Spielbericht

Doch da wartete natürlich ein anderes Kaliber. Die zweite Mannschaft des Serienmeisters aus dem Emmental glänzte an der vergangenen Runde mit einem Sieg gegen den bis dahin ungeschlagenen Leader Kappelen. Die Riehener waren also gewarnt. Es war dann auch wie so oft, wenn man nach einem einfachen Sieg plötzlich auf Widerstand trifft: es gelang wenig bis nichts. Die Platzherren konnten ihr gewohntes Spiel nicht aufziehen, kamen nur zu wenigen Abschlüssen, welche dann auch zur grossen Mehrheit noch geblockt wurden. Bei Wiler fielen die ex-NLA-Cracks immer wieder auf und sorgten letztlich auch für den Unterschied. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Riehener das Tempo, allerdings auf Kosten der Präzision. Dies führte zu Ballverlusten, welche die Gegner resolut ausnutzten. Nach 27 Minuten sahen sich die Riehener mit einem 0:5-Rückstand konfrontiert und entschied, den Torhüter zu ziehen. Und dies zeigte Wirkung. Nur zwei Zeigerumdrehungen später war Riehen bereits um zwei Längen näher dran. Wiler nahm das Timeout und passte sein Unterzahlspiel an. Das Bully nach dem Timeout verlor Brändlin zwar, der Ball kullerte aber direkt vor seine Stockschaufel. Er fackelte nicht lange und hämmerte den Ball zum 3:5 in die Maschen. Das nächste Bully gewann Brändlin und es ging weiter mit vier Spielern. Nach einem kurzen Antritt fand Meister die Lücke und das 4:5 war Tatsache. Es zeigte sich aber, dass die Wiler-Spieler schnell lernten und nun die Mehrzahl der Abschlüsse im 4-gegen-3 blocken konnten. So kam es wie es kommen musste. Riehen verlor den Ball, Wiler konterte und konnte reüssieren. Danach war es ein Hin und Her, Riehen traf zwar noch zweimal, musste aber ebenso oft den Ball aus den eigenen Maschen fischen. So endete das Spiel mit 6:8 aus Riehener Sicht. Letztlich reichten zwölf starke Minuten nicht gegen ein abgeklärtes Wiler-Ersigen, welches nach dem Schlusspfiff den Ligaerhalt feierte.

Der neuerliche Gang in die Playouts scheint somit, trotz einer minimalen mathematischen Chance, unvermeidbar. Die Riehener werden sich der Herausforderung stellen und alles daransetzen, den Ligaerhalt ein zweites Mal in den Entscheidungsspielen sicher zu stellen

Kader: Emile de Keyzer (Tor), Jasper Frei (Tor); Mathis Brändlin, Adrian Diethelm, Roger Durrer, Martin Frei, Pascal Knecht, Thierry Meister, Marc Osswald, Adrian Schmutz, Claudio Strickler, Pascal Zaugg. Abwesend: Marco Suter, Dominik Wingeier. Verletzt, aber dabei: Julian Fries, Andi Waldburger.

Autor des Berichts: Marc Osswald