Zwei Siege mit Ausrufezeichen

UHC Riehen – STV Spreitenbach 8:1 (4:1)

Hoch motiviert starteten die Riehener ins erste Spiel gegen den bis dato ungeschlagenen Leader. Man wollte nahe bei den Gegnern stehen und so ihr Tempospiel gar nicht erst aufkommen lassen. Hinzu kam, dass Spreitenbach den Ballbesitz in der Startphase etwas leichtfertig hergab und so den Riehenern einige Möglichkeiten zum Angriff bot. Und die Basler spielten effizient: Bereits in der zweiten Minute konnten sie durch Strickler in Führung gehen, Meister hatte ihn von hinter dem Tor bedient. Weitere zwei Minuten danach eroberte Wingeier den Ball, steckte durch zu Frei und dieser bezwang den Aargauer Torhüter mit einem flachen Schuss – 2:0. Was für ein Start! Und Riehen war nicht gewillt, nachzulassen. Beide Teams kamen nun zu Chancen, die sie etwas fahrlässig vergaben. Es brauchte einen Traumpass von Diethelm auf Suter, der den Weg zum 3:0 ebnete. Und als Wingeier in Überzahl das 4:0 erzielte, sah sich Spreitenbach schon nach 15 Minuten gezwungen, das Time-Out zu nehmen. Es half nur bedingt, die zwingenden offensiven Aktionen konnten weiterhin unterbunden werden, einzig ein satter Drehschuss fand den Weg ins Riehener Gehäuse. Mit 4:1 ging es in die Pause. Spreitenbach war bereits nach zwei Minuten wieder auf dem Feld und man merkte, dass sie sich für den zweiten Durchgang einiges vorgenommen hatten. Die Aargauer gewannen das Bully – und es war Frei, der den Ball erlaufen konnte. Die zweite Halbzeit war an Konstanz nicht zu überbieten: Spreitenbach suchte einen Weg, den Anschlusstreffer zu erzielen und Riehen wehrte sich mit allen erlaubten Mitteln dagegen. Und schlug eiskalt zu, wenn sich die Gelegenheit ergab. Diethelm erhöhte in der 28. Minute nach einer feinen Einzelleistung das 5:1 und bereits nach 30 Minuten spielte Spreitenbach mit vier Feldspielern. Strickler erlief sich bereits den dritten Pass und… setzte den Ball an den Pfosten. Nicht so schlimm, denn es folgte der nächste Fehlpass, wieder kam der Ball zu Strickler und dieses Mal machte er es besser – 6:1. Und im selben Stil ging es weiter. Diethelm übernahm einen herrenlosen Ball, passte zu Osswald, 7:1. Und schliesslich war es Schmutz, der mit einem doppelten Tunello den Schlussstand von 8:1 markierte. Damit war es passiert, Riehen beendete Spreitenbachs Serie der Ungeschlagenheit. Das Resultat zeigt, dass die Aargauer einen rabenschwarzen Tag eingezogen hatten, während die Riehener in diesem so wichtigen Spiel eine tolle Leistung abrufen konnten.

UHC Riehen – Blue Sharks Waltenschwil 10:2 (5:1)

Im zweiten Spiel des Tages galt es, die Euphorie vom vorherigen Spiel zu zügeln und gegen das Schlusslicht eine konzentrierte Leistung abzuliefern. Das gelang über weite Strecken, doch insbesondere der dritte Block konnte nicht nahtlos an die guten Leistungen aus dem ersten Spiel anknüpfen. Da war wohl dem einen oder anderen Spieler etwas heiss an der Stirn… Dennoch: Suter war es, der das Score mit einem trockenen Hocheckschuss eröffnete, Wingeier doppelte dann gleich nach und nach sieben Minuten stellte Meister auf 3:0. In der zehnten Minute konnte ein Waltenschwiler allein auf Frei losziehen und wurde von Brändlin regelwidrig gestoppt – Penalty. Der Spieler durfte also nochmal gegen Frei antreten und es war der Riehener Keeper, der die Oberhand behielt. Das folgende Boxplay verstrich ohne Zählbares und es dauerte bis zur 15. Minute, als Suter mit einem schnellen Vorstoss die gesamte Waltenschwiler Hintermannschaft überraschte und wuchtig zum 4:0 traf. Danach konnte Waltenschwil mit einem Treffer nach einer Standardsituation verkürzen, doch es dauerte nur eine Minute bis Brändlin mutterseelenallein vor dem Torwart bedient wurde, abzog und zur Überraschung aller scheiterte; der Torwart hatte mirakulös abgewehrt. Der Ball kam aber hoch zurück zu Brändlin und dieser knallte den Ball volley zum 5:1 in die Maschen. Danach war Pause. Nach dem Seitenwechsel kamen die Riehener nochmals entschlossen aufs Feld und wollten den Sack zu machen. Dank einem beherzten Weitschuss von Wingeier gelang das schon in Minute 26, den Gegentreffer zum 6:2 konnte man verschmerzen, denn danach setzte man zur Kür an. Strickler mit einem ansatzlosen Weitschuss, Osswald flach im Powerplay, Wingeier aus kurzer Distanz auf Pass von Frei – schon stand es 9:2. Danach musste Strickler auf die Strafbank und doch waren es die Riehener, welche die besseren Torchancen besassen. Dennoch bekam auch Jasper Frei des Öfteren die Gelegenheit, sich mit brillanten Paraden auszuzeichnen, wie er dies schon die ganze Saison zu tun pflegt. Den Schlusspunkt setzte das Spielertrainer-Duo mit einem sauber herauskombinierten Angriff. Meister legte mustergültig auf und der zuvor bestrafte Strickler vollendete elegant zum 10:2.

Mit diesen vier Punkten klettern die 2. Liga-Herren des UHC Riehen auf den ersten Tabellenplatz. So richtig glauben kann man es zwar noch nicht, schliesslich hatte man zu Beginn der Saison bescheidenere Ziele formuliert. Trotzdem will man sich nun natürlich nicht auf dem Erreichten ausruhen. Nun wird es in den letzten vier Spielen ein Fernduell mit Spreitenbach geben, wobei sich die Riehener erstmals in der Rolle des Gejagten befinden. Als Nächstes treffen die Riehener am 13. März in Baden auf den UHC KTV Muotathal (Hinspiel: 10:6) und die Bulldogs Ehrendingen (Hinspiel: 6:4).

Kader: J. Frei (Tor); Brändlin, Diethelm, M. Frei, Meister, Osswald, Schmutz, Strickler, Suter, Wingeier. Ohne Durrer (krank, aber trotzdem dabei), Fries (krank), Zaugg (verletzt).