Befreiungsschlag an der Heimrunde

Riehen – UH Rüttenen 10:9 (4:5)

Nachdem sich die Damen an der letzten Runde trotz starken Leistungen geschlagen geben mussten, wollte man nun nochmal einen Schritt vorwärts machen. Die Riehenerinnen legten furios los, angeführt durch Captain Isabelle Forster, die gleich die ersten beiden Treffer erzielte. Riehen gelang alles, Hanna Meier erzielte sogleich das 3:0. Doch danach versuchte man, das hektische Spiel etwas zu beruhigen und prompt ging man nicht mehr so ein hohes Tempo. Rüttenen konnte Luft holen und innert sechs Minuten ausgleichen. Riehen drohte, das Spiel wie an den letzten Runden nach einem guten Start aus der Hand zu geben. Das Time-Out half nichts, die Solothurnerinnen zogen in der 18. Minute mit einem Doppelschlag davon und nur dank Susi Hublers Powerplaytor und einigen guten Paraden von Rebecca Junker konnte man mit nur einem Tor Rückstand in die Pause. Gleich nach dem Tee konnte Vanessa Moser das Spielgeschehen wieder ausgleichen und man konnte von vorne beginnen. Riehen spielte äusserst defensiv und stellte ihre Gegnerinnen vor grosse Probleme bei der Auslösung. Selber konnte man sich immer wieder Chancen erarbeiten, meist durch schöne Einzelaktionen. So traf Vanessa Moser nach einer schönen Balleroberung zum 6:5. In der 29. Minute trafen Susi Hubler und erneut Moser mit einem Freistoss aus spitzem Winkel und bescherten so den Riehenerinnen eine neuerliche Drei-Tore-Führung. Rüttenen nahm nun seinerseits das Time-Out und ersetzte danach die Torhüterin durch eine Feldspielerin. Diese Massnahme zeigte Wirkung. Rüttenen verkürzte auf 8:7 und es blieben noch über drei Minuten zu spielen. Doch Riehen konnte sich immer besser auf die Unterzahl einstellen und eine Minute später konnte Hanna Meier nach einem schönen Fore-Checking das 9:7 erzielen. Das verschaffte den Gastgeberinnen etwas Luft und als Isabelle Forster im Fallen das zehnte Tor markierte, schien die Entscheidung gefallen. Doch es blieben noch 80 lange Sekunden zu spielen und prompt kam Rüttenen nochmal heran, fünfzehn Sekunden vor Schluss fiel das 10:9. Doch irgendwie brachten es die Spielerinnen fertig, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten und konnten – etwas überraschend, aber verdient – endlich den so lang ersehnten Sieg bejubeln.

Riehen – Olten-Zofingen 6:4 (2:3)

Das Ziel für die Runde war aber noch nicht erfüllt. Man wollte sich aus dem Abstiegskampf verabschieden, und zwar mit einem Sieg gegen die Tabellennachbarn aus Olten und Zofingen. Die Riehenerinnen bekundeten von Beginn weg Mühe mit den tief stehenden Gegnerinnen, die so einen ruhigen Aufbau erschwerten. Dennoch war es Hanna Meier, die nach einem schönen langen Pass das 1:0 markieren konnte. Doch Olten zog gleich nach und glich kurz darauf aus. Doch wieder war es Hanna Meier, die die Gastgeberinnen eine Länge in Front schiessen konnte. Das Spiel war weiterhin ausgeglichen, es gab auf beiden Seiten Chancen, doch die Abschlüsse waren teils mangelhaft und teils wurden sie hervorragend abgewehrt. Nach 17 Minuten entwischte eine Oltnerin auf der linken Seite und konnte mit einem schönen Bogenlauf den Ausgleich markieren. Und nur kurze Zeit später konnte Nina Rothenhäusler nur noch mit einem Foul einen Gegenstoss unterbinden – Penalty und Strafe. Den Penalty konnte Rebecca Junker mit einem schönen Reflex abwehren, im Powerplay musste man aber den Gegentreffer dennoch hinnehmen und mit einem unglücklichen Rückstand in die Pause. Nach der Pause waren die Riehenerinnen wieder schneller bereit als der Gegner. Hanna Meier traf gleich im ersten Einsatz zum Ausgleich und wurde zwei Minuten später von Rebecca Junker herrlich lanciert und hatte keine Mühe, den neuerlichen Führungstreffer für Riehen zu markieren. Doch bereits eine Minute später kassierte Riehen ein zweites „Bogentor“ von der flinken Oltner Spielerin. Danach neutralisierten sich die beiden Teams weitgehend, es gab viele Schussgelegenheiten, die daneben gingen oder in den Beinen der Verteidigerinnen landeten. Nach 34 Minuten erhielten die Riehener eine Überzahlgelegenheit, die sie aber ungenutzt verstreichen liessen. Doch damit war die Schlussphase lanciert. Olten schaltete nun einen Gang höher, traf den Pfosten, das rechte Lattenkreuz und das linke Lattenkreuz nacheinander und schellte so die Riehenerinnen aus dem kurzen Tiefschlaf. Hanna Meier erwischte in der vorletzten Minute die Torhüterin in der nahen Ecke und traf zum fünften Mal für Riehen. Olten setzte nun alles auf eine Karte, nahm die Torhüterin raus und verhaspelte sich prompt. Vanessa Moser hatte keine Mühe mehr, das 6:4 zu markieren. Dabei blieb es, nach neun Spielen mit bloss einem Punkt gab es endlich wieder einmal einen Doppelerfolg.

Mit diesen vier Punkten haben sich die Riehener auf den siebten Tabellenplatz geschoben und liegen nun drei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Das Team hat im entscheidenden Moment den Turnaround geschafft und das Potential ausgeschöpft, das an der letzten Runde angedeutet wurde. Besonders im zweiten Spiel konnte man spüren, dass das Team Moral getankt hatte. Eine Runde zuvor wäre diese enge Partie wohl noch verloren gegangen. Der Abstieg ist nun in weite Ferne gerückt, doch noch ist er nicht vollständig vermieden. In der letzten Runde trifft Riehen in Zofingen auf La Chaux-de-Fonds (Platz 4, Hinspiel 3:6) und Oekingen (Gruppensieger, Hinspiel 1:11).

UHC Riehen: Rebecca Junker (Torhüterin, 1 Assist); Hanna Meier (7 Tore/0 Assists), Susi Hubler (2/1), Vanessa Moser (4/1), Isabelle Forster (3/0), Mirjam Rieser, Fabienne Hagen, Nina Rothenhäusler (0/5/2 Strafminuten).