#4PünktEgalWie

Das erste Spiel gegen den Gastgeber der heutigen Runde, die Burning Fighters Ziefen, war ein veritabler Spitzenkampf. Beide Teams standen mit weisser Weste an der Tabellenspitze und wollten sich dieses edle Kleidungsstück natürlich rein halten. Riehen begann besser und zwang das Glück gleich auf seine Seite, anders kann man die Entstehung der ersten beiden Tore nicht nennen. Ziefen reagierte mit einem sehenswerten Backhand-Schuss, doch Riehen in der Person von Diethelm legte mit dem nächsten „Wurstel“-Tor nach. Als dann Suter mutterseelenallein das 4:1 markierte, hatte Riehen das Spiel so fest im Griff, dass es an den Fingern wehtat und der Griff etwas gelockert werden musste. Prompt konnte Ziefen den Druck erhöhen und kam zu einem Penalty. Die Gelegenheit wurde aber von Frei mirakulös vereitelt. Dennoch konnte Ziefen den Druck aufrecht erhalten und nach einem starken Abschluss rettete Strickler regelwidrig für den geschlagenen Frei auf der Linie. Den fälligen Penalty verwertete Ziefen zum 4:2. Riehen griff nun wieder nach den Zügeln, verteidigte besser und Strickler konnte noch vor dem Tee das 5:2 erzielen. Nach der Pause erhöhte Ziefen die Schlagzahl, Riehen konterte clever, liess aber beste Chancen aus. So wurde das Spiel enger und enger, Ziefen kam bis auf 7:6 heran. Doch es wirkte nie so, als dass sie eine echte Chance auf den Ausgleich gehabt hätten. Riehen war nun hellwach, liess den Ball in den eigenen Reihen laufen und konterte blitzsauber. Martin Frei setzte mit einem „geschnippelten“ Tor zum 9:6 den Schlusspunkt unter eine animiert geführte Partie, die Riehen verdient für sich entscheiden konnte.

Im zweiten Spiel des Tages trafen die Riehener auf Herzogenbuchsee. Auch hier konnte Riehen früh vorlegen, die Oberaargauer spielten allerdings munter mit und kamen in regelmässigen Abständen zu ihren Chancen. Das Spiel hatte eine leicht gereizte Atmosphäre, dies spätestens ab dem Moment, als Meister versuchte, sich mit dem Ball in der Hose auswechseln zu lassen. Kam hinzu, dass Herzogenbuchsee über weite Strecken Mühe mit der Effizienz bekundete. So führte Riehen nach 25 Minuten mit 5:2 und nur wenig deutete darauf hin, dass die Oberaargauer noch einen Trumpf hervorzaubern würden. Doch ein sehenswerter Sonntagsschuss und ein etwas ärgerlicher Fehler im Spielaufbau brachten die Riehener doch noch in Bedrängnis. Mit 5:4 bog das Spiel auf die Schlussgerade ein, Herzogenbuchsee agierte mit vier Feldspielern, vorerst wenig zwingend, mit fortschreitender Dauer aber immer vehementer, bis Frei mit einem Flachschuss in die Ecke bezwungen wurde. Zu spielen waren noch 35 Sekunden. Riehen nahm das Time-Out, um dem ersten Block nochmal eine Pause zu gönnen. Riehen gewann das Bully, griff gleich an – und vergab knapp. Herzogenbuchsee griff ebenfalls nochmal halbherzig an, verhaspelte sich aber im Aufbau. Strickler schnappte sich diesen Ball, zog mit Martin Frei gegen einen Gegenspieler auf das Tor zu, lancierte seinen Mitspieler und der hatte keine Mühe, das siegbringende 6:5 zu markieren. Auf der Uhr blieben acht Sekunden übrig.

Ein Sieg in extremis, der einerseits zeigt, dass man definitiv kein Problem mit den Nerven hat, andererseits aber daran erinnert, dass die Meisterschaft – obwohl man im Moment mit dem Punktemaximum dasteht – nie, zu keinem Zeitpunkt, ein Selbstläufer sein wird. Doch für den Moment darf man sich am Anblick der Tabelle erfreuen, bevor es dann in drei Wochen gegen Biberist und Oensingen gilt, den Trend zu bestätigen.

UHC Riehen: Jasper Frei (Tor); Brändlin, Diethelm, Martin Frei, Julian Fries, Simon Fries, Meister, Osswald, Schmutz, Strickler, Suter, Wingeier.