Vier Feldspieler, vier Punkte

UHC Riehen – TV Nunningen 12:2 (2:1)

Für vier der fünf Spieler im Riehener Kader war dies das erste Spiel bei den ältesten Junioren. Von Nervosität war freilich nichts zu spüren. Man hatte sich vorgenommen, defensiv zu stehen und dem Gegner so wenig Chancen wie möglich zuzugestehen. Nunningen startete engagiert, versuchte das Spiel zu machen, oft fehlte allerdings die Präzision im Spielaufbau. Riehen spielte äusserst geschickt, trennte die Gegner früh vom Ball und setzte seinerseits kleine Nadelstiche. Erst als die Solothurner begannen, mit Weitschüssen ihr Glück zu suchen, fand der Ball einen sehenswerten Weg ins Tor – 0:1. Doch Riehen liess sich nicht aus dem Konzept bringen. Nach zwölf Minuten konnte Reto Stauffiger nach einem schönen Gegenstoss den Ausgleich erzielen. Eine Minute später entwischte ein Gegenspieler und wurde mit unfairen Mitteln gebremst – Penalty und Strafe. Pierre Jaquet hielt den Penalty und die Strafe verstrich ungenutzt, die grösste Chance hatte gar Riehens Patrick Buser. Nach 17 Minuten nutzte Stauffiger die Gegner als Slalomstangen und vollendete resolut zum 2:1. Damit ging es in die Pause. Nach dem Tee standen die Riehener weiterhin äusserst solid, die Nunninger kamen kaum zu Chancen und die Riehener verwalteten ihren Vorsprung routiniert. Reto Stauffiger erzielte in der 25. Minute seinen persönlichen dritten Treffer, nachdem sich Patrick Buser schön auf der Seite durchgesetzt hatte und ihn mustergültig bediente. Danach war Buser gleich selbst für das 4:1 besorgt. Nunningen hatte weiterhin kein Rezept für die defensive Spielweise. Sie gingen noch mehr Risiko ein und öffneten den Raum für Konter. Nach 33 Minuten waren es wieder Reto Stauffiger und Patrick Buser, die sich mit je einem Tor in die Liste eintrugen. Nunningens Widerstand war nun weitestgehend gebrochen. Pascal Zaugg trug sich nach 36 Minuten nach unzähligen gescheiterten Versuchen endlich auch noch als Torschütze ein und damit platzte auch sein Knoten. Nach dem zweiten Gegentreffer schraubte er sein Punktekonto mit einem Assist und einem weiteren Tor noch in die Höhe. Carl Joseph, der vierte Feldspieler im Bunde tunnelte den Torhüter zum 10:2 und in der Schlussminute trafen nochmal Stauffiger und Zaugg zum Schlussstand von 12:2. Die Junioren spielten sich zum Schluss in einen veritablen Rausch und verbrannten mit ihren zahlreichen Kontern vielleicht ein wenig zu viel Energie.

UHC Riehen – Wild Dogs Sissach 7:4 (3:3)

Nach einem Spiel Pause warteten die Wild Dogs aus Sissach. Das Spiel ging schnell los, Carl Joseph erzielte gleich mit dem ersten Riehener Angriff das 1:0, welches aber postwendend egalisiert wurde. Riehen spielte wieder defensiv, stand aber nicht mehr so solide und musste einige Chancen zulassen. Doch Pierre Jaquet hielt seinen Kasten dicht. Und so konnte Patrick Buser in der siebten Minute den erneuten Führungstreffer mit einem herrlichen Schuss ins Lattenkreuz erzielen. Doch auch diese Führung hielt nicht lange und so ging es nach elf Minuten wieder von vorne los. Riehen verwaltete den Ball geschickt und konnte so viel Energie sparen. Sissach dagegen machte konsequent auf dem ganzen Feld Druck, lief aber immer wieder ins Leere. Und sie machten in der Auslösung zahlreiche einfache Fehler. Allerdings bestrafte erst Patrick Buser in der 18. Minute einen solchen Fehler mit dem 3:2. Doch – wie kann es auch anders sein – auch diese Führung wurde wieder ausgeglichen, wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff. Sissach begann nach der Pause schwungvoll, man merkte, dass ihnen der späte Ausgleichstreffer Auftrieb verliehen hatte. Nach 23 Minuten jubelten die Sissacher bereits auf, doch Pierre Jaquet kratzte mit einem Riesenreflex den Ball noch von der Linie. Pascal Zaugg nahm den Abpraller und bediente Patrick Buser, der (schon wieder) keine Mühe hatte, das 4:3 zu erzielen. Riehen hatte nun wieder Oberwasser, kam zu einigen guten Chancen, doch die Kräfte schwanden und mit ihnen die Präzision im Abschluss. So konnte auch Patrick Buser dem unwiderstehlichen Antritt seines Gegners nichts entgegensetzen. Dieser erzielte das 4:4 kaltblütig. Doch Patrick Buser rächte sich auf seine Art. Er gewann das Bully, liess den Verteidiger stehen und knallte den Ball unter die Latte. Danach kippte das Spiel wieder auf die andere Seite. Sissach schaltete nun einen Gang höher, setzte Riehen früh unter Druck und eroberte viele Bälle. Folgerichtig kamen sie auch zu zahlreichen Abschlüssen, doch Pierre Jaquet machte sie alle zunichte. Er verhinderte den Ausgleich gleich mit sechs Paraden zwischen der 30. und der 36. Minute, ehe Reto Stauffiger mit einem schönen Solo das 6:4 erzielte. In der Folge ersetzte Sissach den Torhüter durch einen vierten Feldspieler, doch diese Massnahme zeigte keine Wirkung. Nach kurzen Anlaufsschwierigkeiten standen die Riehener äusserst sicher und liessen die Sissacher kaum zum Schuss kommen. So konnte Patrick Buser in der vorletzten Minute das alles entscheidende 7:4 erzielen. Am Schluss fehlten aber sogar die Kräfte um den zweiten Sieg des Tages zu bejubeln.

Dennoch: Die fünf Spieler können stolz sein auf die Leistung, die sie an den Tag gelegt haben. Die Riehener stehen wegen dem Torverhältnis nach der ersten Runde zwar „nur“ an dritter Stelle, haben aber nach zwei Spielen die beste defensive Leistung gezeigt. Wenn man diesen Schwung in die nächste Runde mitnehmen kann, so dürfte man auch den nächsten Gegnern, Lengnau und Liestal, das Fürchten lehren.