Ausgeträumt

Nachdem die Damen des UHC Riehen das erste Playoff-Halbfinalspiel gegen den UH BEO in Seftigen verloren hatten, war klar, dass man nun in der heimischen Niederholzturnhalle am Samstag gewinnen musste, um sich eine Chance auf den Playoff-Finaleinzug zu wahren.

Motiviert und voller Tatendrang starteten die Riehenerinnen in das erste Drittel der Partie. Eine kleine Unaufmerksamkeit und eine Zweiminutenstrafe gegen Riehen nutzte der Gast, um 0:2 in Führung zu gehen. Den Anschlusstreffer durch Norina Reiffer zum 1:2 konterten die Berner Oberländerinnen mit dem 1:3 und als sich im Anschluss Norina Reiffer schwerer verletzte und nicht mehr mittun konnte, mussten die Riehenerinnen dies erst einmal verdauen. Kurz vor Ende des ersten Drittels nutzte Riehen eine Überzahlsituation aus und verkürzte durch Joséphine Strebel auf 2:3. Leider hatte dieses Resultat nicht bis zur Pause Bestand und BEO erhöhte noch auf 2:4. Das Glück war sicherlich noch nicht auf der Seite von Riehen, aber deswegen aufgeben würde dieses Team niemals. Nach der Pause verschlief man etwas die Startphase und lag plötzlich mit 2:7 zurück. Es war an der Zeit für ein Timeout, welches bereits kurz darauf Früchte tragen sollte. Nach dem Treffer zum 3:7 durch Meret Fricker musste man dem Gast zwar noch einen Treffer zum 3:8 zugestehen, mit zwei weiteren Toren von Meret Fricker und einem durch Joséphine Strebel stand es plötzlich nur noch 6:8. Die Stimmung in der Halle setzte nach all den Tiefschlägen neue Energien frei und liess nun auch den Gegner etwas nervös werden. Riehen hatte nun immer bessere Torchancen, konnte diese aber nicht verwerten. Kurz vor der zweiten Pause zeigte sich dann einmal mehr, warum BEO Gruppenerster in der Qualifikation war. Sie benötigen nicht viele Tormöglichkeiten, um Tore zu erzielen und nutzen die Chancen konsequent aus. Aber auch ein Viertore-Rückstand führte nicht dazu, dass sich Riehen seinem Schicksal ergeben wollte. Das Team kämpfte auch im dritten Drittel weiter und versuchte alles, um doch noch die Wende zu schaffen. Mit dem Mut der Verzweiflung stürmten die Riehenerinnen nochmals nach vorne. Joséphine Strebel verkürzte auf 7:10 und als erneut eine Strafe gegen BEO ausgesprochen wurde, traf wiederum Joséphine Strebel zum 8:10. Im Anschluss erhöhten die Berner Oberländerinnen aber wieder etwas das Tempo und zogen auf 8:12 davon. Nun brauchte man wiederum fünf Tore, um nicht auszuscheiden. Der Glaube war da, aber an diesem Samstag fehlte das Glück. Als sich mit Joséphine Strebel in der Hälfte des letzten Drittels bereits die zweite Spielerin an diesem Tag schwerer verletzte, konnten die Damen des UHC Riehen den Schock nicht mehr verdauen. Ein weiterer Treffer von UH BEO zum Endstand von 8:13 beendete die Träume Riehens von der Finalteilnahme in dieser Saison.

Auch wenn am Ende ein paar Tränen flossen und die Enttäuschung gross gewesen ist, die Damen des UHC Riehen dürfen stolz auf sich sein. Die ganze Saison hindurch hatte man mit Verletzungen zu kämpfen oder musste wegen Corona auf Spielerinnen verzichten. Trotz allem erreichte man die Playoffs und am Ende schaffte man es in den Halbfinal und somit erstmals in der Vereinsgeschichte unter die vier besten Kleinfeldteams der Schweiz.

Tor: Rebecca Junker, Sarah Trümpy

Feldspielerinnen: Romina Kilchhofer, Norina Reiffer, Meret Fricker, Céline Leiggener, Lena Messmer, Leonina Rieder, Cécile Erbsland, Amélie Strebel, Joséphine Strebel, Aster Wolf, Sarah Kuhn

Trainer und Autor des Berichts: Marc Spitzli

Verletzt/Abwesend: Vera Fries, Nadja Kuhn, Julia Kopp.