UHC Riehen – Dragons Giswil 3:6 (0:2)
Die Dragons hatten in der Vorbereitung auf die Finalrunde ein Testspiel gegen Nuglar gewonnen, die ja immerhin sämtliche Spiele der Riehener Gruppe für sich entscheiden konnten. Man war also gewarnt. Giswil agierte dann auch äusserst geschickt. Sie stellten sich konsequent in die Riehener Schüsse und unterbanden die Angriffsversuche mit eisenhartem, fairem Körpereinsatz. Die Riehener wussten in der ersten Halbzeit kein Mittel, die Abwehr zu knacken und so kassierte man zwei Tore und erzielte keines. Nach dem Pausentee war das Spiel weitgehend ausgeglichen, Riehen konnte sich nun nach und nach Chancen erarbeiten und Thomas Schmidlin verwertete eine Vorlage von Matthias Keller im Nachschuss zum 1:2. Doch nur drei Minuten später war der alte Unterschied wieder hergestellt, Giswil traf aus dem Gewühl heraus. Nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen die Innerschweizer konnten die Riehener ihr Powerplay aber nicht wie gewünscht aufziehen, doch Pascal Zünti sorgte mit einem wuchtigen Schuss dennoch für ein Erfolgserlebnis und dafür, dass die Hoffnung zurück kam. Doch nur eine Minute später war man auf dem Boden der Realität. Mit einem Doppelschlag entschied Giswil das Spiel und in der 36. Minute erzielten sie auch noch das 2:6. Die Reaktion der Riehener kam zu spät, Zünti erzielte zwar noch das 3:6, doch zu mehr reichte es trotz viertem Feldspieler nicht.
UHC Riehen – Traktor Buchberg-Rüdlingen 5:8 (3:2)
Dieses Spiel musste nun unbedingt gewonnen werden, wenn man noch in den Halbfinal einziehen wollte. Doch nach nur zwei Minuten musste Lukas Strickler bereits hinter sich greifen. Und es kam noch dicker: Der Ball zappelte wieder im Netz, spickte aber gleich wieder heraus. Der Schiedsrichter hatte den Treffer nicht gesehen und gab ihn folgerichtig nicht. Doch nun waren die Riehener wach. Sie liessen keine Schüsse mehr zu und kreierten eine gute Chance nach der anderen. Doch sie scheiterten alle am starken Schaffhauser Torhüter. Yves Wüthrich erlöste die Riehener endlich und erzielte das 1:1. Und nur drei Minuten später traf Philipp Wingeier zum 2:1; man lag endlich einmal in Führung. Diese hatte allerdings nur bis zur 17. Minute Bestand, danach war das Spiel wieder ausgeglichen. Doch Wingeier beantwortete dies postwendend mit seinem zweiten Treffer. Und hätte Tom Mundy Sekunden vor Schluss das Tor anstatt den Pfosten getroffen, das Spiel wäre komplett anders gelaufen. Doch hätte, wäre, wenn und aber haben auf dem Platz nichts verloren. Zwei Minuten nach der Pause glich Buchberg aus, nach 33 Minuten führten die Traktoren gar mit 4:3. Riehen, das zehn Minuten lang viel zu passiv gespielt hatte, war plötzlich wieder da. Matthias Kellers Pfostenschuss verhinderte ein weiteres Mal einen positiveren Spielausgang, umso schlimmer, dass die Gegner im Gegenzug das 5:3 erzielten. Doch nun war man endgültig zurück im Spiel. Philipp Wingeier traf erneut zum 4:5 und Yves Wüthrich doppelte wenige Sekunden später nach und glich aus. Buchberg nahm kurz vor Beginn der effektiven Spielzeit das Time-Out und beriet sich. Und dies schien zu fruchten, Riehen spielte wieder zu passiv und kassierte nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn das 5:6. Der Faden war nun gerissen. Nahezu mühelos kombinierten sich die Traktoren durch die Riehener Abwehr und liessen Lukas Strickler keine Chance. Beim Stand von 5:8 hatten sie genug, sie verteidigten ihren Vorsprung clever über die Zeit und gestanden den Riehenern nur noch einen Schuss zu. Damit war das Aus für die Basler besiegelt.
Einem enttäuschenden Nachmittag folgte ein geselliger Abend mit Pizza und Spielen, wo man die vergangene Saison noch ausgiebig Revue passieren liess. Aber man blickte auch voraus auf den Sonntag, denn dort wollte man doch noch den fünften Platz erreichen.
