Ein Cupfight wie im Bilderbuch

Der Spielbeginn wurde von beiden Teams eher verhalten gestaltet und beide wollten sich zuerst etwas abtasten. Riehen griff den Gegner bewusst noch nicht mit der letzten Konsequenz an, dies auch, um den Gegner etwas in Sicherheit zu wägen, da die Favoritenrolle auf Grund der sehr jungen Mannschaft von Riehen doch eher auf der Seite von Albis war. In der 3. Spielminute jedoch konnte Albis einen missratenen Querpass abfangen und wie erwartet brauchten sie nicht viele Torchancen, um Tore zu erzielen. Durch diesen Rückstand waren die Riehenerinnen gezwungen, das Tempo zu erhöhen und dem Gegner zu zeigen, was sie in den nächsten 57 Minuten erwarten würde. Es wurde deutlich mehr Druck auf den Gegner ausgeübt, welcher sein Spiel dadurch nicht wie gewohnt aufziehen konnte. In der 10. Spielminute musste Riehen jedoch eine Zweiminutenstrafe wegen Nichteinhalten des Abstands bei einem Freischlag hinnehmen. Dies hinderte das Team allerdings nicht am Tore schiessen und Riehen glich in Unterzahl durch H. Meier ein erstes Mal aus. In der 14. Minute erzielte Albis erneut die Führung, diese konnte aber nur sechs Sekunden später durch A. Steiner wieder zerschlagen werden. Obwohl sich die Spielerinnen von Albis nun vermehrt auf rummotzen und hadern mit dem Schiedsrichter konzentrierten, konnten sie erneut in Führung gehen. Wie so oft nutzten die Damen aus Riehen nicht alle ihre Chancen für ein Tor und es benötigte auf Seiten Riehens ein Powerplay um den Spielstand erneut durch T. Kissling auszugleichen. Das erste Drittel endete somit beim Stand von 3:3.
Die Taktik für das zweite Drittel musste von Riehen nicht geändert werden. Man befand sich nach wie vor im Fahrplan, auch wegen der Tatsache, dass man drei sehr ausgeglichene Blöcke zur Verfügung hatte. Einzig das defensive Verhalten musste noch etwas verbessert werden, um den Gegnerinnen noch weniger Torchancen zu ermöglichen. Bereits in der ersten Minute des zweiten Drittels konnte N. Reiffer zur 3:4-Führung einschieben. Anschliessend entwickelte sich wie bereits im ersten Drittel ein munteres Spiel mit harten, aber grösstenteils fairen Zweikämpfen. Obwohl lange Zeit kein Tor fiel, war das Spiel zu keiner Zeit langweilig, da sich auf beiden Seiten Torchancen boten. Es dauerte bis zur 35. Minute ehe Floorball Albis ein Tor zum 4:4 gelingen wollte. Mit diesem Resultat wollte der UHC aber nicht in die Pause und tatsächlich gelang H. Meier noch der 4:5-Führungstreffer mit einem sehenswerten Schuss beinahe von der Grundlinie aus ins weiter entfernte Lattenkreuz.
Im Wissen, mit einem Tor Vorsprung ins dritte Drittel starten zu können, kam das Team beflügelte aus der Kabine. Auch die Tatsache, dass die jungen Wilden aus dem Kanton Basel-Stadt den Zürcherinnen immer öfters enteilten und diese keine oder nur unerlaubte Mittel fanden, um sie zu stoppen, setzte weitere zusätzliche Kräfte frei. Den Sieg wollte man sich nicht mehr nehmen lassen und machte dort weiter, wo man aufgehört hat. Es dauerte allerdings bis zur 50. Minute, ehe V. Fries das vorentscheidende 4:6 schoss. Davor spielte man den Gegner zwar teilweise schwindlig, vergab aber wie so oft zu viele Torchancen. In der 53. Minute, also nur drei Minuten später, erfolgte der endgültige Niederschlag. N.Reiffer konnte eine Konterchance erfolgreich gestalten und auf 4:7 erhöhen. Auf Grund dessen, dass Albis nun nichts mehr zu verlieren hatte, ersetzten sie die Torhüterin durch eine vierte Feldspielerin. Dieser Entscheid war jedoch nicht von Erfolg gekrönt. Riehen konnte gleich zweimal erfolgreich den Ball erobern und traf durch V. Fries und J. Brunner jeweils ins leerstehende Tor zum Schlussresultat von 4:9.
Am Ende kann man doch von einem verdienten Sieg reden, obwohl Albis aufgrund einer Verletzung im ersten Drittel sicherlich auch etwas unglücklich geschwächt wurde. Riehen konnte dem Gegner ein Spiel aufzwingen, das ihnen überhaupt nicht behagte und sie somit komplett aus dem Konzept brachte. Auch wenn das Spiel von vielen Emotionen und harten Zweikämpfen lebte, hatte der Schiedsrichter eine klare Linie und diese auch auf beiden Seiten gleichermassen angewandt.
Dank diesem Erfolg ziehen die Damen aus Riehen verdient in den 1/4 Final des Ligacups. Die Auslosung findet am Dienstagmittag statt.

UHC Riehen: Rebecca Junker (Tor); Aline Steiner, Jacqueline Brunner, Louisa Meya, Norina Reiffer, Vera Fries, Stéphanie Heeb, Hanna Meier, Tamara Kissling, Meret Fricker.