Erst souverän, dann kämpferisch, am Ende unglücklich

Den Auftakt in ein intensives Wochenende startete mit dem 1/16 Final im Ligacup. Mit den Damen des TV-Bubendorf traf man auf einen unbekannten Gegner. Man wusste aber, dass es sich um ein sehr junges Team handelte, welches sich letztes Jahr erfolgreich von der 3. Liga in die 2. Liga gekämpft hatte. Natürlich war man der grosse Favorit, dies war allen bewusst und schien das Team etwas zu bremsen. Man wurde etwas überrumpelt und noch bevor auch nur einmal auf das gegnerische Tor geschossen werden konnte, lag man bereits mit 0:2 zurück. Nun musste eine Reaktion kommen und diese sollte auch folgen. Man fand immer besser ins Spiel, konnte die Gegnerinnen am Abschluss hindern und drehte das Spiel noch vor der ersten Pause in einen 4:2 Vorsprung. Im zweiten Drittel wurden die Weichen endgültig auf Sieg gestellt. Es wurden vier weitere Tore erzielt, dem Gegner jedoch nur noch Eines zugestanden. Dies wiederum bedeutete, dass Riehen mit einem Vorsprung von 8:3 ins dritte Drittel starten konnte. Bubendorf versuchte nochmals alles, aber die fehlende Erfahrung machte sich je länger desto mehr bemerkbar. Der Ball befand sich fast nur noch im Besitz der Riehenerinnen, welche das Spiel nun kontrollierten. Wäre man etwas weniger verspielt gewesen, dann hätte man sicherlich auch noch mehr Tore erzielen und das Endresultat von 10:3 etwas höherschrauben können. Am Ende darf man sagen, dass sich Riehen souverän für den 1/8 Final qualifiziert hat.

Am Sonntag streifte man bereits wieder das Trikot des UHCR über. Die erste Meisterschaftsrunde stand auf dem Programm. Bereits im ersten Spiel wartete ein harter Brocken auf Riehen. Mit Semsales hatte man noch so einige Rechnungen offen, verliess man das Spielfeld in der Vergangenheit doch meist ohne Punkte. Das sollte sich nun ändern, obwohl der Gegner bereits in der zweiten Spielminute in Führung gehen konnte. Es wurde gekämpft, ein hohes Tempo angeschlagen und kein Meter auf dem Spielfeld verschenkt. Man erspielte sich Torchancen und diese wurden nach Anlaufschwierigkeit auch genutzt. Plötzlich lag man zur Halbzeit 2:1 in Front und man spürte auf der Bank den Willen, sich die Punkte zu schnappen. Als auch noch das 3:1 erzielt werden konnte setzte dies nochmals neue Kräfte frei. Doch auch Semsales gab nicht einfach so klein bei. Ein Foul, welches nicht gepfiffen wurde, reichte bereits, um dem Spiel eine neue Wende zu geben. Der Anschlusstreffer gab dem Gegner neue Energie. Riehen wankte und musste drei Minuten vor Ende der Partie einen Doppelschlag hinnehmen. Plötzlich lag man mit 3:4 hinten. Es wurden nochmals alle Kräfte mobilisiert. Mit einer Willensleistung schaffte man es nochmals zurückzukommen und gleichzuziehen. Mehr als ein gerechtes Unentschieden lag am Ende jedoch leider nicht mehr drin.

Im zweiten Spiel des Tages wartete mit Oensingen ein Gegner, welche noch eine Rechnung mit dem UHCR offen hatte. Bereits im August stand man sich im Liga-Cup gegenüber, mit dem besseren Ende für die Riehenerinnen. Trotz aller Warnungen des Trainers wurde der Start komplett verschlafen. Nach zwei Minuten lag man mit 0:2 zurück und nach nur zehn Minuten hiess es trotz Anschlusstreffern bereits 2:4 für Oensingen. Es folgte eine kontrollierte Phase des Spiels, in welcher jedoch keine Treffer fielen. Kurz vor der Pause fand der Ball dann doch wieder den Weg in die Maschen, Riehen verkürzte auf 3:4. Noch war nichts entschieden oder verloren, zwanzig Minuten sind im Unihockey eine Ewigkeit. Dies sollte man später noch schmerzlich erfahren. Nach dem Anpfiff in die zweite Hälfte stand ein anderes Riehen auf dem Feld, die Oensingerinnen wurden richtiggehend überrannt. Der 3:4 Rückstand wurde innert kürzester Zeit in ein 4:7 Vorsprung verwandelt und nur eine nicht ganz so effiziente Chancenauswertung liess dem Gegner noch etwas Hoffnung. Mit vier Feldspielerinnen und ohne Torhüterin versuchten sie nochmals Riehen die sichergeglaubten Punkte streitig zu machen. Bis 10 Sekunden vor Ende der Partie führte der UHCR mit 5:7, am Ende sah man auf der Spielerbank jedoch niemanden jubeln. Das unglaubliche wurde Tatsache, Oensingen konnte die Partie zwei Sekunden vor Schluss mit ihrem zweiten Treffer innert acht Sekunden ausgleichen. Ein harter Schlag, aber das Team wird es verkraften, aus diesen Fehlern lernen und um einiges stärker zurückkommen. 

Tor: Rebecca Junker, Sarah Trümpy
Feldspielerinnen: Vera Fries, Romina Kilchhofer, Joséphine Strebel, Dragana Dubey, Norina Reiffer, Meret Fricker, Leonina Rieder, Cécile Erbsland, Amélie Strebel, Lena Messmer, Nadja Kuhn, Ladina Plattner, Layla Winteler
Trainer: Marc Spitzli
verletzt/abwesend: Luana Bosshard

Autor des Berichts: Marc Spitzli