UHC Riehen – UH Appenzell 4:5 n.V. (2:1, 2:3)
Die Riehener verschliefen erneut den Start. Nach zwei Minuten prügelte ein Appenzeller den Ball ans Lattenkreuz, weitere Chancen wurden von Strickler zunichte gemacht. Daher war es dieses Mal den Riehenern vorbehalten, in Führung zu gehen: Tom Mundy wurstelte den Ball irgendwie am Torhüter vorbei. Riehen spielte nun solid, kam defensiv kaum in Gefahr und spielte offensiv brandgefährlich. Doch der Ball wollte einfach nicht rein. In der 14. Minute fasste sich Yves Wüthrich ein Herz und drosch den Ball aus zwölf Metern Entfernung in die Maschen. Doch anstatt nun weiter zu drücken, zog sich Riehen ein wenig zurück und spielte passiver. Die Konsequenz folgte sofort: 2:1. Nach der Pause spielte Riehen noch einmal dominant auf, Yves Wüthrich schoss wieder aus zwölf Metern, der Torhüter liess den Ball abprallen und Tom Mundy war zur Stelle und erzielte das 3:1. Doch nur drei Minuten später war man wieder in Bedrängnis, Appenzell verkürzte und drückte massiv auf den Ausgleich. Da kam es den Riehenern gelegen, dass ein Gegner auf der Strafbank Platz nehmen musste. Das Powerplay wollte zuerst nicht so richtig auf Touren kommen, doch in so einem Fall gibt es immer noch den Weitschuss von Yves Wüthrich, der auch dieses Mal den Weg ins Tor fand. Dieses Mal blieb Riehen die aktivere Mannschaft. Sie spielten weiterhin souverän und liessen sich das Spieldiktat nicht mehr nehmen. Doch die letzte Präzision fehlte und so konnte man kein weiteres Tor mehr erzielen und nach einer Unkonzentriertheit erhielt man das 4:3. Und es waren noch sechs Minuten zu spielen, genügend Zeit also, um das eine oder andere Tor zu erzielen. Doch Riehen wehrte sich ritterlich, sie gaben keinen Zentimeter Boden mehr preis und kämpften um jeden Ball. Doch irgendwie fand der Ball auch ein viertes Mal noch den Weg ins eigene Tor und so begann man die effektive Spielzeit mit einem ausgeglichenen Score. In dieser eher ereignisarmen Schlussphase wollten beide Mannschaften den entscheidenden Fehler nicht begehen und spielten entsprechend abwartend. Als man sich bereits auf die Verlängerung eingestellt hatte, machte noch der Schiedsrichter auf sich aufmerksam. Zehn Sekunden vor Ablauf der Spielzeit schickte er Thomas Schmidlin für zwei Minuten auf die Strafbank, wegen wiederholten Vergehen des Teams; die Strafe war absolut korrekt, der Zeitpunkt für die Mannschaft aber natürlich denkbar ungünstig. So musste man mit einer grossen Hypothek in die Verlängerung. Yves Wüthrich und Matthias Keller wehrten sich mit allen erlaubten Mitteln, doch schlussendlich konnte Appenzell kurz vor Ablauf der Strafzeit das Tor doch noch erzielen und sich so den fünften Platz sichern.
Diese Finalrunde hat gezeigt, dass man vor allem im Körperspiel, in der Präzision und in der Nervenstärke noch ein grosses Verbesserungspotential besitzt. Kann man diese beiden Dinge in der kommenden Spielzeit entscheidend verbessern, so wird man trotz Abgängen weiterhin ein Wort um den Gruppensieg in der Region Basel mitreden können. Für den Moment bleibt die Erinnerung an ein schönes, anstrengendes Wochenende; ein Wochenende, das den Erfolgshunger hoffentlich am Leben erhält, auf dass sich die A-Junioren auch in der kommenden Saison wieder für die Finalrunde qualifizieren!
UHC Riehen:
Lukas Strickler (Tor), Lukas Back (0 Tore/0 Assists/0 Strafminuten), Tom Mundy (2/3/0), Patrick Moppert (0/1/0), Matthias Keller (0/3/0), Yves Wüthrich (4/0/0), Thomas Schmidlin (1/1/2), Philipp Wingeier (3/0/0), Pascal Zünti (2/0/0), Tanay Kaymak (0/0/0).