auf einen Gegner, der sich ebenfalls mit spielerischen Mitteln durchzusetzen weiss. Die Riehener konnten der massierten Defensive in der Anfangsphase nichts entgegensetzen und so war es nicht mehr als logisch, dass Alterswil keinen Treffer kassierte, aber deren vier erzielte. Erst Martin Frei liess in der 16. Minute dem 0:4 den Anschlusstreffer folgen. Es folgte die neunzehnte Minute und die endgültige Bestätigung der neutralen Inkompetenz. Lukas Strickler behändigte den Ball hinter dem Tor, wobei der Gegenspieler in vollem Schwung über den Torhüter flog. Der Schiedsrichter schickte den Riehener Torwart mit einem Grinsen auf den Lippen für zwei Minuten wegen Haltens auf die Strafbank. Strickler enervierte sich darob dermassen, dass der Schiedsrichter noch eine Zehn-Minuten-Strafe wegen unsportlichem Verhalten draufpackte. In der Folge hütete Philipp Wingeier das Tor für Strickler. Obwohl er seine Sache wirklich gut machte, kassierte er fünf Treffer und Riehen lag danach mit 2:9 im Rückstand. Dass der Schiedsrichter dabei noch ein Alterswiler Tor zu wenig aufschrieb und darüber hinaus Philipp Wingeier wieder als Feldspieler spielen liess, obwohl dies nicht zulässig war, entschärft die Kritik am „Un“parteiischen nur geringfügig. Die Riehener verliessen das Spielfeld schlussendlich erhobenen Hauptes, wozu sie auch allen Grund haben. Die vergangene Saison verlief äusserst erfolgreich und allzu oft bewiesen die Spieler, dass sie über ein grosses spielerisches Potential verfügen. Allein schon die Teilnahme an der Finalrunde ist ein grosser Erfolg für Spieler und Trainer und setzt einen würdigen Schlusspunkt hinter eine tolle Saison!

Kader Saison 2006/07
#4 Lukas Pfäffli, während der ganzen Saison hörte man von ihm kein einziges lautes Wort
#5 Simon Fries, schiesst dann aufs Tor, wenn es ganz sicher niemand erwartet
#6 Thierry Meister, manchmal überirdisch gut, dann verstolpert er wieder einen einfachen Ball
#7 Fabian Maissen, seit Neujahr dabei, machte er riesige Fortschritte und entwickelt sich zu einem beinharten Verteidiger
#8 Dominik Wingeier, der Teamjunior mit dem überschwänglichsten Meisterschaftsjubel
#9 Tom Mundy, wird er einmal in Rage gebracht, trifft er jeden Schuss ins Tor
#10 Yves Wüthrich, viele Worte, viele Tore, viele Einsätze und viele Strafminuten
#11 Vincent Freigang, manchmal zu spät, manchmal pünktlich, aber nie zu früh
#12 Philipp Wingeier (Captain), beruhigt die Trainer wenn sie sich über den Schiedsrichter aufregen
#13 Martin Frei, der Filigrantechniker dessen Gedanken manchmal schneller sind als der Stock
#19 Claudio Strickler, der Spieler mit dem schnellen Auge und dem präzisen Spiel
#21 Jasper Frei im Tor, im Training eine Wand, in seinem einzigen Spiel der Saison leider etwas glücklos
#34 Lukas Strickler, ebenfalls im Tor, in der Saison mit seltenen, an der Finalrunde mit null Eigenfehlern der sichere Rückhalt.

Ich als Trainer bedaure es sehr, aus zeitlichen Gründen das Amt niederlegen zu müssen. Die Saison hat mir riesigen Spass gemacht!! Alles geili Sieche…! 😉