Die richtige Abzweigung gewählt

UHC Riehen – Jump Dübendorf 9:6 (3:3)

Gegen die Dübendorfer starteten die Riehener gut in die Partie. Sie standen eng bei den Leuten, liessen kein Kombinationsspiel zu und genossen offensiv die Freiheiten, die ihnen von der nicht eben als laufstark bekannten Truppe gewährt wurden. Um das erste Tor zu erzielen, brauchte es allerdings ein Powerplay, das Frei bärenstark verwertete. Zehn Minuten waren da gespielt. Was passiert, wenn man nicht nah genug beim Gegner steht, konnte man zwei Minuten später erleben, der Dübendorfer konnte den Ball ungestört annehmen, sich drehen und backhand ausgleichen. In der 14. Minute war es dann Wingeier, der einem unwiderstehlichen Antritt einen unhaltbaren Schuss folgen liess. Dieses Mal hielt die Führung etwas länger, nämlich bis zur 19. Minute. Dann entschied der Schiedsrichter auf ein Schutzraumvergehen und Penalty. Den fälligen Strafstoss verwertete Dübendorf eiskalt und doppelte 20 Sekunden später gleich noch nach – 2:3. Die erste Linie wurde nochmals aufs Feld geschickt und prompt konnte Brändlin einen Abstauber im Kasten unterbringen, sodass man mit ausgeglichenem Spielstand in die Pause ging.
Nach dem Tee benötigte man exakt eine Minute, um die Führung wieder an sich zu reissen, Frei war zum zweiten Mal erfolgreich. Danach gönnte man sich eine kleine, dreiminütige Auszeit, tunnelte den eigenen Torhüter zum Ausgleich und kassierte in der 24. Minute das 4:5. Und spielte danach weiter, als sei nichts passiert. Ohne mit der Wimper zu zucken bewerkstelligte Fries den Ausgleich und Wingeier sorgte in der 30. Minute für den vierten Führungswechsel in diesem Spiel; es sollte der letzte bleiben. Dübendorf, bereits mit dem zweiten Spiel in den Beinen, wollte den Ausgleich und musste dafür laufen. Riehen erhielt Platz für Konter, und so war es folgerichtig, dass in der 33. Minute Osswald und Frei mit einem Doppelschlag auf 8:5 stellen konnten. Dübendorf versuchte es in der Folge noch ohne Torhüter, was unserem Tormann die Gelegenheit gab, sich nochmal mit ein paar spektakulären Paraden auszuzeichnen. Einen einzigen Treffer konnte er nicht verhindern, dem stand aber Wingeiers Empty-Netter gegenüber. Der 9:6-Sieg stand somit fest und man konnte die Rechnung aus dem Hinspiel begleichen.

UHC Riehen – STV Giswil Dragons 8:5 (4:1)

Auch gegen Giswil konnte man im Hinspiel nicht die volle Punktzahl einfahren, obwohl man dort vollzählig war. Dieses Mal musste man auf den verletzten (und trotzdem mitgereisten) Suter, den relaxenden Strickler und den sonst irgendwie abwesenden Schmutz verzichten. Immerhin fand man für unseren besten Fan Krtecek, der mit dem Bau eines Sondierstollens für die zweite Gotthardröhre beschäftigt war, einen Ersatz. Und Super-Mario sah gegen Giswil eine erste Halbzeit, wie man sie sich wünscht. Der Führung von Meister liess Wingeier im Powerplay das 2:0 folgen. Der Gegner war zwar mehr in Ballbesitz, konnte sich aber kaum gute Abschlusspositionen erarbeiten. So kamen zwar trotzdem einige Schüsse, diese verfehlten aber das Ziel oder wurden von Torwart Frei unschädlich gemacht. Was danach folgte, war der einzige Wermutstropfen des Tages: Zaugg verletzte sich am Oberschenkel und musste für den Rest des Spiels zusehen. Es ist dies bereits sein dritte Verletzung in dieser Saison. Dies zwang Riehen zum Umstellen und die daraus resultierende Unruhe nutzte Giswil zum Anschlusstreffer. Doch Riehen blieb hellwach. Ein etwas chaotischer Wechsel verwirrte den Gegner mehr als die Stadtbasler und so bediente Wingeier Durrer, der nur noch einzuschieben brauchte. Und lediglich zwei Minuten später zog Fries allein auf den Torhüter zu und verwertete kaltblütig zum 4:1. Dann ging es in die Pause, man konnte die Gedanken und die Aufstellung nochmal ordnen, bevor die letzten 20 Minuten des Tages auf dem Programm standen. Diese begannen etwas zurückhaltend, Riehen wollte sein Pulver nicht zu früh verschiessen und Giswil war darauf bedacht, den Ball in den eigenen Reihen zu halten, was allerdings nicht immer so gut gelang. So brauchte es fast acht Minuten, bis den Innerschweizern mit dem 4:2-Anschlusstreffer etwas Zählbares gelang. Und Riehen brauchte dank Osswald nach dem Bully nur vier Sekunden, um wieder drei Längen vorne zu liegen. Giswil störte nun aggressiver und holte die Riehener hinter dem Tor hervor, was natürlich Platz zum Kontern gab. Eine solche Möglichkeit verwertete Wingeier zum 6:3 und in der 35. Minute war es Brändlin, der einen Traumpass von Frei im Stile eines ganz grossen Goalgetters verwertete. Danach war die Luft bei den Riehenern etwas draussen, die Umstellung machte sich bemerkbar und die Dragons kamen nach ihrem Time-Out nochmals auf 7:5 ran. Sie ersetzten den Torhüter durch einen vierten Feldspieler und produzierten rasch einen Fehlpass, den Meister zum 8:5 einnetzte. Giswil versuchte sein Glück weiter, scheiterte erneut und nahm beim neuerlichen Torschuss der Riehener die Hand zur Hilfe; Penalty. Der Strafstoss wurde nicht verwandelt und das resultierende Powerplay verlief auch hektisch, doch hatte Giswil keine Möglichkeit mehr, das Resultat zu korrigieren. Die vier Punkte waren also im Trockenen.

Nach zwei Dritteln der Meisterschaft hat sich in der Tabelle eine Zäsur gebildet. Riehen bleibt mit drei Zählern Rückstand erster Verfolger von Spreitenbach, dahinter folgen Dübendorf, das auch sein zweites Spiel verlor, und Grosswangen mit nunmehr sechs Punkten Abstand. Dank dem Sieg von Waltenschwil gegen Albis wurde überdies der Ligaerhalt für die Riehener mathematisch bereits zur Tatsache. Nun gilt es aber, sich auf die kommende Runde zu fokussieren und im Spitzenspiel gegen Spreitenbach das Meisterschaftsrennen noch ein bisschen spannend zu machen.

UHC Riehen: J. Frei (Tor); Brändlin, M. Frei, Wingeier; Fries, Meister, Zaugg; Diethelm, Durrer, Osswald. Ohne Schmutz, Strickler (beide abwesend), Suter (verletzt).